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Eisberg

Titel: Eisberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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hörte ihm seine ungebrochene Zuversicht an. »Wir werden die Killer entlarven und festnehmen, bevor sie ihren dreckigen Auftrag erledigen können. Wir haben wirklich umfassende Vorkehrungen getroffen. Kelly wird sein Ziel nicht erreichen.«
    »Erzählen Sie das Oskar Rondheim«, erwiderte Pitt. »Er ist die Schwachstelle in Ihrem Plan. Sie kennen Ihren Gegner zu wenig, und daran könnte Ihr Plan scheitern.«
    Eine drückende Stille herrschte im Zimmer. Kippmann fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, dann schüttelte er langsam den Kopf, als müßte er jetzt etwas tun, das er von ganzem Herzen verabscheute. Er nahm die unvermeidliche Aktentasche auf den Schoß und zog einen Ordner heraus, der mit der Nummer 078-34 gekennzeichnet war.
    »Zugegeben, ihm bin ich noch nie von Angesicht zu Angesicht begegnet, aber er ist für mich kein Fremder.« Kippmann las aus dem Ordner vor: „›Oskar Rondheim, alias Max Rolland, alias Hugo von Klausen, alias Chatford Marazan, tatsächlicher Name Carzo Butera, geboren in Brooklyn, New York, am 15. Juli 1940
.
Ich könnte Stunden damit zubringen, seine Vorstrafen und seine diversen Verfahren durchzugehen. Er spielte im Hafengebiet von New York eine bedeutende Rolle. Er hat die Fischereigewerkschaft organisiert. Dann hat man ihn aus der Organisation gedrängt, und wir haben ihn aus den Augen verloren. Vor ein paar Jahren haben wir ein Geheimdossier über Mr. Rondheim und die Albatros-Unternehmensgruppe angelegt. Schließlich haben wir zwei und zwei zusammengezählt, und heraus kam Carzo Butera.«
    Pitt lächelte. »Sie haben mich überzeugt. Sagen Sie, was berichten Ihre Skandalpapiere eigentlich über mich?«
    »Ich habe sie hier«, sagte Kippmann und lächelte ebenfalls. »Möchten Sie sie sehen?«
    »Nein, danke. Sie könnten mir doch nichts sagen, was ich nicht schon wüßte«, erwiderte Pitt gleichmütig. »Aber es würde mich interessieren, was Sie über Kirsti Fyrie zusammengetragen haben.«
    Kippmanns Gesicht versteinerte. »Ich hatte gehofft, Sie würden nicht auf sie zu sprechen kommen.«
    »Es existiert also auch von ihr eine Akte.« Es war eine Feststellung, keine Frage.
    »Ja«, antwortete Kippmann knapp. Er merkte, daß er keine Ausflüchte mehr machen konnte.
    Gequält seufzte er auf und reichte Pitt die Akte Nr. 883-57.
    Pitt studierte sie gründlich. Er blätterte sie durch, prüfte die Dokumente, die Fotos, die Berichte und Briefe. Dann schloß er den Ordner wie in Trance und gab ihn Kippmann zurück.
    »Ich kann es nicht glauben. Es ist zu lächerlich. Unmöglich.«
    »Leider beruht alles, was Sie gelesen haben, auf Tatsachen.« Kippmanns Stimme war ruhig und gelassen.
    Pitt rieb sich mit dem Handrücken über die Augen. »Nie, nie im Leben hätte ich …« Er verstummte. »Wir waren zuerst auch wie vor den Kopf gestoßen. Hellhörig wurden wir, als wir sie nirgends in Neu-Guinea aufspüren konnten.«
    »Ich weiß. In dem Punkt habe ich ihr auch nicht geglaubt.«
    »Weshalb das?«
    »Als wir in Reykjavik zusammen zu Abend gegessen haben, habe ich ihr ein Kochrezept beschrieben, nach dem man Haifischfleisch in ein Seegras namens Echidna einwickelt. Miss Fyrie hat mir das abgenommen. Ziemlich merkwürdig für eine Missionarin, die Jahre im Dschungel von Neu-Guinea verbracht haben will.«
    »Woher, zum Teufel, soll ich das beurteilen können?« Kippmann zuckte die Achseln. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, was Echidna ist.«
    »Ein Echidna«, erklärte Pitt, »ist ein eierlegender, stachelhäutiger Ameisenigel. Ein Kloakentier, das in der Gegend von Neu-Guinea sehr verbreitet ist. Wie würden Sie reagieren, wenn ich Ihnen erzählte, ich möchte ein in Ameisenigelstacheln eingewickeltes Steak grillen?«
    Kippmann sah Pitt bewundernd an. »Was hat denn so schnell Ihr Mißtrauen erweckt? Völlig ohne Grund haben Sie sie doch bestimmt nicht aufs Glatteis geführt!«
    »Ihre Gesichtsfarbe fiel mir auf«, antwortete Pitt. »Sie war eher bleich, hatte nichts von jener tiefen Bräune, die man bekommt, wenn man Jahre im tropischen Dschungel verbracht hat.«
    »Sie sind ein scharfer Beobachter, Sir«, murmelte Kippmann nachdenklich. »Aber warum … warum stellen Sie jemandem ein Bein, den Sie kaum kennen?«
    »Unter anderem aus demselben Grund, weshalb ich hier in diesem lächerlichen Wolfskostüm vor Ihnen stehe«, erwiderte Pitt grimmig. »Ich habe mich aus zwei Gründen entschlossen, Ihre Menschenjagd mitzumachen. Erstens habe ich noch eine kleine Privatrechnung

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