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Eisberg

Titel: Eisberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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mit Kelly und Rondheim zu begleichen. Und zum zweiten bin ich immer noch Leiter des Sonderdezernats der NUMA. In dieser Eigenschaft gehört es zu meinen Hauptaufgaben, die Pläne für Fyries Unterwassersonde in die Hand zu bekommen. Deshalb habe ich Kirsti auf die Probe gestellt – sie weiß, wo die Pläne versteckt sind. Sobald ich etwas über sie wußte, was ich nicht hätte wissen dürfen, hatte ich ein Druckmittel gegen sie in der Hand, das ich zu gegebener Zeit einsetzen konnte.«
    Kippmann nickte. »Ich verstehe.« Er saß auf der Tischkante und spielte mit einem Brieföffner. »Sobald ich Kelly und seine Leute hochgenommen habe, dürfen Sie und Sandecker sie vernehmen.«
    »Das reicht mir nicht«, entgegnete Pitt störrisch. »Wenn Sie wünschen, daß ich Ihnen auch weiterhin als Belastungszeuge zur Verfügung stehe, müssen Sie mir erlauben, daß ich ein paar Minuten mit Rondheim allein sein kann. Und Kirsti Fyrie wird ausschließlich meiner Aufsicht unterstellt.«
    »Unmöglich!«
    »Warum nicht. Rondheims zukünftiges körperliches Befinden kann Sie doch kaum interessieren.«
    »Selbst wenn ich Ihnen den Rücken zudrehte, so daß Sie ihm sämtliche Zähne einschlagen könnten, Kirsti Fyrie kann ich Ihnen unmöglich überlassen.«
    »Sie können es«, erklärte Pitt bestimmt. »Vor allem deshalb, weil Sie weder einen Haftbefehl haben noch einen bekommen. Wenn Sie Glück haben, können Sie ihr Beihilfe zum Mord anlasten. Doch das würde die Beziehung zwischen uns und Island unnötig belasten. Unser Außenminister würde kaum vor Freude in die Luft springen.«
    »Sie ereifern sich vergeblich.« Kippmann blieb unerbittlich. »Sie wird zusammen mit den anderen wegen Mordes verurteilt werden.«
    »Es ist nicht Ihre Aufgabe, zu verurteilen; Sie haben die Leute lediglich dingfest zu machen.«
    Kippmann schüttelte den Kopf. »Sie begreifen nicht …« Er brach ab, da die Tür weit aufgestoßen wurde.
    Lazard erschien in der Türöffnung, sein Gesicht war aschfahl.
    Kippmann sah ihn gespannt an: »Dan, was ist los?«
    Lazard fuhr sich über die Stirn und ließ sich in einen leeren Sessel fallen. »De Croix und Castile haben plötzlich einen anderen Weg eingeschlagen. Sie haben Ihre Überwacher abgeschüttelt und sind irgendwo im Park verschwunden. Weiß der Himmel, was alles passieren kann, bis wir sie wiederfinden.«
    Kippmanns Gesicht verriet einen Moment lang völlige Fassungslosigkeit. »Herrgott noch mal!« explodierte er dann. »Wie konnte das geschehen? Wie konnten Ihre Leute sie aus den Augen verlieren? Wo doch die Hälfte aller FBI-Beamten in diesem Staat auf sie angesetzt waren?«
    »Es laufen rund zwanzigtausend Leute da draußen im Park herum«, entgegnete Lazard geduldig. »Es kann nur zu leicht passieren, daß man einmal zwei Agenten an der falschen Stelle postiert.« Er zuckte die Achseln. »De Croix und Castile haben schon einen Strich durch unsere sorgfältigen Sicherheitsvorkehrungen gemacht, als sie durch den Haupteingang kamen. Sie sind zusammen auf die Toilette gegangen, und als sie wie zwei kleine Kinder zum Seitenfenster hinaufgeklettert sind, sind sie uns peinlicherweise entwischt.«
    Pitt stand auf. »Haben Sie eine Ahnung, was sie sich ansehen wollten?«
    Lazard reichte Pitt ein paar fotokopierte Blätter. »Hier sind alle Attraktionen und Schaubuden, die sie abklappern wollen, außerdem ihr Zeitplan.«
    Pitt warf einen Blick auf den Zeitplan. Dann verzog sich sein Gesicht langsam zu einem Grinsen. Er wandte sich an Kippmann. »Sie sollten mich jetzt doch lieber ins Spiel bringen.«
    »Major«, erwiderte Kippmann unglücklich, »ich habe das Gefühl, ich werde erpreßt!«
    »Sie brauchen bloß meine Bedingungen zu akzeptieren!«
    Kippmanns eingezogene Schultern waren ein eindeutiges Eingeständnis seiner Niederlage. Er sah Pitt prüfend an. Der Blick, dem er begegnete, war beunruhigend sicher. Überwunden nickte Kippmann. »Rondheim und Miss Fyrie gehören Ihnen. Sie halten sich im Disneyland Hotel auf der anderen Seite der Straße auf. Ihre Zimmer liegen nebeneinander, Nummer 605 und 607.«
    »Und Kelly, Marks, von Hummel und die übrigen?«
    »Sie sind alle da. Eremit Ltd. hat den gesamten sechsten Stock gemietet.« Kippmann rieb sich nervös das Kinn. »Was haben Sie eigentlich vor?«
    »Sie brauchen sich nicht aufzuregen. Lassen Sie mich fünf Minuten mit Rondheim allein. Dann können Sie ihn haben. Kirsti Fyrie behalte ich. Ich nehme das als einen kleinen Freundschaftsbeweis der NIA

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