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Eisige Schatten

Eisige Schatten

Titel: Eisige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Hooper
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glänzenden, verdunkelten Augen mit den schweren Lidern ließen sie nicht los. Seine Lippen bewegten sich in schneller werdendem Rhythmus.
    Die Spannung in Cassie wurde unerträglich, aber ihr blieb nichts anderes übrig, als sie zu ertragen. Ihre Sinne gerieten außer Kontrolle, ihr Körper war in einer verzweifelten, ungestümen Hast gefangen, den Höhepunkt zu erreichen, und sie klammerte sich an Ben als den einzigen Anker in einem Ozean unglaublicher Gefühle.
    Als die Erlösung endlich kam, rauschte sie mit der Gewalt einer Flutwelle über sie hinweg, nahm ihr den Atem und ließ ihr Herz fast stehen bleiben, machte Cassie benommen und zittrig. Sie hatte kaum noch die Kraft, Ben zu halten, während er erschaudernd und stöhnend seinen Höhepunkt erreichte, und ihre Gedanken waren erfüllt davon, wie nahe daran sie gewesen war, so etwas nie zu erleben.
    Es dauerte lange, bis sie sich wieder rühren konnten, und dann war es Ben, der sein Gewicht auf den Ellbogen stützte und sie mit Augen betrachtete, die immer noch dunkel und eindringlich waren.
    Nicht in der Lage, sich verschämt zu geben, sagte Cassie nur: »Wow.«
    Erheiterung glitzerte in seinen Augen. »Ich würde ja sagen: Vielen Dank, aber es war eindeutig eine gemeinsame Anstrengung.« Seine Stimme war heiser.
    »Ist es … immer so?« Das erste Mal war erstaunlich genug gewesen; Cassie war sich nicht sicher, ob sie überleben könnte, wenn es noch überwältigender werden würde.
    »So war es noch nie.« Ben küsste sie träge.
    Cassie drückte ihr Beine fester zusammen, als er sich von ihr heben wollte. »Geh nicht.«
    »Ich bin zu schwer, Liebes.«
    »Nein, bist du nicht.« Sie überlegte, ob er sich des Kosewortes überhaupt bewusst war.
    »Bestimmt nicht?«
    »Ganz bestimmt.« Sie wollte so viel wie möglich von ihm an sich spüren, und das so lange wie möglich.
    Ben war mehr als bereit, zu bleiben, wo er war, zumindest für eine kleine Weile. Er küsste sie erneut, weil er nicht anders konnte, und seine Finger blieben mit ihrem seidigen Haar verwoben, als befürchtete er, wie er vage erkannte, dass sie ihm entfliehen könnte.
    Was sie vermutlich tun würde, dachte er.
    Selbst da, während sie seinen Körper in den Nachwehen des unglaublichsten Liebesspiels, das er je erlebt hatte, umschlungen hielt, entdeckte er etwas in ihren Augen, das ihm sagte, sie triebe erneut von ihm weg, zöge sich auf eine Weise zurück, die er sehen und spüren, aber sich nicht ganz erklären konnte.
    Er wollte sie packen und an sich drücken, doch sein Instinkt warnte ihn, dass er sie damit nur schneller und weiter von sich fortstoßen würde. Diese Erkenntnis löste irgendwo in seiner Brust einen Schmerz aus.
    »Du runzelst die Stirn«, murmelte sie, während sie sanft die Falten glättete.
    »Tu ich das?« Er drehte den Kopf, um die Innenseite ihres Handgelenks zu küssen, wo es warm und weich war.
    »Ist irgendwas los, Ben?«
    Leichthin erwiderte er: »Ich glaube, wir sollten für Max eine Hundeklappe einbauen lassen. Weil ich dich nämlich nur ungern verlassen möchte.«
    Sie lächelte, doch bevor sie antworten konnte, hörten sie beide ein leises Geräusch von der Tür. Sie drehten ihre Köpfe und sahen den Hund dort stehen, mit langsam wedelnder Rute und einem fast entschuldigenden Blick.
    »Wenn man vom Teufel spricht«, sagte Ben und löste sich widerstrebend von Cassie.
    Nachdem er den Hund rausgelassen, die Alarmanlage wieder eingeschaltet und dafür gesorgt hatte, dass das Feuer im Kamin für die Nacht eingedämmt war, hätte es Ben nicht überrascht, wenn Cassie wieder eingeschlafen wäre. Sie war zwar schläfrig, kam jedoch begierig in seine Arme, sobald er neben ihr ins Bett geschlüpft war.
    »Wo warst du so lange?«, murmelte sie. »Während du fort warst, kam die Musik zurück.«
    »Max wollte noch einen Kauknochen.« Ben küsste sie, kaum erstaunt, dass er sie erneut begehrte und genauso drängend wie beim ersten Mal.
    Cassie schlang ihre Arme um seinen Hals. »Hör auf, von dem Hund zu reden.«
    Beide vergaßen den Hund.
    Und die Musik.
     
    Seine Schulter gab ein bequemes Kissen ab, und sein an sie geschmiegter Körper war ein sinnlicher Genuss, in dem sie versinken könnte, dachte Cassie. Verschwommen nahm sie den gegen die Fensterscheiben prasselnden Graupel und das gelegentliche Aufheulen des Windes wahr, aber der größte Teil ihres Bewusstseins war auf das tiefe und gleichmäßige Geräusch von Bens Atem konzentriert.
    Er wird dich zerstören, kam

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