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Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Titel: Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicci French
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gewachsen fühlst.«
    »Du hast gesagt, ich könnte mit dir reden.«
    »Was?«
    Es war sehr schwer, die Worte zu formen. »Wenn ich mal jemanden zum Reden brauche.«
    Sie versuchte, die richtigen Worte zu finden und gleichzeitig Sashas schlanke, kühle Hand festzuhalten, während hinter ihr die Maschinen piepten.
    »Das ist schon in Ordnung.« Sasha küsste sie auf die Wange. »Wir können später reden.«
    »Eines Tages«, pflichtete Frieda ihr bei, während sie zurück in das dunkle Wasser sank.
    Am nächsten Tag war es anders. Als Frieda die Augen aufschlug, fühlte sie sich gleich richtig wach. Sie setzte sich auf und sah sich im Raum um: Ihr gegenüber standen drei weitere Betten, zwischen ihr und dem Fenster zwei. Drüben auf der anderen Seite beschwerte sich gerade eine Frau bei einer Krankenschwester, und hinter der Trennwand neben sich hörte sie eine Stimme, die nach einer alten Frau klang, immer wieder dasselbe Wort – ›Lehrerin‹ – wiederholen. Es war ein grauer Tag, und Frieda fühlte sich grässlich. Sie hatte einen schrecklich rauen Hals, und ihr tat fast der ganze Körper weh. Ein Wagen mit Frühstück, beladen mit einer Art Porridge, milchigem Tee und Orangensaft, wurde hereingeschoben. Frieda fand, dass alles richtig widerlich aussah.
    Eine Schwester eilte herbei und sagte zu Frieda: »Er ist da.«
    Am Fußende des Bettes stand ein sehr vornehm wirkender Mann mittleren Alters, der einen Nadelstreifenanzug und eine Fliege trug. Obwohl sie sich immer noch sehr benommen fühlte, empfand Frieda einen Anflug von Gereiztheit. Wieso liefen englische Chirurgen immer noch mit Fliege herum, obwohl sie doch wussten, was für ein Klischee das war?
    Er lächelte auf sie hinunter. »Wie geht es denn unserem Phänomen?«, fragte er.
    Obwohl es sie nach wie vor anstrengte, konnte Frieda inzwischen wieder sprechen. »Ich weiß nicht, was Sie meinen.« Sie hörte selbst, wie heiser und stockend sie klang – als hätte sie das Sprechen gerade erst gelernt.
    Immer noch lächelnd ließ er sich auf der Bettkante nieder. »Ich bin Doktor Khan«, stellte er sich vor, »Ihr Chirurg. Ich habe Ihnen das Leben gerettet. Aber vorher hatten Sie es schon selbst gerettet. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Sie sind selber Ärztin, nicht wahr?« Frieda nickte. »Trotzdem. Höchst bemerkenswert.«
    »Es tut mir leid, aber ich verstehe nicht recht, was Sie meinen«, sagte Frieda. »Was ist bemerkenswert?«
    »Sie erinnern sich nicht?«, fragte Khan. Frieda schüttelte den Kopf. »Das ist unter den gegebenen Umständen kein Wunder. Durch eine der Stichwunden wurde eine Oberschenkelschlagader verletzt. Wie Ihnen offenbar klar war, wären Sie binnen weniger Minuten verblutet, aber bevor Sie ohnmächtig geworden sind, haben Sie es noch geschafft, sich selbst das Bein abzubinden.«
    »Nein«, widersprach Frieda.
    »Sie standen unter einem schweren Schock«, gab Khan zu bedenken. »Ich muss dazusagen, dass ein solches Abbinden heutzutage eigentlich nicht mehr empfohlen wird. Man riskiert dabei nekrotische Gewebeschäden, was bei Ihnen aber nicht der Fall war, weil wir Sie in weniger als einer Stunde im OP hatten.« Er war schon im Begriff, ihr das Bein zu tätscheln, riss sich aber gerade noch am Riemen. »Was die Stichwunden an Rücken und Bauch betrifft, hatten Sie Glück, wenn man das so sagen kann. In beiden Fällen wurde kein inneres Organ verletzt. Aber wie es so schön heißt: Eine einzige schwere Verletzung reicht aus. Wir haben uns zunächst ziemliche Sorgen wegen Ihres Beins gemacht, aber inzwischen steht fest, dass es wieder in Ordnung kommen wird. Unter Umständen müssen Sie Ihr Dreisprungtraining auf die übernächste Olympiade verschieben, aber abgesehen davon …«
    »Mary Orton«, fiel Frieda ihm ins Wort.
    »Wie bitte?«
    »Was ist mit Mary Orton?«, fragte Frieda.
    Das Lächeln verschwand aus Dr. Khans Gesicht. »Draußen wartet ein Freund von Ihnen«, informierte er sie. »Er wird alle Ihre Fragen beantworten. Das heißt, falls Sie sich dem schon gewachsen fühlen.«
    »Ja«, antwortete Frieda, »das tue ich.« Sie ließ sich auf ihr Kissen zurücksinken und sah einen Moment später Karlssons Gesicht über sich. Bei seinem Anblick musste sie an eine Wolke denken, die plötzlich am Himmel auftauchte, und dann an einen Zeppelin. Vielleicht lag es an den Schmerzmitteln.
    »Sie sehen schrecklich aus«, begrüßte sie ihn.
    »Wir können dieses Gespräch auch ein andermal führen«, antwortete er. »Die Schwester hat

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