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Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
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finden.
    Auch sein Jeep fehlte. Wo zur Hölle war er? Eine schreckliche Vorahnung beschlich sie, während sie barfuß auf die Veranda rannte. Seine Akte lag, wie ein weggeworfenes Stück Papier, auf dem Boden.
    O Gott, nein. Hektisch hob sie die Akte Nummer drei auf und blätterte durch die Seiten. Schreckliche Bilder. So viel Grausamkeit war kaum auszuhalten. Der Körper des kleinen Jungen war komplett entstellt. Überall Blut.
    Sie sank auf die Knie und versuchte , die Aufzeichnungen zu verstehen. Medizinische Fachausdrücke über Seiten hinweg. „Neuroleptika, genetische Vorprägung positiv, Testobjekt wird erst bei Ausbruch eliminiert.“
    Grey hatte auch Elias ’ Vater manipuliert und selbst ihm noch Teststoffe verabreicht. Nach dem , was mit Elias ’ Vater passiert war, ein grausames Experiment. Elias musste sich für ein Monster halten.
    Ein Arm legte sich um ihre Taille und zog sie auf die Beine. Elias?
    „Er ist weg.“ Emmet bestätigte ihre Befürchtung. Ihr Herz raste, die Gedanken waren nicht mehr greifbar, alles taub vor Schrecken.
    Er konnte nicht gegangen sein. Das konnte nicht real sein.
    „Was soll das heißen, er ist weg?“
    „Er kommt nicht wieder. Er denkt, er sei gefährlich.“
    Alle Luft wich aus ihre n Lunge n . Die Panik ließ alles verschwimmen. All das konnte nicht wirklich passieren, sie konnte ihn noch riechen, er konnte nicht fort sein. Emmet rieb seine Hand und sah sie ernst an. „Er hat es mich spüren lassen, es war wie ein elektrischer Schlag , aber anders, als würde mich geballter Schmerz treffen.“ Emmet rang nach den richtigen Worten. Aber sie hatte schon verstanden. Elias hatte den Strom wieder umgekehrt. Und es seinen besten Freund spüren lassen.
    Die kalte, gefühllose Seite in ihm war zurück und versuchte , alle von sich zu stoßen. Aber das war nicht sein wahres Ich, es war nur ein Teil von ihm. Sie hatte schreckliche Angst ihn zu verlieren.
    Er gehörte zu ihr.
     
    Lous Kopf dröhnte. Ihre Seele lag im Sterben , und sie wusste, dass sie ihn finden musste, um sie wieder zusammenzusetzen. „Ich muss ihn finden, ich muss zu ihm.“
    „Ich glaube, er will nicht gefunden werden.“ Emmet sah sie traurig an. Die Angst wich Wut, sie konnte ihn nicht gehenlassen.
    „Es ist mir scheißegal, was dieser Mann möchte. Er hat mich in meinen dunkelsten Stunden nicht weglaufen lassen , und ich werde nicht tatenlos dabei zusehen, wie er sich selbst aufgibt.“
    Emmet kniff die Augen zusammen, dann nickte er und warf ihr seine Wagenschlüssel zu.
    Lou hatte keine Ahnung, wo genau sie nach ihm suchen sollte. Sie fuhr einfach los und verließ sich auf ihren Instinkt. Ihre Verbindung war stark, ihre Gedanken würden ihr Anhaltspunkte geben. Hoffentlich.
    Aus einem inneren Impuls heraus fuhr sie an der Küste entlang nach Osten und versuchte , ihn zu fühlen. All ihre Sinne waren auf ihn geprägt. Das Band zwischen ihnen war stark, es hatte sich ebenso entwickelt wie ihre Beziehung. Es war wie ein inneres Bündnis, ihre Sinne standen in Kontakt, eine reine Gefühlsübertragung. Beide hatten sie den anderen in ihre Seele gelassen und eine kraftvolle Entwicklung erfahren. Eine Vereinigung auf emotionaler Ebene, die eine neue, höhere Energie erschuf, wie eine Synthese. Was auch immer Grey mit seinen Teststoffen bei ihnen ausgelöst hatte, und wie auch immer sich ihre Gaben noch weiterentwickeln würden, war egal. Sie beide zählten, als Mann und Frau, als Elias und Lou. Da war Liebe , und die war stärker als jegliche paranormale Steigerung oder jede schreckliche Erinnerung. Es kam ihr so vor , als sei sie schon Stunden unterwegs, aber der Gefühls strom riss nicht ab.
    Sie roch ihn, schmeckte ihn und fühlte, wie sie seine Haut berührte. In Gedanken wiederholte sie immer dieselben Worte: Wo bist du? Ich brauche dich, komm zurück zu mir.
    Sie ließ alles los, schickte ihm Bilder und Gefühle von gemeinsamen Nächten und der Leidenschaft. Sie erinnerte sich an ihre Furcht, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte , und wie die Furcht zu Interesse wurde. Wie seine mysteriöse Präsenz sie angelockt hatte. Und sie von seinem Wesen verführt worden war. Wie es gewesen war , mit ihm zu schlafen, welche Gefühle er in ihr auslöste und wie groß ihre Leidenschaft war.
    Ihre Liebe. Da. Nicht mehr als ein zarter Eindruck, aber spürbar.
    Plötzlich stieg sie auf die Bremse, sie hatte ihn gefunden. Er war ganz nah, sie konnte ihn beinahe körperlich spüren.
    Freiwillig hatte er ihr

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