Eiskalt [EROTIK] (German Edition)
ausgeschaltet.
“Andrew”, sagte ich nach dem Piepton, “ich bin im Hotel. Ich bin vorbeigekommen, weil ich dich sehen wollte, aber du bist nicht da. Ich habe gehört, du triffst dich mit irgendwelchen Anwälten?” Meine Feststellung klang wie eine Frage. “Was ist da los?”
Nachdem ich aufgelegt hatte, stellte ich fest, dass ich mir Sorgen machte. Um Andrew und ob das, worum es gerade ging, ernst war. Es zählte nicht mehr, dass er mir wehgetan hatte; mein Beschützerinstinkt tauchte wieder auf. Ich hoffte, mit ihm war alles in Ordnung.
Zwei Stunden später klingelte mein Handy, und als ich Andrews Namen auf dem Display erkannte, nahm ich das Gespräch rasch an. “Hallo?”
“Sophie, hi.”
Er klang ruhig, und das beruhigte mich. Ich frage: “Was ist los?”
“Wo bist du?”
“Ich bin zu Hause.”
“Gut”, sagte Andrew. “Kann ich vorbeikommen und dich sehen?”
“Was ist passiert?”
“Ich erzähle dir alles, wenn wir uns sehen. Wenn das für dich in Ordnung ist.”
“Also gut.” Meine Besorgnis keimte wieder auf. Andrew klang vielleicht ruhig, aber die Tatsache, dass er mir nicht am Telefon erzählen wollte, was passiert war, bedeutete, dass es wirklich ein Problem gab. “Kommst du sofort?”
“Ja.”
Ich legte auf und verbrachte die nächsten zwanzig Minuten damit, mir Sorgen zu machen. Ich saß mit der Katze auf dem Schoß im Wohnzimmer und streichelte sie, mehr um mich zu trösten. In dem Augenblick, als die Tür sich öffnete, sprang Peaches auf den Boden. Ich stand auf und trat Andrew gegenüber.
Er sah mitgenommen aus. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen und sein Gesichtsausdruck war müde.
“Andrew?”
Er warf seine Schlüssel auf das Beistelltischchen neben dem Sofa, bevor er meinen Blick erwiderte. “Hallo.”
“Warum hast du dich mit einem Anwalt getroffen?”, fragte ich und kam damit sofort zur Sache. Ich wollte nicht länger im Ungewissen bleiben. “Verklagt jemand das Hotel?”
“Setz dich bitte.” Andrew wies auf unser Sofa.
Ich machte keinen Einwand und setzte mich. Er setzte sich neben mich. Der leichte Duft seines Rasierwassers drang in meine Nase. Ein Teil von mir sehnte sich danach, ihn zu berühren. Ich sehnte mich nach dem vertrauten Gefühl seiner Lippen auf meinen.
Aber seine Berührung würde nicht länger vertraut sein, oder? Er hatte das, was wir miteinander teilten, besudelt, indem er eine andere Frau vögelte.
“Du sollst wissen, dass der einzige Grund, warum ich dir bisher noch nicht alles gesagt habe, der ist …” Er zögerte und spielte nervös mit seinen Händen. “Es war schwer genug, dir von dieser Affäre zu erzählen. Ich habe gespürt, dass es das Beste wäre, erst zu warten. Dir die Chance zu geben, damit zurechtzukommen.”
Mein Magen verdrehte sich bei dem Wort Affäre. Aber ich versuchte das schreckliche Gefühl beiseitezuschieben und konzentrierte mich auf das Hier und Jetzt – die Rechtsfrage, mit der Andrew konfrontiert war. Ich war sicher, dass es manche Frauen, die vom Betrug ihrer Ehemänner erfuhren, nicht kümmern würde, wenn die Männer von einem Bus erfasst oder von Krebs im Endstadium betroffen wurden.
Ich war eindeutig keine von diesen Frauen.
“Ich kann es nicht anders sagen”, fuhr Andrew fort. “Jemand hat ein Gerichtsverfahren gegen mich angestrengt.”
“Ein Gerichtsverfahren! Oh mein Gott.” Ich griff nach seinen Händen und nahm sie in meine. Es war eine reflexartige Handlung. “Warum?”
Andrew zögerte. Er senkte den Blick, ehe er die Augen auf mich richtete. “Sie behauptet, ich hätte sie sexuell belästigt.”
Mein Blick verengte sich und ich starrte ihn an. Ich verstand nicht, und es dauerte ganze fünf Sekunden, ehe ich seine Worte registrierte. Und als das geschah, riss ich meine Hände zurück, als hätte ich mich an ihm verbrüht.
Es war eine Sache, wenn Andrew eine Frau in der Bar kennenlernte und sie vögelte. Aber wenn er mit ihr zusammenarbeitete …
“Du Wichser.” Es war das Einzige, was ich in diesem Moment sagen konnte.
“Sie lügt, Sophie. Sie ist diejenige, die mich angemacht hat.”
Langsam stand ich auf. “Du verdammter Idiot. Worüber reden wir hier – um zig Millionen Dollar? Werden wir unser Haus verlieren, weil du die Hände nicht von dieser Frau lassen konntest?”
“So war es nicht”, widersprach Andrew. “Wenn schon,
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