Eiskalt [EROTIK] (German Edition)
dann sollte ich sie wegen sexueller Belästigung verklagen.”
Ich schnaubte.
Andrew stand auf und trat zu mir. “Sie lügt.”
“Du denkst, das zählt – dass sie lügt? Was zählt, ist, dass du dich in die Situation gebracht hast, in der du nicht nur unsere Ehe aufs Spiel setzt, sondern auch unser Vermögen. Und das nur, weil du mit dieser Frau ins Bett wolltest.”
Einige Momente sprach keiner von uns. Das Einzige, was man hörte, war unser lautes, frustriertes Atmen und das besorgte Maunzen der Katze.
“Du arbeitest also mit dieser Frau zusammen”, sagte ich.
Andrew nickte.
“Wie viel will sie?”
“Sie hat die absurde Forderung von fünf Millionen Dollar gestellt.”
“Ist das dein Ernst?”
“Sie wollte, dass ich dich verlasse. Aber das wollte ich nicht, und ich sagte ihr, es wäre das Beste, wenn sie sich einen anderen Job sucht”, erklärte Andrew hastig. “Daraufhin hat sie auf sexuelle Belästigung geklagt.”
Ich schüttelte angewidert den Kopf. “Wir werden alles verlieren.”
“Sie hat noch keine Anklage erhoben … noch nicht. Aber sie droht damit.”
“Wenn du mich nicht verlässt”, sagte ich. Eine Feststellung, keine Frage.
“Ich … ich denke schon.” Andrew warf seine Hände nach oben. “Ich weiß nicht, was in ihrem verwirrten Hirn vorgeht.”
Ich wandte mich von Andrew ab und überdachte noch mal meine frühere Vorstellung von einer möglichen Kollision zwischen Andrew und einem Bus. Eine Million Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich trat ans Fenster, das auf den Garten hinausging.
Ich blickte auf unsere Terrasse. Vor zwei Jahren hatten wir einen Pavillon und einen Whirlpool eingebaut, aber wir nutzten beides fast nie. Wir hatten alles, was wir für romantische Abende und Wochenenden brauchten, direkt vor der Tür. Dennoch war uns die Romantik abhandengekommen.
“Vielleicht solltest du es tun”, begann ich langsam und drehte mich um. “Vielleicht solltest du zu ihr gehen.”
“Nein!”, protestierte Andrew. “Ich will sie nicht!”
“Wenn es sie davon abhält, Anklage zu erheben …” Obwohl ich die Worte aussprach, meinte ich sie nicht.
Andrew eilte zu mir. Ich bewegte mich nicht. Nicht einmal als er seine Hände auf meine Schultern legte.
“Ich will sie nicht”, wiederholte er. “Ja, ich habe sie gefickt. Ich habe meine Lektion gelernt, aber ich werde das wieder in Ordnung bringen.”
Ich sagte nichts. Ich fühlte mich nur taub.
“Ich denke, ich weiß, wie ich sie dazu bringe zu gehen. Wie ich das Problem aus der Welt schaffe. Meine Anwälte haben mir einen guten Rat gegeben.”
Ich sagte nichts.
“Sag doch etwas, Sophie. Bitte.”
“Was willst du von mir hören?”
“Ich will, dass du mir verzeihst. Ich weiß, das wird nicht heute passieren. Vielleicht auch nicht morgen. Aber ich will wissen, dass wir irgendwann in der Zukunft wieder zur Normalität zurückkehren können.”
“Ich weiß nicht, ob das möglich ist.”
Andrew nickte grimmig und nahm seine Hände von meinen Schultern.
“Ich hoffe, sie war es wert”, sagte ich leise.
Mein Blick schwamm in Tränen. Ich schob mich an Andrew vorbei und ging in die Küche. Ich öffnete einen Schrank und nahm den ersten Becher heraus, den ich sah. Zufällig war es einer, der mit einem Foto von uns bedruckt war. Ehe ich den Becher auf die Anrichte stellen konnte, war Andrew da und nahm ihn mir aus den Händen.
“Nie habe ich etwas mehr gewollt als deine Vergebung”, erklärte er. “Ich weiß, du bist wütend. Und du hast jedes Recht dazu. Aber diese letzten Tage ohne dich waren die schlimmsten Tage meines Lebens. Ich liebe dich noch immer. Und ich will dich nicht verlieren. Ich werde alles tun, um dich zurückzugewinnen. Wenn das bedeutet, dass wir für ein paar Monate nicht zusammen sind, soll es so sein. Aber ich muss wissen, ob es noch Hoffnung gibt. Verdammt, wenn du auch eine Affäre haben willst, werde ich dir nicht im Weg stehen. Dann sind wir quitt. Mach, was du tun musst. Und dann komm zurück zu mir und lass uns unser Leben weiterleben.”
“Jetzt willst du mich schon mit jemandem verkuppeln?”, fragte ich. Sein Vorschlag machte mich fassungslos.
“Nein! Natürlich nicht. Aber ich habe dich verletzt. Vielleicht musst du mir in so einer Situation einfach den Schmerz mit gleicher Münze heimzahlen.”
“Du solltest jetzt besser
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