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Eiskalt [EROTIK] (German Edition)

Eiskalt [EROTIK] (German Edition)

Titel: Eiskalt [EROTIK] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Farley
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mir, ich kenne das gut.” Marnie hielt an einer Ampel, dann bog sie rechts ab. “Du bist schön und sexy. Wenn Andrew dich betrügt, ist er derjenige mit einem Problem und nicht du. Darin besteht der Sinn, wenn wir schauen, wen es da draußen noch gibt. Ein anderer Mann, der dich nie betrügen würde, könnte dir direkt vor die Füße laufen.”
     
    “Und ich dachte, du wärst eine Zynikerin”, neckte ich sie.
     
    “Wie viele Menschen gibt es auf diesem Planeten? Fünf Milliarden? Wenigstens ein paar von diesen Typen müssen anständig und vertrauenswürdig sein. Oh – und heiß wie die Hölle.” Marnie grinste teuflisch, gerade so als wäre die letztgenannte Qualifikation die wichtigste.
     
    “Natürlich ist es absolut okay, wenn du beschließt, dich nur umzuschauen”, fuhr Marnie fort. “Ein bisschen Zucker für die Augen hat noch nie jemandem geschadet.”
     
    “Wenn sonst nichts passiert, werde ich mich heute Abend zumindest gut amüsiert haben. Du bringst mich immer zum Lachen.”
     
    Wir entschieden uns für BB King’s Blues Club, da wir so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnten – es gab dort echte Südstaatenküche, und eine Liveband spielte.
     
    Ich hatte mich mit einem kurzen schwarzen Rock und einem tief ausgeschnittenen roten Top in Schale geworfen. Köpfe drehten sich zu uns um, als ich den Club betrat. Marnie trug ein Kleid mit Leoparden-Print, das ihre üppigen Kurven betonte. Ich war entschlossen, loszuziehen und etwas zu erleben, aber plötzlich blieb ich verunsichert stehen.
     
    “Hey”, sagte Marnie leise zu mir. “Es ist in Ordnung. Du musst nichts tun, was du nicht tun willst.” Da sie mich so gut kannte, hatte sie mein Zögern gleich bemerkt. “Und du musst dich nicht schuldig fühlen, wenn du entscheidest, das zu tun, was du willst. Wenn du jemanden kennenlernst, den du magst, denk darüber, als wär’s eine Freikarte.”
     
    Eine Freikarte … das war eine merkwürdige Art, eine Affäre zu betrachten. Dennoch hatte Andrew mir nicht nur seinen Segen gegeben, sondern mich geradezu ermutigt, mir einen Liebhaber zu suchen.
     
    “Richtig.” Ich ließ meine Schultern kreisen, um die Verspannung im Nacken zu lösen, dann lächelte ich. Die Kellnerin tauchte auf und fragte, ob wir einen Tisch wollten oder lieber an der Bar sitzen.
     
    “Einen Tisch”, sagte Marnie. “Nah an der Bühne, wenn’s möglich ist.”
     
    Um halb acht wurden wir an einen Tisch nahe der Bühne geführt. Um acht begann die Band zu spielen. Die Gruppe hieß Flip Side. Drei Männer in den Dreißigern und eine Frau mit langen Rastalocken, die ungefähr im gleichen Alter war, begannen mit The Thrill is Gone – B. B. Kings Duett mit Tracy Chapman, mit dem sie die Menge aufwärmten. Es folgten ein paar Klassiker von B. B. King, einige Nummern von Ray Charles, Ida Cox und anderen Blueskünstlern aus dem frühen 20. Jahrhundert. Als sie den Saal mit einem rockigen Blues von Jimi Hendrix erfüllten, tanzten fast alle oder klatschten und wippten mit dem Fuß.
     
    Als die Sängerin eine Pause ankündigte, berührte Marnie meine Hand. Ich folgte ihrem Blick. “Hast du gesehen, wie ein bestimmter Jemand dich schmachtend ansieht?”, fragte sie.
     
    “Nein”, erwiderte ich und schaute mich um. Ich begegnete dem Blick eines älteren Gentleman, der mir zuzwinkerte. Ich blickte Marnie an. “Über wen redest du?”
     
    “Du bist wirklich zu lang aus dem Spiel gewesen”, meinte sie. “Der Drummer”, fuhr sie fort, und sie klang, als wäre ihre Antwort offensichtlich.
     
    “Der Drummer?” Schnell blickte ich zur Bühne hinauf.
     
    “Ist er nicht süß?”
     
    Ich blickte ihn prüfend an. Er war dünn, groß und trug kurze Rastalocken. “Ja, er ist definitiv süß. Aber wirklich nicht mein Typ.”
     
    Marnie starrte mich an. “Was redest du denn da? Er ist heiß.”
     
    “Ja … Aber einfach nicht mein Typ.”
     
    “Ich glaube nicht, dass er dir darin zustimmen würde”, trällerte Marnie.
     
    “Du bildest dir was ein”, erklärte ich Marnie. “Er hat nicht einmal in meine Richtung geschaut.”
     
    “Und wie er geschaut hat”, widersprach Marnie. “Du solltest zu ihm gehen und mit ihm reden. Ich denke, für eine Nacht würde er durchaus taugen.”
     
    Ich schaute wieder zur Bühne. Ein Schwarm Frauen belagerte die Band. Für dieses erbärmliche Schauspiel hatte ich nur ein Kopfschütteln übrig. All diese Frauen hofften, mit einem Musiker ins Bett zu gehen oder

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