Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eiskalt [EROTIK] (German Edition)

Eiskalt [EROTIK] (German Edition)

Titel: Eiskalt [EROTIK] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Farley
Vom Netzwerk:
wenigstens einen alten Knacker abzugreifen, der sie aushielt.
     
    Das war nichts für mich.
     
    “Marnie, mach dir keine Sorgen um mein Sexualleben. Ich bin hier, um Spaß zu haben. Das allein zählt.”
     
    “Oh nein, nein, nein!” Sie drohte mir mit dem Finger. “Du wirst jemanden kennenlernen.”
     
    Ich verdrehte die Augen und lachte. “Sicher, wenn du das sagst …”
     
    Mein Blick streifte durch die Bar. Es gab einige attraktive Männer, aber die meisten waren in Begleitung hier. Ich hatte nichts dagegen, mich mit jemandem zu unterhalten, wenn er mein Interesse weckte.
     
    Und vielleicht hatte Marnie recht. Andrew und ich waren sehr jung gewesen, als wir heirateten. Bis vor ein paar Tagen musste ich diese Entscheidung nie hinterfragen. Aber was war, wenn Andrews Affäre ein Zeichen war, dass wir uns in unterschiedliche Richtungen entwickelten und es uns nicht bestimmt war, länger miteinander glücklich zu sein?
     
    Was war, wenn da draußen jemand auf mich wartete – ein Mann, der mich zu schätzen wusste und nicht in der Gegend herumvögelte?
     
    Schon früher hatte ich Freundinnen gehabt, die betrogen worden waren. Und immer ermunterte ich sie weiterzusuchen, bis sie jemanden finden würden, der sie zu schätzen wusste. Dennoch war es schwer, den Gedanken an ein Leben ohne Andrew in Betracht zu ziehen.
     
    Es war aber genauso schwer, einfach zu akzeptieren, was er getan hatte. Ihm zu vergeben und unser Leben fortzusetzen, wie es bisher gewesen war. Besonders jetzt. Würde ich mich mit dem zukünftigen Kummer abfinden, wenn ich entschied, dass ich meine Ehe retten wollte? Würde er das Gefühl haben, dass ich ihm immer wieder verzeihen konnte, da ich es einmal getan hatte? Immer und immer wieder?
     
    “Ich brauch noch einen Drink”, erklärte Marnie. Ihre Worte rissen mich aus meinen Gedanken. “Willst du auch noch eine Margarita?”
     
    “Auf jeden Fall”, antwortete ich rasch. Ich hatte bestimmt schon genug, aber ich wollte nicht länger über Andrew nachdenken. Der Alkohol half mir, ihn zu vergessen.
     
    Während Marnie sich nach unserer Kellnerin umschaute, bemerkte ich den älteren Herrn, der mich schon vorhin beobachtet hatte. Dieses Mal registrierte ich, dass er mit einem Freund da war.
     
    Sein Freund und er lächelten mich an. Ein Blinzeln des kleineren Mannes, und sie kamen in unsere Richtung geschlendert.
     
    “Achtung”, warnte ich. “Fieslinge im Anmarsch.”
     
    “Wo?”
     
    “Sieh nicht hin!”, flüsterte ich Marnie hastig zu, als sie suchend den Kopf drehte. Sie verharrte abrupt. “Zwei Typen, die weit über sechzig sind. Sie kommen in unsere Richtung. So ein Mist.”
     
    “Genau das, was ich mag”, murmelte Marnie. “Alte Männer mit ‘nem Ständer.”
     
    “Sie sind eindeutig an uns interessiert.” Ich konnte am Rand meines Blickfeldes sehen, wie sie näher kamen. Als sie unseren Tisch erreichten, flüsterte ich: “Jetzt geht’s los.”
     
    “Hallo, Ladys”, begann der Kleinere. Er war etwa eins fünfundsiebzig groß, hatte mittelbraune Haut und einen Bierbauch. Außerdem hatte er wohl ein Auge auf mich geworfen. “Wie wär’s mit einem kleinen Tänzchen?”
     
    “Sorry”, zwitscherte Marnie. “Wir wollten gerade unser Dessert bestellen.”
     
    “Es macht uns nichts aus zu warten”, erklärte der andere Mann. Seine Haut war dunkler, er war größer und durchaus gut aussehend – aber etwa dreißig Jahre zu alt für uns. “Wir können euch auf der Tanzfläche das eine oder andere beibringen.”
     
    “Ich bin verheiratet”, betonte ich. “Sorry.”
     
    “Trotzdem danke fürs Angebot”, fügte Marnie hinzu. Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. “Wir fühlen uns geehrt.”
     
    “Also dann”, gab der größere Mann nach. “Aber wenn ihr eure Meinung noch ändert …”
     
    “Werden wir nicht”, erklärte Marnie.
     
    Die beiden Männer entfernten sich. Marnie verzog das Gesicht, ehe sie in Lachen ausbrach.
     
    “Zu ihrer Verteidigung muss man sagen, dass sie wirklich nett wirken”, sagte ich. Ich hatte vermutet, sie wären Fieslinge, weil ich so oft von solchen Typen angesprochen wurde.”
     
    “Ja, klar, aber dir ist bewusst, dass sie um neun zurück im Altersheim sein müssen.”
     
    “Marnie!”
     
    “Ich habe nichts gegen alte Leute. Nur gegen alte Leute, die glauben, ich werde mit ihnen schlafen. Wenn ich jemanden ficke, soll er jung, heiß und in der Lage sein, eine Erektion

Weitere Kostenlose Bücher