Eiskalt [EROTIK] (German Edition)
kennenlernen.”
“Oh”, machte ich. Ihre Antwort war nicht das, was ich erwartet hatte. “Nun, wie ich schon sagte, Peters Familie lebt in Italien. Das ist eine völlig andere Sache. Nur weil er schüchtern ist und wir gerne zu Hause bleiben und Sex haben – ist das denn ein Verbrechen?”
“Schon gut”, sagte Marnie zurückhaltend. “Vielleicht reagiere ich etwas zu heftig. Ich habe Teddys Bild im Nachrichtenüberblick gesehen und gehört, er wäre zusammengeschlagen worden, darum dachte ich … Ich habe mir bloß Sorgen um dich gemacht.”
“Ich weiß. Und das schätze ich sehr.” Der Anklopfton meines Telefons erklang. Mit einem raschen Blick auf das Display stellte ich fest, dass es Peter war. “Marnie, ich muss aufhören. Peter ruft an.”
“Okay, Süße. Denk dran, ich liebe dich.”
“Ich liebe dich auch. Wir sprechen später weiter.” Ich drückte das Gespräch weg und nahm das andere Gespräch an. “Peter?”
“Bella.”
Der Atem stockte mir. Schon spürte ich wieder Verlangen in mir aufwallen.
“Ich habe eine Überraschung für dich”, verkündete Peter.
“Was für eine Überraschung?”
“Die Art Überraschung, die du dir hier bei mir ansehen musst. Sofort.”
“Sofort?”
“Ja. Auf der Stelle.”
“Okay, ich bin schon unterwegs.”
Als ich in mein Auto stieg, dachte ich über das nach, was Marnie gesagt hatte. Dass ich mich verändert hatte, seit ich mit Peter zusammen war.
Hier saß ich nun in meinem Wagen und war auf dem Weg zu ihm, nur weil er mich darum gebeten hatte. Bedeutete dies, dass ich mich veränderte?
Ich schüttelte den Kopf. Nein. Ich hatte den besten Sex meines Lebens. Ich war süchtig nach dem Sex, nach dem Gefühl, mich Peter völlig hinzugeben und zu spüren, wie er sich mir hingab. Es war berauschend und anders als alles, was ich je zuvor erlebt hatte.
Eins wusste ich allerdings: Je länger mein Verhältnis mit Peter andauerte, desto komplizierter würde es werden, aus dieser Beziehung herauszukommen. Er hatte sich in mich verliebt. Ich liebte es, wie ich mich bei ihm fühlte, aber ich war nicht sicher, ob ich eine längerfristige Bindung mit ihm eingehen wollte.
Aber für den Augenblick war ich ebenso wenig bereit, ihn zu verlassen. Ich wollte ihn nicht verlassen.
Ich konzentrierte mich auf die Tatsache, dass Peter eine Überraschung für mich hatte, und nicht auf Marnies warnende Worte. Ich lächelte, während ich zu ihm fuhr.
Schmetterlinge tanzten in meinem Bauch, als ich an seine Tür klopfte. Er öffnete fast augenblicklich. Mit funkelnden Augen schaute er mich an.
Das liebte ich an ihm. Wie aufrichtig glücklich er jedes Mal war, wenn er mich sah.
“Bella.” Er zog mich in seine Arme und küsste mich innig. “Du bist schnell gekommen.”
“Ich will wissen, welche Überraschung du für mich hast.”
“Ah.” Feine Fältchen umrahmten seine Augen, als er mich zärtlich anblickte. Ja, Peter war vielleicht ein bisschen besessen von mir, aber das machte ihn nicht automatisch gewalttätig. Wie war Marnie nur zu so einer Schlussfolgerung gelangt?
“Nun, ich werde dich nicht warten lassen.” Peter schob die Tür weit auf. “Komm rein.”
Ich schlenderte in die Wohnung und schaute mich um. Auf den ersten Blick konnte ich nichts entdecken, das für mich bestimmt sein könnte.
Vielleicht war es in einer kleinen blauen Schachtel. Noch mehr glänzende Juwelen?
Peter nahm meine Hand. “Komm.”
Er führte mich ins Schlafzimmer. Ich blinzelte. Ob seine Überraschung wieder sexueller Art war? Das letzte Mal hatte er mich ans Bett gefesselt. Plante er heute etwas Gewagteres? Vielleicht eine kleine Peitsche oder Sexspielzeug?
Aber als wir das Schlafzimmer betraten, sah ich nichts Ungewöhnliches auf seinem ordentlich gemachten Bett außer einem mittelgroßen Pappkarton.
Hörte ich da etwas? Ein leises Maunzen?
Peter führte mich zum Bett. Er lächelte stolz. “Das, bella, ist deine Überraschung.”
Er wies auf den Karton. In den Deckel waren Löcher geschnitten. Jetzt wusste ich, dass ich mich nicht verhört hatte. Ja, aus dem Karton drang ein leises Miauen.
“Mach schon auf!”, forderte er mich auf.
Ich öffnete den Karton. Ein winziges schwarzes Kätzchen sprang mir geradezu in die Hände und schien förmlich nach der Befreiung aus seinem Gefängnis zu lechzen.
“Oh, hallo”,
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