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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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sich ein wenig wie Bobby Brown, weil sie ihn mit diesem süchtig machenden Spiel bekannt gemacht habe.
    Jetzt wusste er, wieso sie in Panik ausgebrochen war. Man hatte Myst, wie auch all ihren Schwestern, beigebracht, dass sie ihren wahren Partner erkennen würden, wenn er sie mit offenen Armen erwartete und sie erkannte, dass sie bis ans Ende der Welt rennen würde, um sich ihm in die Arme zu werfen.
    Wroth erwachte von seinem eigenen Schrei. Er schlug wild um sich und tastete verzweifelt nach ihr. Alles, was er von ihr gedacht hatte, war falsch gewesen. Sein Herz schmerzte bei der Erinnerung an ihren Verlust und ihre Angst. » Du bist frei. Myst … «
    Das Bett war leer.
    Er sprang auf die Füße und suchte das Zimmer ab. Was er fand, war ein blutiger Zettel auf dem Tisch neben dem Bett, unter dem Kreuz. Ein Herz für ein Herz …
    Er wurde von grauenhafter Angst gepackt, die seinen Verstand betäubte, während Panik, scharf wie eine Klinge, seinen Körper durchbohrte. Halb taumelte er, halb translozierte er sich in sein Arbeitszimmer, wo sein Blick auf die Wand mit dem Safe fiel. Zu seinem Entsetzen sah er keinen Safe, aber als er mit zunehmend flauem Gefühl in der Magengegend näher herantrat, entdeckte er Blut auf dem Stein, in dem er eingebettet gewesen war – Blut, das jemand vergossen hatte, der den Stein in wilder Raserei mit seinen Klauen bearbeitet hatte. Sie hatte sich hindurchgegraben, um an ihre Kette, ihre Freiheit, zu gelangen.
    Wroth fiel mit gesenktem Kopf auf die Knie. Seinem Brustkorb entrang sich ein kehliger Schmerzenslaut. Bei ihrer ersten Begegnung hatte er ihr mit Folter gedroht, nur um ihr im Anschluss die Freiheit zu rauben.
    Und dann …
    Ein Herz für ein Herz. Sie hatte seines wieder zum Schlagen gebracht. Hatte er ihres gebrochen?
    Er hatte sie verloren. Und das zu Recht.

12
    Der Koven versammelte sich um den Safe herum. Alle warteten auf Regin, die mit Odins Schwert das magisch verstärkte Metall zerschlagen würde. Odins Schwert vermochte alles zu zerschneiden. Na ja, alles, bis auf die Kette, wie Myst und Regin nach einem ziemlich beängstigenden Experiment wussten, bei dem Myst beinahe halbiert worden wäre.
    Die Schwestern diskutierten immer noch, wer von ihnen die Verantwortung für die Kette übernehmen solle, da Myst es nicht länger konnte, nicht solange Wroth am Leben war. Aber keine von ihnen wollte das Ding, und darum erschien es ihnen als die beste Lösung, Wroth einfach zu beseitigen.
    Regin hob das Schwert hoch über den Kopf, und sogar die Geisterwesen, die sie angeheuert hatten, um Val Hall gegen Eindringlinge – wie Wroth – zu schützen, schienen plötzlich langsamer zu fliegen, um einen Blick durchs Fenster erhaschen zu können. Regin holte tief Luft und schnitt durch den Safe, als ob er aus Butter wäre, wenn auch ein paar Funken flogen. Als der Weg frei war, streckte Myst erschöpft die Hand aus, um ihr Folterinstrument herauszuholen.
    Verwundert verzog sie das Gesicht, als sie in dem Safe außerdem noch ein kleines, verziertes Holzkästchen fand. All ihre Schwestern schienen gleichzeitig zu dem Schluss zu kommen, dass es ungefähr dieselbe Größe hatte wie diese samtenen Schmuckkästchen, denn erst wurde es mucksmäuschenstill, und dann stürzten sich alle auf einmal auf das Kästchen, als ob es sich um einen Brautstrauß handelte.
    »Glitzerglanz in der Schachtel, Glitzerglanz!«, wimmerte eine der jüngeren Schwestern. Myst war am nächsten dran und schnappte es sich. Wenn man sie nicht gelassen hätte, hätte sie jede verprügelt, die ihr das Kästchen weggenommen hätte.
    »Nun mach schon auf!«, rief Regin atemlos.
    Myst öffnete es.
    Ein helles Licht schien aufzulodern.
    »Große Freya«, hauchte jemand. »Diamant. Groß. Glitzernd.«
    Eine andere sagte: »Das ist kein Stein – das ist eine Immobilie. Seit wann besitzen Vampire denn solche Klunker? Nein, also wirklich.«
    Myst schloss die Finger über einem perfekten, sicherlich vierkarätigen Diamanten, damit sie einen Blick auf den eigentlichen Ring werfen konnte. Ihr Name war dort eingraviert.
    Mit einem Mal überkam sie tiefe Erschöpfung. Sie stand auf und schleppte sich in ihr Zimmer, fort von all der Aufregung, auch wenn die anderen sie ausbuhten, weil sie ihnen »meinen Schatz« wegnahm. In ihrer anderen Hand lag kalt und schwer die Kette. Nïx folgte ihr. Sie war eine gute Zuhörerin, und auch wenn ihre klaren Momente eher selten gesät und unberechenbar waren, war es doch immer eine

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