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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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mehr Ghule? »Myst, können wir uns nicht einfach mal darüber unterhalten? Irgendwo anders? Gleich dämmert der Morgen herauf, und ich bitte dich doch nur um eine Chance … «
    »Ich habe dir eine Chance gegeben. Freiwillig. Und du hast sie weggeworfen. Du standest kurz davor, mir eine Gehirnwäsche zu verpassen.«
    Er zerteilte einhändig einen Ghul. »Damit hätte ich nicht leben können. Ich habe mich in so vieler Hinsicht geirrt. Ich habe dir die Freiheit genommen, als du sie brauchtest, und ich habe dir wehgetan, als du dich mir gerade hingegeben hattest.« Nie zuvor hatte er eine seiner Handlungen so sehr bereut.
    Er hätte sie für sich gewinnen können. Ein Herz für ein Herz.
    »Ich habe mich so nach dir gesehnt, dass ich zu jedem Mittel gegriffen habe, das mir zur Verfügung stand, und dich schlecht behandelte, als du es nicht verdient hattest.« Er sah sich um. Er hatte sich so auf sie konzentriert, dass er für alles andere blind gewesen war. Sie hatten dermaßen unter den Ghulen gewütet, dass sich die übrigen schleunigst verzogen hatten. »Wenn du mir nur die Gelegenheit dazu gibst, werde ich es wiedergutmachen.«
    »Aber natürlich, Wroth. Ich geh gleich los und pack dir die Kette schön in Geschenkpapier ein.«
    Wroth’ Augen flackerten schwarz auf, und seine Stimme wurde leise. »Ich würde das Ding zerstören, wenn ich es in die Hände bekäme.«
    Seine Reaktion überraschte sie. »Wir werden mit Gewissheit nicht zulassen, dass du auch nur in die Nähe der Kette kommst.«
    »Myst, ich habe deine Gefühle für mich gespürt, habe gefühlt, dass du dagegen ankämpfst. Ich weiß, dass ich dir nicht gleichgültig bin.« Es vergingen einige Augenblicke, in denen sie einander in die Augen starrten.
    Sie war schwach, ihrer Familie unwürdig, das wusste sie, vor allem weil ihr Herz bei seinem Anblick einen Freudensprung gemacht hatte. Aber sie schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht. Es ist einfach zu spät. Für mich steht sehr viel auf dem Spiel. Und ich werde meiner Familie nicht wehtun, indem ich dich akzeptiere.«
    »Kristoff bemüht sich um Frieden. Er würde die Horde an eurer Seite bekämpfen. Es würde keinerlei Konflikte mit ihnen geben. Und ich würde … versuchen, mit deinen Schwestern auszukommen, Myst. Ich weiß jetzt, wie wichtig sie für dich sind. Glaub mir, ich weiß es.«
    Sie tippte sich gegen das Kinn. »Dann siehst du jetzt ein, warum mich die Vorstellung sauer macht, dass du mich zwingen könntest, sie zu vergessen? Und was, wenn du noch mehr Dinge aus dem Zusammenhang gerissen sehen würdest? Dann würde immer wieder genau dasselbe passieren.«
    »Ich würde nicht mehr von dir trinken.«
    Sie verdrehte die Augen. »Na klar, und ich werde endlich meine Xbox-Sucht überwinden.«
    »Ich bin froh, dass wir da also einer Meinung sind. Ich habe dir ja bereits geschworen, deine Informationen keinesfalls zu benutzen, um den Walküren auf irgendeine Art zu schaden. Und ich würde dir auch alles anvertrauen müssen, was ich denke, so als ob du meine Gedanken lesen könntest. Wir sind Mann und Frau. Wir sollten die Geheimnisse des anderen kennen. Wir sind verwandte Seelen, Myst.«
    Das ließ sie zögern. Genauso hatte sie es auch empfunden. Verwandte Seelen.
    Was zur Hölle waren das denn für Gedanken? Er hatte vorgehabt, ihr eine Gehirnwäsche zu verpassen.
    Mit möglichst fester Stimme sagte sie: »Wroth, es tut mir leid, aber ich könnte dir nie vertrauen … « Sie konnte nicht zu Ende sprechen, da ihr mit einem Mal ein kräftiger Arm die Luft abdrückte. Kein Ghul. Ein Dämon? Sie versuchte verzweifelt nachzudenken. Ein gewandelter Dämon?
    Wroth hob sein Schwert. Sein Blick wurde wild, mörderisch, aber dann drückte der Arm noch fester zu, und er erstarrte.
    »Ich würde das an deiner Stelle nicht tun«, sagte Ivo, der in diesem Augenblick an die Spitze seines Trupps von Vampiren schlenderte. »Er wird ihr glatt den Kopf vom Hals abquetschen.« Ivos roter Blick huschte über sie. »Also, Myst, ich dachte, ich hätte dir befohlen, in meinem Kerker zu warten.« An den Dämon gewandt sagte er: »Sie ist es nicht.«
    Dann sah er Wroth aus zusammengekniffenen Augen an. »So, du bist also der gewandelte Mensch, der mir meine Burg genommen hat. Granaten? Gewehre? Ich werde dich allein schon dafür töten, was du aus unserem Krieg gemacht hast.« Er blickte von Wroth zu Myst und wieder zurück und lächelte, als er sah, dass Wroth’ Körper vor Anspannung zu vibrieren schien. »Ich glaube,

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