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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Wohltat, mit ihr zu reden.
    MystmusterteihreSchwester,alssiedenRingindieHöhehielt.»Duschienstmirgarnichtüberraschtzusein.«Nïx’Pupillenweitetensich,bisMystRingundKetteaußerSichtweiteindemKästchenverstauthatte.»Duwusstest,wasindemSafewar?«
    »Ich bin nicht umsonst fähig, in die Zukunft zu blicken«, antwortete diese, während sie zwei Fläschchen Nagellack und etwas Watte aus ihrer Tasche zog. Sie hüpfte auf das Bett und bereitete alles vor, um sich gegenseitig die Fußnägel zu lackieren. Dann forderte sie Myst auf, sich zu ihr zu gesellen, indem sie auf das Bett klopfte.
    Dieses kleine Ritual hatte Myst gefehlt, aber in diesem Augenblick hatte sie keinerlei Interesse daran. Stattdessen ging sie ans Fenster und sagte: »Nïx, warum seid ihr mich nicht holen gekommen? Du wusstest doch, wie man mich findet.«
    »Es war dir vom Schicksal bestimmt, diese Zeit mit Wroth zu verbringen.«
    Wroth. Der sie so schrecklich fand, dass er sie unbedingt von Grund auf ändern wollte.
    Was hatte er bloß gesehen, das ihn derartig abgestoßen hatte? Sie hatte sich in den letzten drei Tagen unaufhörlich den Kopf zerbrochen, aber nichts gefunden, dessen sie sich wirklich schämen müsste. Sicherlich nichts, das einen Vampir dazu bringen würde, total auszurasten.
    »Er ist dort draußen.« Myst starrte in den nebelverhangenen Garten. »Beobachtet das Haus und wartet auf eine Gelegenheit, mich wieder mitzunehmen. Aber wenn ich jetzt im Schutzkreis der Geister bleibe, bin ich hier genauso gefangen, wie ich es dort war.«
    »Ohne die Verletzlichkeit durch die Kette könntest du dich gegen ihn wehren, nicht wahr?«, fragte Nïx. »Ich könnte mir vorstellen, dass es dir richtig guttun würde, jetzt einem Vampir kräftig in den Hintern zu treten.«
    Ein paar Sekunden später streckte Regin ihren Kopf herein. »Cara und ich ziehen los, um mit ein paar Ghulen zu kuscheln. Hast du Lust?«
    Myst runzelte die Stirn und wandte sich dann an Nïx. »Spricht irgendetwas dagegen?«
    Die biss sich auf die Lippe und starrte an die Decke, als ob sie versuchte, eine Erinnerung heraufzubeschwören, wo es sich doch um das genaue Gegenteil handelte. »Nein, ich glaube, das wäre genau das Richtige.«
    Myst nickte langsam. »Ja, ich glaube, ich könnte jetzt ein bisschen Ghulschleim vertragen.«
    Regin strahlte, sprang zum Treppengeländer und rief nach unten: »Myst ist wieder online!«
    Sie war zum Kampf bereit, brauchte ihn sogar, und so zog sie sich rasch um, während Nïx ihr vernachlässigtes Schwert aufpolierte. Für Myst bestand kein Zweifel, dass Wroth irgendwo da draußen war und sie beobachtete, und dass sie ihn jede Sekunde spüren würde. Wie lange wird er seiner »befleckten« Braut wohl folgen? , fragte sie sich, aber sie kannte die Antwort bereits, hatte die aufgewühlten Emotionen gefühlt, die in ihm brodelten. Er würde ihr bis in alle Ewigkeit folgen.
    Wroth schlich durch die Schatten, als sich Myst auf einem weitläufigen Friedhof von Regin und Cara trennte. Myst sprang mit Leichtigkeit auf das Dach eines Mausoleums, um ihre Umgebung zu beobachten, wo Ghule in der schwülen Nacht auf ihre nächsten Opfer warteten, sich gegenseitig umrannten oder einfach nur faulenzten.
    Er war wie verzaubert, als er sie beobachtete, wie sie am Dachrand hockte, fast wie ein mittelalterlicher Wasserspeier. Ihre Augen leuchteten silbern, und ihre Klauen gruben sich in die Tonziegel. Offensichtlich konnte sie es kaum erwarten, mit der Jagd zu beginnen, aber noch wartete sie, beobachtete ihre Beute. Das war das erste Mal seit Tagen, dass er sie zu Gesicht bekam.
    Nachdem Wroth festgestellt hatte, dass sie von Blachmount geflohen war, hatte er sich in ihr gruseliges Zuhause transloziert, nur um festzustellen, dass es inzwischen sogar noch gruseliger geworden war. Gespenstische, heulende Kreaturen in zerfetzten roten Lumpen umkreisten das Herrenhaus wie ein Tornado. Er hatte nur die Schultern gezuckt und sich in ihr Zimmer transloziert, aber diese Dinger hatten ihn abgefangen. Ihr Griff war nicht von schlechten Eltern, und als er endlich wieder auf dem Boden ankam, hatte er seine Lektion gelernt. Er ließ den Arm kreisen, froh, dass es ihm gelungen war, ihn wieder einzurenken.
    Diese Wesen umkreisten das Haus, um es zu beschützen, und das ohne Unterlass und ohne Fehler, wie er feststellen musste. Aber die Wache, die Myst vor Bedrohungen wie Ivo beschützte, hielt auch Wroth von ihr fern. Myst hielt sich Tag und Nacht dahinter verborgen, doch jetzt

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