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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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irgendeinen x-beliebigen Stümper anheure, dann würde mein Wunsch, berührt zu werden, erfüllt, indem mir beispielsweise am ganzen Körper Schuppen wachsen. Und dann würde mich niemand mehr berühren wollen .«
    »Verstehe.« So was kannte er auch aus anderen Geschichten. Zum Beispiel aus der von dem sterbenden Mann, der zu einem Mystiker reiste, um geheilt zu werden, und dann auf dem Heimweg durch einen irren Zufall bei einem Unfall ums Leben kam.
    »Damit muss ich eben leben.« Sie zuckte mit den Achseln, als ob sie diese Wahrheit schon längst akzeptiert hätte, aber er spürte, dass das genaue Gegenteil der Fall war. »Ich bin die eine Jungfrau, die du nicht zu deiner Sammlung hinzufügen kannst.«
    »Ich hatte noch nie eine.« Aber jetzt sehnte er sich danach. Daniela zu nehmen … ihr zu zeigen, wie sich Sex anfühlen kann.
    Diese Verletzlichkeit in ihren Augen zu sehen in dem Moment, in dem er in sie eindrang.
    Dies überraschte sie offensichtlich. »Soll ich dir das wirklich glauben?«
    »Zu meiner Zeit war es so: Wenn man mit einer Jungfrau ins Bett ging, riskierte man, mit vorgehaltenem Schwert zur Hochzeit gezwungen zu werden.«
    Zeuge keine Bastarde, Finger weg von Jungfrauen. Solange er diese beiden einfachen Regeln befolgte, konnte er tun und lassen, was er wollte.
    »Ich dachte, Kerle wie du wären ständig auf der Suche nach der nächsten Blüte, die sie pflücken können.«
    »Frauen denken immer, dass es Männern nur um die Eroberung geht, wenn sie mit einer Jungfrau ins Bett steigen.«
    »Und du willst mir erzählen, dass dem nicht so ist?«
    »Nein. Die Eroberung spielt schon eine Rolle, aber ich glaube, dass dahinter noch eine tiefere Wahrheit versteckt ist. Männer mögen Jungfrauen, weil Frauen sich immer an ihren ersten Liebhaber erinnern. Männer wollen, dass man sich an den Sex mit ihnen erinnert.«
    »Also, nachdem du nie eine Jungfrau hattest, wolltest du wohl nicht, dass man sich an dich erinnert?«
    Er schnitt ihr den Weg ab, drängte sie gegen die Mauer eines geschlossenen Bistros und stützte sich mit der Hand neben ihrem Kopf ab. »Ich hatte weder solche Ängste noch Wünsche. Ich wusste immer, dass sie sich an mich erinnern würden – nicht als den Ersten, sondern als den Besten.«
    In dem offensichtlichen Versuch, ihre Neugier zu verbergen, fragte Daniela: »Und wie wird man der Beste? Ich meine, mal abgesehen von der naheliegenden Antwort: jede Menge Übung .«
    InseinemsterblichenLebenwarerstetsaufmerksamimBettgewesen.Erhattedafürgesorgt,dasserjederFrau,mitdererzusammenwar,größtmöglicheLustbescherte.WennauchnichtausreinerSelbstlosigkeit,ganzimGegenteil.ErhatteschoninjungenJahrengelernt,dassumsomehrFrauenmitihmanbändeln wollten, je mehr es sich herumsprach, was für ein ausgezeichneter Liebhaber er war.
    Und so verfolgte er bei jedem Stelldichein den gleichen Plan: Er war gewissenhaft, seine Handlungen wohlüberlegt – und er verlor niemals die Selbstbeherrschung.
    Jetzt drängte er sich noch ein wenig dichter an die Walküre heran. »Ich war stets aufmerksam und zuvorkommend. Und vor allem hatte ich mich immer vollständig unter Kontrolle und verfügte über die nötige Ausdauer, um so lange fortzufahren, wie es nötig war, um … «
    »Um aufmerksam und zuvorkommend zu sein«, beendete sie seinen Satz mit gehauchter Stimme. »Du musst dich sehr hingebungsvoll um die Frauen gekümmert haben.«
    »Das habe ich.« Ja, um die Frauen , aber niemals nur um eine einzige Frau. »Doch das ist noch nicht alles. Ich … « Er verstummte.
    »Was? Was wolltest du sagen?«
    »Ich will nicht, dass du denkst … « Er verstummte und fuhr sich mit den Fingern durch sein dunkles Haar. »Verdammt noch mal, ich habe genauso hart im Krieg gekämpft wie meine Brüder.«
    »Murdoch, manchmal springt die Geschichte nicht sehr nett mit einem um … «
    »Ich will nicht, dass du denkst, ich hätte mich vor meinen Pflichten gedrückt. Ich habe mich genauso unermüdlich eingesetzt, um mein Volk zu beschützen. Und ich war immer da, wenn’s drauf ankam. Der einzige Unterschied zwischen mir und meinen Brüdern besteht darin, wie wir die Zeit zwischen den Kämpfen verbrachten. Sebastian las, Conrad verschwand aus unbekannten Gründen, Nikolai lief in seinem Zelt auf und ab und trug die Last der ganzen Welt auf seinen Schultern. Ich war sorglos, unbekümmert … «
    »Und du hast die Gesellschaft der Frauen genossen«, sagte sie. »Wieso interessiert es dich, was ich über dich denke?«
    Wieso?

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