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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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nicht gehabt hätte, wäre sie wahnsinnig geworden.
    »Und dann habe ich vor ein paar Tagen meinen Bruder gesehen. Er ist ein Wrack wegen Myst. Ich dachte, ich hätte noch nie einen Mann gesehen, der wegen einer Frau so sehr leidet, aber das habe ich sehr wohl. Unser Vater war genauso wegen unserer Mutter.« Murdoch begann wieder auf und ab zu laufen. »Er war von ihr besessen. Nachdem sie tot war, hat er nie wieder gelacht, ist regelrecht erstarrt. Stundenlang saß er in ihrem Zimmer und glotzte ihr Porträt an. Ich glaube, ich fürchtete, dass etwas Ähnliches mit mir geschehen könnte, wenn ich mich auf dich einließe. Aber dann wurde mir klar, dass ich noch viel mehr fürchte, all das mit dir zu versäumen.«
    Ein Seufzen entschlüpfte ihren Lippen, als sie sich auf ihn zubewegte. Ich will ihn. Ich ziehe die Realität der Fantasie vor.
    »Murdoch, hast du diese Rede geübt?«
    »Unaufhörlich während der letzten beiden Tage.«
    Nein, denk an Farmer Ted! Denk an Loas Wettbuch!
    »Seit wir einander kennen, hast du mich bedroht, mir Angst eingejagt und mich in eine Lage gebracht, in der ich gezwungen war, in die mittägliche Hitze hinauszumarschieren, um schließlich von einem Vehikel der Hölle mitgenommen zu werden, das nach Tabak stank. Als du im French Quarter auf Frauenjagd gegangen bist, hast du mich … verletzt. Also denk lieber noch mal lange und gründlich darüber nach. Ich habe deine Frustration gesehen, als du mich beißen wolltest. Ich habe deinen Hunger gesehen, als du auf meinen Hals gestarrt hast. Und ich habe gesehen, wie du die Hände zu Fäusten geballt hast, als du mich berühren wolltest.«
    Er kam ihr immer näher, als er mit rauer Stimme fragte: »Und sonst hast du nichts gesehen, kallim ?«
    Sie schluckte, unfähig, den Blick von seinen intensiven grauen Augen abzuwenden, die als Ausdruck seiner überwältigenden Gefühle schon wieder schwarz flackerten. »Du kannst niemals meine Haut berühren, niemals von mir trinken. Ich bin kälter denn je. Der Schmerz wäre noch viel schlimmer für mich so wie auch für dich.«
    »Ich verstehe.«
    »Murdoch, es gibt keinen Zauber, der unsere Lage verändern wird, keinen Weg, der darum herumführt. Nicht jetzt und niemals. Glaubst du wirklich, du kannst damit zufrieden sein?«
    »Zufrieden? Vollkommen? Nein. Aber ich denke, dass wir zusammen glücklicher sein werden als getrennt voneinander.«
    Wenn er ihr jetzt von ihren Möglichkeiten vorgeschwärmt hätte, wäre sie vermutlich schreiend davongerannt. Aber stattdessen war er ehrlich gewesen. Und sie stimmte ihm zu – auch sie würde niemals vollständig zufrieden sein können.
    »Ich werde es einige Monate lang ausprobieren«, sagte sie schließlich. »Unter zwei Bedingungen.«
    »Welche?«
    »Genau wie bisher darfst du niemandem je etwas über mich erzählen. Nicht, ehe ich bereit dazu bin.«
    »Wieso?«
    Weil die Chancen, dass dies funktioniert, eins zu fünfzig stehen. »Weil ich weder die Zielscheibe des allgemeinen Spotts sein möchte noch die Betrogene aus dem Wettbuch. Und schon gar nicht will ich als die Walküre gelten, die von dem Devianten sitzen gelassen wurde.«
    »Du gehst davon aus, dass ich dich sitzen lasse?«
    »Fällt dir ein Grund ein, wieso ich das nicht tun sollte?«
    »Ich bin nicht meine Vergangenheit. Zumindest ist das nicht alles, was ich bin. Nicht mehr.« Er runzelte die Stirn, als ob er selbst nicht glauben könnte, was er da sagte.
    »Du hast mir einmal gesagt, dass du nicht für die Monogamie geschaffen seist.«
    »Ich werde mich ändern. Jetzt. Aber du musst das ebenfalls tun.« Als sie ihm einen Blick zuwarf, der besagte: Im Ernst? , biss er die Zähne zusammen. Offenbar war sie wieder einmal nicht zufrieden mit dem, was er gesagt hatte.
    »Ich werde darüber nicht verhandeln. Du musst das mit uns geheim halten.«
    »Meine Brüder werden mein Herz schlagen hören. Sie werden es wissen.«
    »Stimmst du nun zu oder nicht?«
    »Ich stimme zu«, sagte er schließlich. »Und was ist die zweite Bedingung?«
    »Du musst schwören, mich niemals zu beißen.«
    »Ich schwöre es.«
    Freu dich bloß nicht zu früh, Daniela!
    Er legte ihr die behandschuhten Hände an beide Seiten des Gesichts und blickte auf sie herab. »Und heißt das, dass du jetzt wieder auf meiner Warteliste stehst?«
    Zu spät. »Hast du den Spruch auch eingeübt?«
    Jene Haarlocke fiel ihm wieder in die Stirn. »Immer wieder.«

29
    »Komm doch rein!«, rief Danii dem Vampir zu, der am Strand auf und ab

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