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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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verdauen.
    Das meiste hatte er vermutlich über den Laptop erfahren, indem er die Websites und Kommentare zur Talisman-Tour verfolgt hatte, eine Art Schatzsuche um die ganze Welt für Unsterbliche, die von Riora gesponsert wurde, der kapriziösen Göttin des Unmöglichen. Teilnehmer aus allen Faktionen reisten dabei um den gesamten Globus, auf der Suche nach mystischen Preisen.
    Dadurch hatte er auch erfahren, dass sein Bruder Sebastian in der Tat am Leben und wohlauf war – er nahm nämlich an dem Wettbewerb teil.
    »Mein Bruder lebt?«, hatte er an jenem Tag ausgerufen und war vor Freude auf die Füße gesprungen. Gleich darauf hatte er die Arme ausgestreckt, um Danii hochzuheben und herumzuwirbeln, ehe er seine Hände verlegen wieder sinken ließ. »Ist das zu glauben? Ich muss es unbedingt Nikolai … « Er verstummte. »Wieso bist du so bleich geworden? Ist Sebastian etwa in Gefahr, Daniela?«
    Bedauerlicherweise trat Sebastian gegen Daniis Halbschwester, Kaderin die Kaltherzige, an, eine eiskalte Vampirkillerin. »Die Regeln besagen, dass die Teilnehmer einander erst in der Finalrunde töten dürfen«, sagte sie.
    Sie wollte ihm nicht jegliche Hoffnung nehmen, aber bislang hatte Kaderin noch keine Tour verloren. Und diesmal ging es um Thranes Schlüssel, der seinem Besitzer die Macht verlieh,einePforte in die Vergangenheit zu öffnen. Da sich Kaderin für den Tod von zwei ihrer leibhaftigen Schwestern verantwortlich fühlte, würde sie nichts unversucht lassen, diesen Schlüssel zu gewinnen, und gnadenlos jeden Konkurrenten ausschalten.
    Als Murdoch Danii gefragt hatte, ob sie noch mehr darüber herausfinden könnte, zum Beispiel, wieso Sebastian überhaupt an dem Wettbewerb teilnahm, hatte sie Nïx eine Nachricht zukommen lassen. Doch auch wenn Nïx das mächtigste Orakel des Mythos war, war sie außerdem noch vergesslich, launisch und dafür bekannt, nur selten zurückzurufen …
    Als Danii ihren Rock wieder angezogen hatte, blickte sie auf und ertappte Murdoch, der den Blick nicht von ihrem Körper abwenden konnte.
    Er legte seine behandschuhten Hände auf ihre Schultern und starrte mit seinen obsidianfarbenen Augen, in denen sich das Mondlicht spiegelte, auf sie hinunter. Eine leichte Brise wehte ihm jene widerspenstige Locke in die Stirn. »Du könntest gar nicht hübscher sein.« Der bloße Klang seiner heiseren Stimme ließ sie für ihn dahinschmelzen.
    Ihr Blick wanderte zu seinen Lippen. Dies war der richtige Moment für einen Kuss. »Vampir, ich würde in diesem Augenblick alles dafür geben, dich zu schmecken.« Alles . Wenn ihre gemeinsame Zeit bislang auch nahezu perfekt gewesen war, so lauerte die Enttäuschung doch gleich unter der Oberfläche. Mit jedem Tag fragte sie sich, wie lange sie es wohl noch aushalten könnten, ohne einander zu berühren.
    Seine Hände auf ihren Schultern packten fester zu. »Genau wie ich.«
    Inzwischen waren ihre Fantasien über heißen Sex noch ausschweifender geworden als zu der Zeit, ehe sie Murdoch kannte. Danii stellte sich immer wieder vor, wie sie stundenlang an seinem prallen Schaft saugte. Sie stellte sich vor, wie es wäre, wenn er in sie eindrang. Wie wäre es wohl, wenn sein Duft überall an meinem Körper haften würde?
    Ob sein Kuss ihr den Atem rauben und ihre Knie weich werden würden? Ob sich ihre Zehen und Klauen krümmen würden?
    Sein Blick wanderte von ihren Augen zu ihrem Mund. »Ich möchte beinahe lieber nicht wissen, was du gerade denkst.« Abrupt löste er sich von ihr, wandte sich mit geballten Fäusten ab, anstatt den Kuss einzufordern, der ihm gebührte.
    Eine weitere Erinnerung daran, dass die zerbrochene Puppe noch keineswegs repariert worden war.
    »Wir müssen nach Hause«, sagte er. »Und ich sollte mich in Mount Oblak blicken lassen.«
    »Aber du warst doch erst vor zwei Nächten dort«, rief sie ihm ins Gedächtnis. »Du sagtest, sie würden dich dort nicht mehr so dringend brauchen.« Jetzt, wo die Horde keine aktuelle Bedrohung darstellte.
    In den vergangenen Monaten war die Vampirwelt in ihren Grundfesten erschüttert worden. Der König der Horde, Demestriu, war von Daniis lieblicher Nichte Emmaline getötet worden. Emma hatte herausgefunden, dass er ihr Vater war, und dann war es ihr irgendwie gelungen, ihn in einem Kampf auf Leben und Tod zu schlagen. Auch Ivo hatte sein Leben verloren, als er versuchte, Emma, den »Halbling«, zu der Seinen zu machen. Offensichtlich hatte Lachlain MacRieve, ihr neuer Lykae-Beschützer, etwas

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