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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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ging. »Das Wasser ist herrlich.«
    Im Schein des Mondlichts sah es so aus, als ob Murdoch tatsächlich erwog, sich zu ihr zu gesellen und zwischen den Eisschollen zu schwimmen. Vermutlich bereute er bereits, dass er ihren Wunsch erfüllt hatte, sie zu den nördlichen Grenzen seines Besitzes, der sich bis zum arktischen Ozean hin erstreckte, zu translozieren.
    Sekunden nachdem sie das Wasser gesehen hatte, hatte sie sich die Kleidung vom Leib gerissen und sich hineingestürzt.
    Armer Vampir, wie er da am Rande der See hin- und herlief, mit angespannter Miene, und nichts lieber getan hätte, als ihr zu folgen. Ihr Herz verkrampfte sich bei seinem Anblick, so wie es in den vergangenen Wochen täglich passiert war – seit jener Nacht, in der Murdoch und sie ihr gemeinsames Leben begonnen hatten.
    Selbstverständlich erst, nachdem sie den erzürnten Sno-Cat-Fahrer bezahlt hatten.
    »Na ja, vielleicht ist das Wasser ein kleines bisschen kühl«, zog sie ihn auf. Die letzten Monate des Winters waren besonders hart gewesen: ein Idyll aus Schneestürmen und Tiefsttemperaturen für sie – und natürlich beinahe rund um die Uhr Dunkelheit für ihn.
    Ohne sich je zu beschweren, hatte er die Kälte zusammen mit ihr ertragen. Sie schlief während des kurzen, trüben Tages, um mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Und wenn sie nicht miteinander redeten, um mehr über den anderen zu erfahren, genossen sie Stunden sinnlicher, wenn auch äußerst erfindungsreicher Wonnen.
    Nie zuvor war sie glücklicher gewesen.
    »Raus jetzt, Daniela«, rief er, ohne seinen Marsch zu unterbrechen. »Du warst lang genug drinnen.«
    »Wenn du nicht bald zu mir kommst, taucht bestimmt gleich ein Meermann auf und spielt mit mir.«
    Er blieb stehen, offensichtlich zunehmend aufgewühlt, und legte den Kopf schief, als fragte er sich, ob sie ihn auf den Arm nehmen wollte.
    »Na gut, dann komm ich eben raus.« Sie hatte sowieso vor, einen Teil des Rückweges zu Fuß zurückzulegen, und brauchte noch ein wenig Zeit für ihre geliebten Schneeballschlachten – heute Nacht würde sie ihn vielleicht sogar mal gewinnen lassen. Sieliebtees,mitihmimSchneezuspielen.SolangeervonKopf bis Fuß in Winterkleidung eingemummelt war, konnten sie durch den Schnee tollen, ohne dass sich ihre Haut berührte.
    Während sie zum Ufer zurückschwamm, rief sie: »Gehst du mir bitte ein Handtuch holen?«
    Offensichtlich unwillig, sie auch nur für Sekunden allein zu lassen, verschwand er, um Augenblicke später mit einem Handtuch zurückzukehren. Er kam ihr entgegen und hüllte sie darin ein. Während er sie trocken rieb, schlossen sich ihre Augen vor Glück, als sie daran dachte, wie sie sich vor Kurzem miteinander vergnügt hatten. Sie hatte ihn stundenlang mit Eiswürfeln verwöhnt, sie über seinen ganzen Körper gleiten lassen, an all die Stellen, an denen sie ihn am liebsten abgeleckt hätte.
    »Das mit dem Meermann war nur ein Witz, oder?«, sagte er. »Du hast mir nie gesagt, dass es so was gibt.«
    »Ich bin noch nicht dazu gekommen.« Danii hatte schließlich nachgegeben und ihn in die Geheimnisse der Mythenwelt eingeweiht, nachdem er ihr geschworen hatte, sie für sich zu behalten. Sie verdankte ihm ihr Leben und konnte den Gedanken nicht ertragen, dass er es dort draußen mit Gegnern zu tun bekommen könnte, die nur deshalb versuchten ihn umzubringen, weil er ein Vampir war – Gegner mit Kräften und Schwächen, von denen er nicht das Geringste wusste. »Bislang haben wir doch erst zweihundert Wesen oder so durchgenommen, und es sind noch eine ganze Menge übrig. Und das auch nur auf dieser Ebene.«
    Sie hatte ihm viele der größeren Faktionen beschrieben, von den Dämonenkönigreichen, die man Dämonarchien nannte, bis hin zur Geschichte der edlen Feyden. »Sie waren einst Feudalherren, die Féodals genannt wurden«, hatte sie erklärt. »Daher haben sie ihren Namen. Sie stammten von der Ebene von Draiskulia, aber nachdem sie hierhergekommen waren, teilten sie sich in verschiedene Faktionen auf wie die Eisfeyden.« Dazu hatte sie ihm auch noch einige witzige Kleinigkeiten erzählt. »Manche Dämonen, wie Desh beispielsweise, können von früheren Bettgefährtinnen herbeigerufen werden. Die nennen sie Miss – meine ideale Sexschlampe … «
    »Die Meerleute«, erinnerte er sie, als er Danii ihre Kleider reichte. Manchmal schienen ihn all die Mythenweltgeschichten und zahllosen Einzelheiten zu überwältigen. Zugegeben, es war auch bestimmt nicht leicht, all das zu

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