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Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Titel: Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sutton Verlag GmbH
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quick!«
    Keine Reaktion.
    Joe stolpert derweil über die Leiste an der Türschwelle zum Nachbarraum. »Oooh …«
    »Was is’ los, Kumpel?« Mit drei großen Ausfallschritten erreicht Manni die weit offen stehende, massive Tür. Er hält die Luft an. »Was zum Geier …«
    »Keine Sorge, meine Herren. Es ist nicht das, wonach es im ersten Moment aussieht.«
    In dem genauso kargen, etwas kleineren Zimmer ist das einzige Fenster ebenfalls zugenagelt. Es befindet sich nur eine Vorrichtung mitten im Raum. Eine Art düsterer Thron, der beide Männer spontan an einen elektrischen Stuhl erinnert. Und auch hier, oben an der Zimmerdecke, vis-à-vis des unheimlichen Stuhls: eine bewegliche Kamera.
    »Diese Anordnung ist notwendig für unser kleines Experiment. Denn durch die Fesseln vermeiden wir zum einen, dass unser Schüler sich zu heftig bewegt und sich dabei möglicherweise selbst verletzt. Zum anderen müssen wir es ihm irgendwie unmöglich machen, sich der Bestrafung zu entziehen, nicht wahr?«
    Manni blinzelt. Und schubst Joe mit einem Ruck in den Sitz.
    Der rappelt sich mühselig hoch, lehnt sich an den Stuhl – und fängt an zu grinsen. »Ey, ja komm, Baby, fessel mich! Und dannbesorgt’s mir. Alle beide, uh!« Er setzt sich und schiebt die dürre Hand in den ausgeleierten Bund seiner Sporthose, die Pupillen lustvoll geweitet.
    »An den Handgelenken des Probanden bringe ich nun je eine Elektrode an, die mit dem Schockgenerator auf dem Tisch des Nachbarraums verbunden sind. Sehen Sie?«
    »Was soll’n das, ey …«
    »Schockgenerator?«, wiederholt Manni. Ungläubig. Er starrt auf das Kabel, das am Ende des Raumes unter dem Teppich verschwindet. Dann auf Joes Hände, die in Windeseile mit ledernen Schnallen um die Handgelenke auf den Stuhllehnen fixiert werden. Von der Situation noch völlig überfahren, hört Manni Wasser plätschern. Hinter dem unheimlichen Stuhl steht ein Eimer, über dem jetzt zwei schmale Schwämme ausgewrungen und zwischen die beiden Elektroden und Joes Handgelenke gepresst werden. Die Lederriemen werden erneut festgezurrt, sodass Joe seine Hände kaum noch bewegen kann.
    »Die Elektrodensalbe dient dazu, Blasen und Verbrennungen zu vermeiden. Aber ich denke, das brauchen wir vorerst nicht.« Eine kleine Tube verschwindet ungeöffnet in der Tasche des Laborkittels.
    »Verbrennungen? Was denn für Verbrennungen?«
    »Sie müssen sich keine Sorgen machen. Obwohl die Schocks äußerst schmerzhaft sein können, verursachen sie keine bleibenden Gewebeschäden.«
    »Schocks? Verflucht noch mal, Alter, jetzt red schon. Was für Schocks!«
    »Fühlen Sie sich wohl?«
    Die Frage ist an Joe gerichtet. Der antwortet nicht, er ist offensichtlich kurz eingenickt.
    »Mann, Alter, mir reicht’s!«
    »Einen Augenblick, bitte. Ich muss nur noch kurz die Technik überprüfen. Dann geht es sofort weiter.«
    Tastaturklappern. Das Surren der beiden Kameras, die in Position gebracht werden. Geräusche vom Hantieren mit weiterem Equipment. Dann wieder das Klappern der Laptoptastatur.
    »So, wir sind so weit. Ab jetzt läuft die Aufzeichnung. Kommen Sie nun rüber und nehmen Sie an dem Tisch mit dem Generator Platz, der Position des Lehrers .«
    Manni rührt sich nicht. Das pockennarbige Gesicht hat er zu einer trotzigen Fratze verzogen.
    »Machen Sie sich keine Gedanken. Ihrem Kompagnon wird schon nichts passieren. Ich habe ihn direkt hier vor mir auf meinem Bildschirm.«
    Manni setzt sich widerwillig in Bewegung. Starrt zu der spärlichen Lichtquelle, die der Laptopbildschirm spendet. Und setzt sich auf den Plastikstuhl. Verkehrt herum. Die kräftigen Arme auf der Rückenlehne verschränkt.
    »Bitte stellen Sie sich beide nun kurz vor.«
    »Was? Einen Dreck werd ich …«
    »Bleiben Sie ruhig. Ich werde das im Anschluss natürlich noch adäquat zurechtschneiden. Nennen Sie aber doch bitte zuerst einmal Ihren vollständigen Namen.«
    Manni schweigt irritiert, den Blick starr nach oben geheftet, in Richtung des Kameraobjektivs.
    »Nun, ich hörte etwas von einem Manni und einem Joe …«
    »Ja, da haste richtig gehört, Alter. Also, der Manni, das bin ich, und das da drüben, das ist mein Kumpel Joe. Und wie wir sonst noch heißen, das geht dich einen feuchten Scheiß an, klar?«
    »Alter? Beruf? Familienstand?«
    Manni schüttelt seinen tätowierten Kopf. Die Großaufnahme von Joes Gesicht auf dem Monitor des Laptops lässt Zweifel daran aufkommen, ob er das Geschehen um sich herum überhaupt registriert,

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