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Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Celmer
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jeden Abend einen Gutenachtkuss geben können.
    Leise verließ Nathan das Kinderzimmer und zog die Tür hinter sich zu. Dann ging er zu Ana ins Schlafzimmer. Im Dunkeln zog er sich sein Hemd über den Kopf. Ob sie wohl zu müde war, um noch mit ihm zu schlafen? Als er sich neben sie legte, hatte er seine Antwort. Denn ihre regelmäßigen Atemzüge verrieten, dass sie schon tief und fest schlief.
    Er kuschelte sich an sie und genoss die weiche Wärme ihres Körpers an seinem. Als es auf Mitternacht zuging, schloss er die Augen in dem sicheren Gefühl, das schönste Weihnachtsfest seines Lebens gehabt zu haben.
    Doch warum wurde er dann den nagenden Verdacht nicht los, dass dieses Glück dem Untergang geweiht war?

14. KAPITEL
    „Bist du sicher, dass mit Nathan und dir alles in Ordnung ist?“, flüsterte Beth, während sie Anas leeres Champagnerglas auffüllte. „Ihr habt den ganzen Abend über kaum ein Wort miteinander gewechselt.“
    „Genau so soll es auch sein“, antwortete Ana. Wenn sie bis Mitternacht durchhalten wollte, würde sie sich allerdings ziemlich zusammenreißen müssen. Um zwölf war sie mit Nathan oben im Gästezimmer verabredet, wo sie das neue Jahr mit einem Kuss einläuten wollten. Na ja, vielleicht auch mit etwas mehr als einem Kuss.
    Kaum hatte sie am Abend das feuerrote Abendkleid angezogen, hatte Nathan versucht, sie davon zu überzeugen, dass es besser wäre, wenn sie es gleich wieder auszog. Und auch, wenn er in seinem schwarzen Smoking einfach umwerfend aussah, hätte Ana ihn ebenfalls lieber nackt vor sich.
    Seit dem Weihnachtsabend hatte Nathan jede Nacht mit ihr verbracht. Inzwischen lagen seine Zahnbürste und sein Rasierzeug wie selbstverständlich in ihrem Bad auf der Ablage.
    Es war schon seltsam: Wenn ihr vor einem Monat jemand gesagt hätte, dass sie mehr oder minder mit Nathan zusammenwohnen würde, hätte sie wahrscheinlich laut gelacht.
    „Also gebt ihr heute die verfeindeten Rivalen?“, fragte Beth.
    „Nein.“ Sie warf Nathan einen Blick zu, doch er tat so, als würde er sie nicht bemerken. „Wir wollen den Eindruck erwecken, als wären wir einander egal.“
    „Ma’am?“ Eine der Kellnerinnen trat zu ihnen. „Die Cocktailservietten sind aus.“
    „Wenn du mich entschuldigen würdest“, sagte Beth zu Ana.
    Während Beth mit der Kellnerin im Getümmel verschwand, wandelte Ana durch den Raum und stellte sich wie zufällig neben Nathan, der am Sims eines gigantischen Kamins lehnte. Daneben funkelte ein nicht minder gigantischer Weihnachtsbaum.
    „Ein ganz schönes Prachtstück, was?“, fragte Nathan.
    „Kann man wohl sagen“, stimmte Ana zu.
    Nathan beugte sich vor und flüsterte: „Daneben sieht unserer ziemlich mager aus.“
    Sie lächelte und erwiderte leise: „Lustig. Genau dasselbe wollte ich auch gerade sagen.“
    „Ana Birch?“, erklang plötzlich eine Stimme hinter ihr.
    Ana fuhr herum und sah sich einer kleinen, rundlichen Frau gegenüber, auf deren Kopf eine gewaltige blonde Turmfrisur thronte. „Ja?“
    „Ich bin’s, Wendy Morris“, plapperte die Frau. „Wir waren zusammen auf der St. Mary’s School!“
    Es dauerte einen kurzen Moment, ehe Ana sich erinnerte. „Oh, Wendy. Hallo! Wir haben uns ja seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen!“
    „Nun ja, mittlerweile heiße ich Wendy Morris-Brickman“, prahlte die Frau und wedelte mit einem dicken Diamantring vor Anas Nase herum. Dann wandte sie sich um und rief quer durch den Raum: „Schatz, komm doch mal!“
    Ein Mann, der etwa in Nathans Alter zu sein schien, kam auf sie zu. Er hatte schütteres Haar, trug eine Brille und einen schlecht sitzenden Smoking. Im Gegensatz zu seiner Frau schien er grau und unscheinbar. Wendy legte die Hand auf seinen Arm und blickte stolz zu Ana hinüber. „Das hier ist David Brickman, mein Mann. David, das hier ist Ana Birch. Auf der Highschool waren wir Freundinnen.“
    Nun ja, wohl kaum mehr als entfernte Bekannte. Aber Ana verzichtete darauf, Wendy zu korrigieren. Stattdessen schüttelte sie Davids kleine, feuchte Hand.
    „Schön, Sie kennenzulernen“, sagte sie, doch David sah sie kaum an. Sein Blick ruhte auf Nathan, der noch immer neben Ana stand.
    Auch Wendy sah Nathan an und fragte dann Ana: „Und das ist dein …?“
    „Nathan Everette“, sagte Nathan und reichte ihr die Hand. Dann wollte er sich auch David vorstellen, doch dieser starrte ihn wutentbrannt an.
    Was war nur plötzlich los hier?
    „Du hast keine Ahnung mehr, wer ich bin, oder?“,

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