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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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angestrengt, und Sarwen tat es ihm gleich, denn obwohl ihr das Geräusch nicht aufgefallen war, erkannte sie aufgrund der engen geistigen Verbindung, die es zwischen den beiden Elbenkindern gab, wie beunruhigt Daron auf einmal war.
    „Was war?“, fragte sie ihn.
    „Keine Ahnung.“
    „Spürst du die Magie?“
    „Ja, sicher. Die dunkle Kraft, die in diesem Tal auf irgendeine Weise eingefangen wurde.“
    „Nein, nein, da ist noch etwas anderes. Es ist viel schwächer, und die Kraft der Dunkelheit, die hier unten herrscht, überdeckt es fast. Aber es ist da, ganz bestimmt.“
    Da sah Daron etwas über den Boden huschen: einen Schatten, so groß wie eine Faust. Fast lautlos schnellte es dahin, und selbst mit seinem Elbengehör musste Daron sich sehr anstrengen, um das schnelle Tapsen zu vernehmen.
    Es musste etwas Lebendiges sein, das stand fest. Aber nicht nur die Dunkelheit verhinderte, dass Daron Genaueres erkennen konnte, sondern auch die enorme Geschwindigkeit, mit der sich das Wesen bewegte. Schon hatte es einen der schroff aufragenden Felshänge erreicht, die das Tal umgaben.
    „Siehst du es noch?“, fragte Sarwen in Gedanken.
    „Nein“, musste Daron eingestehen.
    Im nächsten Moment war da plötzlich ein Licht. Es strahlte mit einer Kraft in die Finsternis, die Daron und Sarwen zunächst blendete, denn ihre Elbenaugen hatten sich auf die Dunkelheit am Talgrund eingestellt.
    Einen Herzschlag später war das Licht wieder verschwunden, so wie das faustgroße Wesen.
    „Was war das?“, fragte Sarwen.
    „Ich weiß es nicht. Aber dieses Licht …“ Daron vollendete den Gedanken nicht. Das Phänomen war für ihn noch zu rätselhaft, als dass er irgendetwas Bestimmtes dazu hätte äußern können.
    Mit einer Ausnahme.
    „Hast du auch die Magie in diesem Licht gespürt, Daron?“, erkundigte sich Sarwen stumm – denn zweifellos war es besser, sich nur in Gedanken zu verständigen, nun, da sie wussten, dass sie in diesem Tal nicht allein waren.
    Daron nickte. „Ja“, bestätigte er. „Und ich denke, wir sollten uns das mal aus der Nähe ansehen.“ Er wies mit einem Kopfnicken in Richtung der Stelle, wo das Licht aufgeflammt war.
    „Und wenn der Nahtmahr zurückkehrt?“, befürchtete das Elbenmädchen. „Ich glaube nicht, dass Rarax einen zweiten Angriff überleben würde.“
    „Dann bleib du bei ihm und schütze ihn mit deinem Vertreibungszauber“, schlug Daron vor. „ Du beherrschst ihn besser als ich, und du hast ihn schon zweimal erfolgreich angewendet.“
    „Na gut“, stimmte Sarwen zu, fügte jedoch noch einen sehr eindringlichen Gedanken hinzu: „Aber wenn der Nachtmahr zurückkehrt und ich dich mit meinen Gedanken alarmiere, musst du sofort deine Kräfte auf den Vertreibungszauber konzentrieren!“
    „Sicher“, versprach Daron.

Kapitel 3
    Der Schatz im Berg

    Daron ging in jene Richtung, aus der ihn das magische Licht geblendet hatte. Ein Licht, dessen besondere Kraft er schon einmal gespürt zu haben glaubte. Er versuchte sich daran zu erinnern, wann und unter welchen Umständen das gewesen war.
    Und dann fielen ihm die Steine des magischen Lichts ein, aus denen Waffenmeister Thamandor, der größte Erfinder der Elbenheit, ein Pulver hergestellt hatte, das er Steingewürz nannte. Dieses Pulver brauchte er für die Flammenspeere, die er vor langer Zeit erfunden hatte und mit denen man Feuerstrahlen verschießen konnte.
    Der einzige Ort, an dem man bisher jene Steine gefunden hatte, aus der er das Pulver herstellen konnte, war die Insel Naranduin, wo die geflügelten Affen lebten. Aber leider schien es jene Steine auch dort nicht mehr zu geben, denn Xaror, der Herrscher des dunklen Reichs, hatte sie während des großen Krieges von den geflügelten Affen einsammeln lassen, um sich ihre Kraft nutzbar zu machen.
    Waffenmeister Thamandor suchte schon seit langem nach einer Substanz, die das aus den Steinen gewonnene Pulver ersetzen konnte, aber in den mehr als hundert Jahren, die seit dem großen Krieg gegen Xaror vergangen waren, war ihm das nicht gelungen.
    So musste er mit dem Vorrat auskommen, den er noch hatte – und niemand konnte vorhersagen, wie oft er mit den beiden Flammenspeeren noch Feuerstrahlen verschießen konnte.
    Das war auch der eigentliche Grund dafür, weshalb er bisher nur zwei Exemplare dieser Wunderwaffe angefertigt hatte.
    Daron war sich plötzlich sicher, dass die Magie des Lichts, das er gesehen hatte, in ihrer Eigenart mit jener Kraft übereinstimmte, die in

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