Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)
wirklich eine Herzensangelegenheit.
„Der Sohn der Halblinge“ ist der erste Band der Trilogie „Die Halblinge von Athranor“. Zwei weitere werden unter den Titeln „Das Erbe der Halblinge“ und „Der Befreier der Halblinge“ noch folgen. Im Mittelpunkt steht Arvan Aradis, ein Mensch, der unter Halblingen aufwuchs. Unter den Halblingen ist er natürlich der grobe, ungeschickte Trottel – gerade gut genug, um die Baumschafe zu hüten. Aber auch er hat seine verborgenen Talente, die ihn schließlich zu einem großen Helden werden lassen. Als der Elb Lirandil – von Orks verfolgt – in den Halblingwald flieht, ändert sich Arvans Leben von Grund auf. Er erfährt von seiner geheimnisvollen Herkunft. Zusammen mit seinen Halblingfreunden Neldo, Borro und Zalea schließt er sich Lirandil an, der sich nicht weniger vorgenommen hat, als ein Bündnis zu schmieden – ein Bündnis aller Reiche von Athranor gegen die große Gefahr, die dem Kontinent droht. Denn Ghool, der Schicksalsverderber, ist durch unbedachte Magie erweckt worden und schart Orks und Dämonenkrieger um sich. Seine Heere sind schon bald nicht mehr aufzuhalten...
Das ist ein Buch für alle, die actionreiche, abenteuerliche Fantasy mit viel Magie und dramatischen Schlachten mögen.
Alfred Bekker
Das Juwel der Elben
INHALT
Kapitel 1: Ein Ungeheuer wird gezähmt
Kapitel 2: In der Burg von Elbenhaven
Kapitel 3: Entführt
Kapitel 4: Ausgesetzt im Wilderland
Kapitel 5: Unheimliche Kreaturen
Kapitel 6: Die Nacht der Schrecken
Kapitel 7: Wilde Trorks
Kapitel 8: Die Unsichtbaren
Kapitel 9: Im Reich der Kleinlinge
Kapitel 10: Das gestohlene Juwel
Kapitel 11: Auf Rarax' Spuren
Kapitel 12: Bei der Mühle von Brako dem Müller
Kapitel 13: Im Reich des Knochenherrschers
Kapitel 14: Das Schiff der Riesen
Kapitel 15: Gefangen im Turm des Knochenherrschers
Kapitel 16: Auf Rarax' Schwingen
Nachwort
Kapitel 1
Ein Ungeheuer wird gezähmt
„Vorsicht, Daron!“
Sarwen sah das riesige Fledertier auf ihren Bruder zufliegen. Wenn es die lederigen Flügel ausbreitete, war es so breit wie ein Haus. Scharfe Zähne blitzten in dem Maul des ansonsten vollkommen dunklen Geschöpfs auf. Die Arme waren mit den Flügeln verwachsen, während die Hinterbeine in kräftigen Krallenfüßen endeten.
Das Fledertier stieß einen Schrei aus, der so durchdringend war, dass Daron im ersten Moment glaubte, er würde taub. Elben hatten ein sehr empfindliches Gehör, und Daron machte da keine Ausnahme: Der durchdringende, schrille Ruf des Fledertiers verursachte einen höllischen Schmerz in seinen Ohren.
Dann stieß das geflügelte Monstrum einen fauchenden, drohend klingenden Laut aus.
Daron warf sich zu Boden, rollte sich um die eigene Achse, sodass ihn die Krallen an den Hinterbeinen des Fledertiers verfehlten.
Ein wütender Laut und ein weiterer schriller Schrei waren zu hören – aber diesmal schmerzte es Daron nicht mehr in den spitz zulaufenden Ohren, die unter dem feinen, dunklen Haar hervorschauten. Der Elbenjunge hatte seine magischen Kräfte angewandt und mit ihnen den schrillen Schrei gedämpft.
Das Fledertier flog davon, und Daron rappelte sich wieder auf.
Der Schmutz, durch den er sich gewälzt hatte, blieb an seinem mit Elbenseide durchwirkten Wams nicht haften.
Daron stand wieder auf beiden Beinen. Er umfasste mit der Rechten kurz den Griff des Dolchs, den er am Gürtel trug.
Seine Zwillingsschwester befand sich mehrere Schritte von ihm entfernt. Der Wind fuhr ihr durch das lange Haar, das ihr bis über die Schultern fiel. Auch bei ihr stahlen sich die spitzen Ohren immer wieder durch das feine Elbenhaar. Sarwen trug ein Kleid, das aus der gleichen Elbenseide gewebt war wie Darons Wams.
„Alles in Ordnung?“ , fragte sie. Aber Sarwen sprach nicht laut. Es war nur ein intensiver Gedanke, doch der reichte völlig aus. Die beiden Elbenzwillinge waren so eng miteinander verbunden, dass sie oft die Gedanken des anderen verstehen konnten.
„Ja“, sagte Daron laut und setzte noch in Gedanken hinzu: „Bis auf die Tatsache, dass dieses Riesenviech im Moment nicht auf uns hört!“
Sarwen verstand auch diesen stummen Gedanken. Die beiden Elbenkinder befanden sich mitten in der gebirgigen Wildnis von Hoch-Elbiana auf dem Kamm eines Höhenzugs. Von dort oben konnte man im Westen das Meer sehen. An der Küste lag Elbenhaven, die Hauptstadt des Elbenreichs von Elbiana. Im Osten erhoben sich schroffe Felsmassive und zum Teil schneebedeckte Gebirge.
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