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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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geführt“, erklärte Malagond. „Fürst Bolandor hat mehr als hundert Eldran überall ins Zwischenland ausgesandt, um seinen Sohn zu finden. Schließlich hat er schon einen verloren, und diesen Schmerz könnte er nicht ein zweites Mal ertragen.“
    „Er ist hier“, verriet Daron.
    Malagond nickte. „Ja, das spüre ich. Und der Maladran, der mich verfolgt hat, spürte das auch, denn er wollte nicht mich vernichten, sondern Caladir.“
    „Steht Ihr mit den Maladran in einer Art Krieg, oder wie kann man das verstehen?“, fragte Sarwen. „Ich habe noch nie davon gehört, dass Maladran die Eldran verfolgen oder umgekehrt.“
    „Viele seltsame Dinge sind in der letzten Zeit bei uns in Estorien geschehen“, antwortete Malagond. „Aber davon später mehr.“ Aus seinen Augen schossen feine Lichtstrahlen, vereinigten sich mit zwei breiteren und dafür weniger hellen Strahlen aus seinen Händen und drangen durch das Fenster von Caladirs Gemach.
    Ein sehr durchdringender Gedanke dröhnte zugleich in den Köpfen aller, die sich auf dem inneren Burghof versammelt hatten. „Keine Sorge, ich bin nicht dein aufdringlicher Bruder!“
    Malagond schien mit seinen Gedanken den richtigen Tonfall getroffen zu haben. Jedenfalls tauchte Caladir wenig später im inneren Burghof auf.
    „Dein Vater macht sich Sorgen um dich, Caladir“, rief Malagond dem Sohn des Fürsten von Estorien zu. „Mehr als hundert Eldran sind unterwegs, um dich zu suchen, nachdem dein magisches Experiment mit dem Himmelsschiff dafür gesorgt hat, dass du plötzlich verschwunden warst.“
    „Tut mir leid, ich wäre ja auch sofort zurückgekehrt, aber Ihr seht ja, was mit meinem Himmelsschiff geschehen ist“, verteidigte sich Caladir. „Ich hätte den Schaden schon noch behoben. Das hätte hier in Elbenhaven vielleicht zwei bis zehn Jahre gedauert, aber bei Euch in Estorien wäre ja nicht annähernd so viel Zeit vergangen.“
    Malagond machte ein paar Schritte auf das Wrack des Himmelsschiffs zu. Die Elben bildeten eine Gasse für ihn. „Ich verstehe nicht viel davon, aber so, wie das für mich aussieht, wird dieses Schiff nie wieder fliegen, auch in zwanzig Jahren und unter Einsatz allerstärkster Magie nicht. Bedauerlicherweise kann ich dich auch nicht auf meinem Eldran-Pferd mitnehmen. Das wäre ansonsten die schnellste Möglichkeit zurückzukehren, denn wir Eldran sind nicht so sehr an Raum und Zeit gebunden wie andere Wesen.“
    „Dann bestellt meinem Vater, dass ich bald zurückkehren werde. Entweder schaffe ich es doch noch, ein neues Himmelsschiff zu konstruieren oder das alte zu reparieren, oder ich muss auf einem ganz normalen Elbenpferd den gesamten Zwischenländischen Kontinent überqueren. Beides dürfte etwa gleich lang dauern, natürlich gemessen an der Zeit, wie sie hier verläuft. Also wenn Ihr meinem Vater sagt, ich kehre bald zurück, dann stimmt das hinsichtlich seines Zeitempfindens auch.“
    „Keine Reise mit irgendeinem Himmelsschiff mehr“, sagte Malagond entschieden. „Caladir, jeder bewundert dein magisches Wissen. Aber du und dein Schiff, ihr hättet euch beinahe in magischen schwarzen Rauch aufgelöst. Und das könnte wieder passieren. Nein, es gibt eine andere Möglichkeit, und über die möchte ich mit Euch sprechen, König Keandir.“
    „Mit mir?“
    „Und mit Euren Enkeln, deren Hilfe in Estorien dringend gebraucht wird. Einst haben die Eldran Eurem Reich geholfen, als die Horden von Xarors Höllengeschöpfen es bedrohten. Jetzt brauchen wir in Estorien dringend Unterstützung.“
    „So lasst uns dies in meinem Thronsaal besprechen“, forderte König Keandir. „Was das alles mit meinen Enkeln zu tun hat, ist mir allerdings ein Rätsel.“
    „Es wäre gut, wenn sie bei unserer Besprechung ebenso dabei sind wie Caladir. Dann erspare ich mir, meine Worte wiederholen zu müssen.“ Malagond drehte sich zu Sandrilas, Branagorn, Thamandor und den anderen Großen des Elbenreichs um und fügte hinzu: „Ich habe natürlich nichts dagegen, wenn auch Ihr meinen Worten lauscht, denn ich weiß, dass dem König Euer Rat sehr wichtig ist.“

    So lud König Keandir alle in den Thronsaal des Palas. Mochte es auch mitten in der Nacht sein, das Anliegen, das Malagond vorbringen wollte, duldete offenbar keinen Aufschub.
    „Ich soll Euch übrigens die besten Grüße von Lirandil ausrichten, der sich seit einiger Zeit in Estorien aufhält und uns zu helfen versucht“, erklärte Malagond und berichtete dann: „Seit kurzem wird

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