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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Estorien von Maladran heimgesucht. Wir wissen nicht, weshalb die Vergessenen Schatten auf einmal aufgetaucht sind und warum sie das Land, in dem wir friedlich mit den Lebenden existieren, angreifen. Ihre schwarzen Schiffe ankerten auf einmal vor unserer Küste, und sie ritten mit ihren Schattenpferden über das Wasser. Niemand ist vor ihnen sicher. Ihre Schattenpfeile bedrohen sowohl die Lebenden als auch uns Eldran.“
    „Ich wüsste nicht, wie wir Euch helfen könnten“, sagte Keandir bekümmert. „Seit die Eldran ins Reich von Fürst Bolandor gezogen sind, haben unsere Schamanen kaum noch Verbindung zu den Totengeistern, nicht zu euch Eldran und schon gar nicht zu den Maladran.“
    „Die würde ja auch kein Schamane, der halbwegs bei Trost ist, beschwören“, meinte Malagond. „Es sei denn, aus einem Irrtum heraus. Dazu sind diese Schattenwesen einfach viel zu gefährlich. Sie sind die Geister der schlimmsten Mörder, und niemand will etwas mit ihnen zu tun haben. Aber sie sind offenbar entschlossen, die Herrschaft in Estorien an sich zu reißen. Welchen Plan sie dabei verfolgen, weiß niemand genau.“ Er wandte sich an Caladir. „Der schwarze Pfeil zielte nicht auf mich, sondern auf dich, Caladir!“
    „Und warum? Ich habe mit diesen Maladran nichts zu schaffen.“
    „Aber hätte er dich getroffen, wäre es möglich gewesen, dich mit der entsprechenden Magie auch zu einem Maladran zu machen. Und wäre sein eigener Sohn zu einem Maladran geworden, wäre Fürst Bolandor nicht mehr mit der gleichen Härte gegen sie vorgegangen. Darum haben sie es auf dich abgesehen, Caladir. Du bist in höchster Gefahr und musst so schnell wie möglich zurückkehren. Allenfalls in Fürst Bolandors Festung ist es möglich, dich gut genug zu schützen.“
    Caladir schluckte. Offenbar war ihm der Ernst der Lage bisher nicht bewusst gewesen.
    „Wie lautet Euer Vorschlag?“, fragte König Keandir.
    „Lirandil der Fährtensucher erwähnte, dass Eure Enkel ein gezähmtes Riesenfledertier haben, das in der Lage sei, innerhalb kürzester Zeit sehr weite Entfernungen zu überwinden. Eure Enkel könnten Caladir mitnehmen, wenn sie nach Estorien fliegen, denn Fürst Bolandor braucht die überragenden magischen Kräfte der beiden, um die Maladran zu vertreiben. Schließlich haben sie ja auch den Dunklen Herrscher Xaror besiegen können, wie man weiß.“
    „Unglücklicherweise hat Euer Auftauchen dafür gesorgt, dass dieses Riesenfeldertier, von dem Ihr sprecht, vor Angst Reißaus genommen hat, und niemand weiß, wann es zurückkehren wird“, mischte sich Daron ein.
    „Ansonsten ist gegen Euren Plan nichts einzuwenden“, ergänzte Sarwen. „Wir wollen schon lange nach Estorien reisen, um unserer Eltern willen.“
    „Um eurer Eltern willen?“ Der Ausdruck in Malagonds Gesicht veränderte sich. Dann begann es von innen heraus wieder stärker zu leuchten, sodass man die Züge nicht mehr so genau erkennen konnte.
    „Er verbirgt etwas vor uns“, erkannte Daron.
    „Aber was er sagt, ist letztendlich Lirandils Plan – und Lirandil können wir vollkommen vertrauen, das weißt du“, antwortete ihm Sarwen.
    „Das stimmt.“
    „Ich denke, dass sich doch sicher irgendeine Möglichkeit finden lässt, das Flugungeheuer wieder einzufangen und dafür zu sorgen, dass es gehorcht“, hoffte Malagond. „Notfalls helfe ich euch, es aufzuspüren.“
    „Was nicht viel Sinn hätte“, meinte Daron. „Schließlich seid Ihr es, vor dem es so große Angst hat.“
    „Wirklich? Oder war es nicht vielleicht der Maladran, der mir so dicht auf den Fersen war und dessen Nahen dieses Geschöpf schon spürte?“
    „Nein, das glaube ich nicht.“ Daron wandte sich mit einem Gedanken kurz an Sarwen. „Sollen wir?“
    „Bleibt uns wohl nichts anderes übrig.“
    Und so berichtete Daron von dem Versuch der beiden Elbenkinder, nach Estorien zu gelangen. „Rarax fürchtet sich vor den Eldran“, fügte er hinzu. „Eine andere Erklärung gibt es meiner Meinung nach nicht. Zumal Riesenfledertiere ja selbst Geschöpfe der Finsternis sind. Warum sollten sie also vor den Maladran Angst haben? Es sind doch gewissermaßen verwandte Seelen, wenn ich das so ausdrücken darf.“
    „Doch, es würde schon einen Sinn ergeben, denn da euer Riesenfledertier selbst ein Geschöpf der Finsternis ist, weiß es um so mehr über die Bösartigkeit der Maladran.“
    „Nun, dafür finden wir bestimmt eine Lösung“, beharrte Sarwen, die nach wie vor unbedingt nach

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