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Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Titel: Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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Schlimmeres. Etwas, vor dem sich selbst Drachen fürchten. Ein Dämon vom Anbeginn der Zeiten. Die schrecklichste Schöpfung der Chaosgötter, fast schon selbst ein Gott. Ein Schattenmahr!«
    Barlok überlegte kurz. Irgendwo hatte er den Begriff schon einmal gehört, konnte sich aber weder an genauere Einzelheiten erinnern noch daran, in welchem Zusammenhang das gewesen war. Dennoch lief ihm bereits bei der bloßen Erwähnung ein Schauer über den Rücken.
    »Sei froh, dass du noch niemals mit diesen Kreaturen zu tun hattest«, sagte Thalinuel, als hätte sie seine Gedanken gelesen. »Nur Wenige, die nicht selbst dem Chaos dienen, haben eine Begegnung mit einem von ihnen überstanden. Sie sind grauenvoll. Jede Welt, auf die sie gelangen, unter werfen sie und verwandeln sie in einen Hort des Schreckens und der Furcht. Kaum jemand vermag ihrer Macht zu widerstehen. Auch hier, in dieser Welt, wird es nicht anders sein. Ausgerechnet hierhergeschleudert zu werden ist wahrscheinlich das Schlimmste, was uns widerfahren konnte.«
    Barlok schwieg einige Sekunden lang. Auch wenn Thalinuel ihre Situation in düstersten Farben malte, weigerte er sich zu glauben, dass sie so hoffnungslos war. Anderseits hatte er selbst die ungeheure Macht und Boshaftigkeit der Kreatur gespürt, obwohl sie ihm noch nicht einmal nahe gekommen war.
    Etwas Ähnliches hatte er auch bei den Dunkelelben empfunden, allerdings nicht annähernd so stark, und lediglich, wenn er sich in ihrer unmittelbaren Nähe befunden hatte. Da die Thir-Ailit jedoch nur durch die magische Unterstützung aus dieser Welt lebensfähig gewesen waren, hatte er auch damals vielleicht in Wahrheit schon die üble Macht der Schattenmahre wahrgenommen.
    »Erzähl mir mehr darüber«, verlangte er. »Was sind das für Kreaturen? Was für eine Macht besitzen sie?«
    »Eine unglaubliche. Sie sind die Geißel aller freien Völker, kennen nichts als Chaos, Unterdrückung und Zerstörung. Jeder Widerstand wird von ihnen brutal gebrochen; was sie nicht unterwerfen können, das vernichten sie mitleidlos. Ihre körperlichen Kräfte sind so immens, dass sie einen ausgewachsenen Drachen in Stücke reißen können, aber darüber hinaus verfügen sie auch über gewaltige magische Fähigkeiten. Und wie du gerade am eigenen Leibe erfahren hast, vermögen sie die Herzen selbst der tapfersten Krieger mit solcher Furcht und solchem Entsetzen zu erfüllen, dass diese ihre Waffen wegwerfen und fliehen.«
    »Selbst wenn der Schrecken noch so groß ist, ein Zwergenkrieger wird sich niemals von seiner Furcht überwältigen lassen und einfach davonrennen«, behauptete Barlok stolz. »Ich wünschte nur, ich hätte Knochenbrecher, meine Streitaxt, hier.«
    »Auch sie würde dir gegen einen Schattenmahr nichts nützen. Gegen die ihnen untergebenen Kreaturen des Chaos dürfte sie immerhin eine Wirkung zeigen. Aber selbst wenn, was würde uns eine Axt gegen Heerscharen von Dienern des Bösen helfen?«
    »Du weißt ziemlich viel über diese Bestien, wenn man bedenkt, dass du selbst nur eine einfache Kriegerin bist und dies eine völlig fremde Welt für dich darstellt.«
    Leichtes Misstrauen wallte in Barlok auf. Während sie gemeinsam im Tor gefangen gewesen waren, hatte Thalinuel begonnen, ihm ihre Geschichte zu erzählen, war damit jedoch noch nicht zum Ende gekommen. Immerhin wusste er, dass sie selbst einst zu den Ausgestoßenen gehört hatte, auch wenn das vor der Zeit gewesen war, als sie in die Katakomben unter dem Schattengebirge verbannt und dort zu Dunkelelben geworden waren. Diese Verwandlung hatte sie nicht mitvollzogen, aber was genau damals geschehen war, wusste er immer noch nicht.
    Und damit auch nicht, auf welcher Seite sie wirklich stand!
    »Natürlich weiß ich viel über sie«, schnaubte Thalinuel und hob den Kopf. Stolz blitzte plötzlich in ihren Augen. »Kein Elb wird jemals den glorreichsten Kampf unseres Volkes vergessen, als es uns vor Äonen gelungen ist, die Schreckenstyrannei der Schattenmahre über unsere Welt zu brechen und sie zu vertreiben!«
    » Unsere Welt? Du meinst …«
    »Ja. Auch die Welt, aus der wir stammen und die wir Elben Athalien nennen, war einst eine Welt des Chaos, unterjocht von den Schattenmahren. Das liegt Äonen zurück, lange, bevor der erste Zwerg geboren wurde. Sie führten dort eine Schreckensherrschaft, bis die Götter des Lichts beschlossen, sie nicht länger gewähren zu lassen. Wir Elben wurden entsandt, ihnen Einhalt zu gebieten.«
    »Demnach ist es

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