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Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Titel: Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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sonderlich überzeugt, versuchte jedoch gar nicht erst, mit ihm darüber zu diskutieren.
    »Und zuletzt du«, wandte sie sich stattdessen an Barlok. »Du brauchst kaum etwas zu tun, ich werde dich hinüberziehen. Glaub mir, wenn ich eine andere Möglichkeit sehen würde, würde ich das nicht von dir verlangen, aber es gibt keine. Es wird gelingen, vertrau mir.«
    Zwar war Barlok keineswegs so zuversichtlich wie sie, aber mit dem Seil bestand immerhin tatsächlich eine kleine Chance, dass sie es schaffen könnten. Er nickte stumm.
    Thalinuel band ihm das eine Ende des Seils um die Brust, das andere sich selbst, ehe sie in den Fluss watete. Schon nach drei Schritten reichte das Wasser ihr bis zur Brust und zerrte so heftig an ihr, dass sie sich mit äußerster Kraft dagegenstemmen musste, um nicht umgerissen zu werden. Danach blieb ihr nichts anderes mehr übrig als zu schwimmen.
    Sofort wurde sie von der Strömung gepackt, die sie mit sich zerren wollte, doch verbissen kämpfte sie dagegen an und quälte sich Stück für Stück vorwärts. Langsam ließ Barlok das Seil durch seine Hände gleiten, packte aber sofort zu und hielt es fest, wenn die Strömung sie abzutreiben drohte oder sie einer Stromschnelle zu nahe kam.
    Einmal geriet sie in einen Strudel und wäre unweigerlich mitgerissen worden, wenn er das Seil nicht eisern festgehalten und sie ein Stück zurückgezogen hätte, bis sie sich aus dem Strudel befreien und ein Stück weiter links daran vorbeischwimmen konnte.
    Schließlich schaffte sie das fast Unmögliche und erreichte den Pfeiler. Erschöpft schwang sie sich auf einen der Balken hinauf. Sie verschnaufte einige Sekunden lang und schöpfte frische Kraft, dann erst band sie das Seil an dem Balken fest.
    »Lasst mich als Nächsten«, verlangte Puschel. »Und passt gut auf, wie man so was macht.«
    Er schwang sich auf das Seil hinauf und glitt so leichtfüßig darauf entlang, dass es aussah, als würde er darüberrollen. Binnen weniger Sekunden erreichte auch er den Pfeiler, ohne auch nur einmal mit dem Wasser in Berührung gekommen zu sein.
    Danach war Harlan an der Reihe. Der Junge schien keinerlei Angst zu verspüren, als er in den Fluss watete und sich dann Hand über Hand an dem Seil vorwärtszog. Es sah beinahe leicht aus, und wo er durch das Wasser glitt, schien es sich zu beruhigen und langsamer zu fließen. Ohne sichtbare Mühe gelangte er zu Thalinuel hinüber, die ihm half, neben ihr auf den Balken zu klettern.
    Um noch ein paar Sekunden Zeit zu gewinnen, überprüfte Barlok noch einmal, ob das Seil wirklich fest um seine Brust geknotet war, und versuchte, gegen seine Panik anzukämpfen. Dann holte er tief Luft und watete todesmutig ebenfalls in den Aloron hinein. Sofort griff das Wasser wie mit gierigen und noch viel stärkeren Händen nach ihm, als er es sich vorgestellt hatte. Ohne das Seil wäre er schon in den ersten Sekunden rettungslos verloren gewesen.
    Rings um ihn herum schien der Fluss zu kochen. Er wurde herumgewirbelt und verlor fast augenblicklich die Orientierung. Die Strömung prügelte wie mit Fäusten auf ihn ein. Überall um ihn herum war Wasser. Es drang in seinen Mund, und er musste würgen, bekam keine Luft mehr.
    Er versuchte, ähnliche Schwimmbewegungen zu machen, wie er sie bei Thalinuel gesehen hatte, doch schaffte er es nur, blindlings um sich zu schlagen.
    Das ist das Ende, dachte er. Es gab keine Chance, dieses Inferno zu überleben. Er würde sterben. Jetzt. Hier.
    Er hatte das Gefühl, sein Körper würde auseinandergerissen, als sich das Seil straffte und er vorwärtsgezerrt wurde.
    Dass er überlebte, hatte er allein Thalinuel zu verdanken, die ihn mit Hilfe des Seils Stück für Stück zu sich heranzog. Er wusste nicht einmal mehr, in welcher Richtung das Ufer und in welcher der Pfeiler lag, hätte sich nicht über Wasser halten und schon gar nicht auf ein Ziel zuschwimmen können.
    Die Distanz betrug nur knapp zwanzig Meter, aber eine Ewigkeit, in der er nichts anderes als Schmerzen und nackte Todesangst verspürte, schien zu vergehen, bis Barlok sich schließlich von starken Händen gepackt fühlte und endlich wieder Sauerstoff in seine brennenden Lungen bekam. Hustend und würgend klammerte er sich an den Pfeiler, spuckte Wasser und schnappte nach Luft.
    Barlok wusste hinterher nicht mehr zu sagen, wie sie die restliche Strecke schafften. Sie gönnten sich fast eine Viertelstunde Pause, ehe Thalinuel zum anderen Ufer hinüberschwamm und das Seil an einer der

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