Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)
interessiert.“
„Ich versteh nicht. Wenn du nicht – warum hast du denn früher nie etwas gesagt?“
„Weil es mir erst richtig bewusst wurde, als du nicht mehr da warst. Und dann war es zu spät.“
„Gibt es denn jemanden in deinem Leben? Einen Mann, der dich glücklich macht?“
„Ja!“
„Oh, dann meinen Glückwunsch. Und kommt er auch mit der Kurzen klar?“
„Ich hoffe es. Er kennt sie ja noch nicht richtig. Und außerdem geht er bald wieder weg.“
„Welcher normale Mann würde dich alleine lassen?“
„Lass mich mal überlegen. Da gibt es einen. Der ist schon einmal vom Erdboden verschwunden. Und wird es wieder machen. Deshalb werde ich auch nichts mit ihm anfangen. Denn dann würde mir ein zweites Mal das Herz zerbrechen.“
Es dauert einen Moment, bis Benny versteht.
„Du meinst mich?“
„Ja, aber keine Angst. Ich werde dich nicht bedrängen. Schließlich bist du bald wieder weg. Es gibt ja sicherlich einen guten Grund, warum du wieder nach Schweden gehst. Ich habe gehört, dass die Männer dort ziemlich lecker sein sollen“, versuche ich das Ganze ins lustige zu ziehen.
„Da hast du richtig gehört. Aber falls du denkst, dass ich wegen eines Mannes wieder zurück will, da hast du dich getäuscht. Ich habe dort meine Arbeit, die mir sehr gut gefällt. Und außerdem will ich hier meiner Mutter nicht wirklich begegnen. Und ich will nicht in deine Welt einbrechen.“
„In meine Welt?“, lange sehe ich Benny an. Dem unter meinem Blick immer unbehaglicher wird. Aber da muss er jetzt durch. Und ich auch. „Was würdest du machen, wenn ich dir sage, dass ich dich liebe?“
Mit großen Augen sieht er mich an. „Das meinst du doch nicht ernst. Ich hab dich im Stich gelassen. Wie kannst du mich da überhaupt noch mögen?“
„Ich rede nicht von mögen. Ich liebe dich, Benny. Und das nicht erst seit heute. Wenn du mir nicht glaubst, dann kannst du ja Simon fragen. Oder Mama. Oder Susi. Oder Lisa. Sie alle wissen, dass du mir damals das Herz gebrochen hast. Also, wenn es nach mir geht, dann lass uns die Zeit, die du hier bist, zusammen verbringen. Und wenn du wieder in Schweden bist – vielleicht kannst du ja manchmal an mich denken. Oder mir schreiben. Fiona wird sicher auch nichts dagegen haben, wenn wir etwas zu dritt unternehmen. Es liegt alles an dir. Ob du dir einen Mann mit Kind für kurze Zeit antun willst.“ Auffordernd sehe ich ihn an. Sehe das Zögern. Wie er mit sich kämpft. Aber dann …
„Lass uns die Zeit genießen, die wir haben. Mit Fiona. Einverstanden?“
„Einverstanden“, grinse ich und lehne mich zu ihm. Hauche einen Kuss auf diese Lippen, die ich so vermisst habe. „Aber eins muss ich dir noch sagen. Seit der Sache mit meinem Vater – ich weiß nicht, ob ich dazu bereit bin – na ja, du kannst dir schon verstellen, was ich meine.“ Verschämt drehe ich mich weg. Es ist mir schon peinlich, dass mein Vater doch noch immer so viel Macht über mich hat, dass mir nicht einmal die schönste Sache der Welt Spaß macht.
Sanfte Finger legen sich unter mein Kinn und drehen mich wieder zu Benny. „Schau mich an, Lucas. Sehe ich so aus, als wenn ich sofort über dich herfallen würde? Wir machen nur das, was du willst und zu was du bereit bist. Ich will dich nicht überfordern. Wenn du irgendetwas nicht möchtest, dann lass es mich wissen.“
„Okay“, hauche ich und küsse ihn erneut.
Wir verbringen den Abend noch mit reden und ganz viel kuscheln und küssen. Doch irgendwann muss auch die schönste Zeit zu Ende gehen. Weit nach Mitternacht schwinge ich mich auf mein Fahrrad und verabschiede mich nach einem langen Abschiedskuss von Benny und radele nach Hause. Wo schon eine ziemlich neugierige Susi auf mich wartet und mich auch gleich mit Fragen bombardiert. Lachend erzähle ich ihr bereitwillig alles, was passiert ist. Glücklich nimmt sie mich in den Arm.
„Ich wünsch dir ganz viel Glück, Lucas.“
Die erste Woche ist ein gegenseitiges Beschnuppern. Besonders Fiona ist uns gegenüber ziemlich misstrauisch. Was soll sie denn auch davon halten, wenn ich „ihren“ Benny erst blutig schlage und dann auf einmal Händchen haltend mit ihm und Töchterchen durch die Gegend spaziere? Aber nach ein paar Ta gen hat sie sich daran gewöhnt und läuft jetzt begeistert in unserer Mitte.
Die Zeit vergeht so rasend schnell und ehe wir uns versehen, ist die letzte Woche auch schon angebrochen.
Benny
Lucas und Fiona. Das ist genau das, was ich will. Was ich
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