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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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einigermaßen passen.«
    »Das glaube ich auch.«
    Ein anderer Novize kam aus dem Haus und nahm die Zügel der Pferde.
    »Dann kommt mal mit, ihr zwei«, forderte Sperber Kurik und Berit auf. »Wir werden Vanion einweihen und danach unseren Ersatzmann in meine Rüstung stecken.«
    Berit blinzelte verwirrt.
    Kurik lachte. »Ihr werdet befördert, Berit. Da sieht man wieder mal, wie schnell man bei den Pandionern aufsteigen kann! Gestern ein Novize, heute Streiter der Königin.«
    »Ich erkläre es Euch bei Vanion«, sagte Sperber zu dem Jüngling. »Die Geschichte ist nicht so interessant, daß ich sie zweimal durchkauen möchte.«
    Der Nachmittag war halb vorüber, als die drei wieder aus dem Ordenshaus traten. Berit ging etwas unbeholfen in der ungewohnten Rüstung, und Sperber trug einfaches Beinkleid und Kittel.
    Kurik blinzelte zum Himmel. »Ich glaube, es gibt bald Regen.«
    »Ihr werdet schon nicht schmelzen«, antwortete Sperber.
    »Darum geht es nicht«, versicherte ihm sein Knappe. »Es macht mir nur keinen Spaß, gleich wieder den Rost von deiner Rüstung abkratzen zu müssen.«
    »Das Leben ist schwer.«
    Kurik brummelte und half Sperber, Berit in Farans Sattel zu heben. »Du wirst diesen jungen Mann nach Demos bringen«, befahl Sperber dem Fuchs. »Versuche dich so zu benehmen, als säße ich auf deinem Rücken!«
    Faran blickte ihn fragend an.
    »Es würde zu lange dauern, es jetzt zu erklären. Es liegt völlig an dir, Faran, aber bedenke, daß er meine Rüstung trägt und du dir vermutlich die Zähne brechen würdest, falls du versuchst, ihn zu beißen.« Sperber wandte sich wieder an seinen Knappen. »Grüß Aslade und die Jungs von mir.«
    »Mach' ich.« Kurik nickte und schwang sich in den Sattel.
    »Benehmt euch nicht übertrieben auffällig«, riet Sperber, »aber vergewissert euch, daß ihr gesehen werdet – und Kurik, sorg dafür, daß Berit das Visier geschlossen hält!«
    »Ich passe schon auf. Also, kommt, mein Gebieter«, wandte sich Kurik an Berit.
    »Mein Gebieter?«
    »Gewöhnt Euch daran, Junge«, brummte Kurik. »In der Öffentlichkeit muß man Euch für ihn halten.« Er wendete sein Pferd. »Auf Wiedersehen, Sperber.« Dann ritten die beiden zur Zugbrücke.
    Der Rest des Tages verging ruhig. Sperber saß in der Zelle, die ihm Vanion zugewiesen hatte, und las ein muffiges altes Buch. Bei Sonnenuntergang schloß er sich den Brüdern im Speisesaal an und nahm das einfache Abendmahl mit ihnen ein, dann schritten sie gemeinsam in einer kleinen Prozession zur Kapelle. Sperbers Religiosität war nicht sehr tief, aber er verspürte wieder dieses Gefühl der Erneuerung, als er zu den Gebräuchen seines Noviziats zurückkehrte.
    Vanion zelebrierte die Abendmesse und hielt eine lange, eindringliche Predigt über die Tugend der Demut. Wie früher döste Sperber mittendrin ein.
    Am Ende der Predigt weckte ihn die Stimme eines Engels. Ein junger Ritter mit butterfarbenem Haar und einem Hals wie eine Marmorsäule hob die klare Tenorstimme zu einem Lobgesang. Sein Gesicht strahlte, und seine Augen leuchteten vor Inbrunst.
    »War meine Predigt wirklich so einschläfernd?« murmelte Vanion und schritt neben Sperber her, als sie die Kapelle verließen.
    »Vermutlich nicht, aber ich bin nicht in der Lage, dies zu beurteilen. Habt Ihr wieder von dem einfachen Maßliebchen gepredigt, das in den Augen Gottes schön wie die Rose ist?«
    »Ihr habt diese Predigt schon mal gehört?«
    »Des öfteren.«
    »Die alten sind die besten.«
    »Wer ist euer Tenor?«
    »Ritter Parasim. Er hat sich eben erst seine Sporen verdient.«
    »Ich möchte ja nicht unken, Vanion, aber er ist zu gut für diese Welt.«
    »Ich weiß.«
    »Gott wird ihn wahrscheinlich bald heimholen.«
    »Das ist Sache Gottes, nicht wahr, Sperber?«
    »Tut mir einen Gefallen, Vanion. Bringt mich nicht in eine Lage, in der ich derjenige sein könnte, der ihn möglicherweise in den Tod schickt.«
    »Auch das ist Gottes Sache. Schlaft gut, Sperber.«
    »Ihr ebenfalls, Vanion.«
    Es mochte gegen Mitternacht sein, als die Tür von Sperbers Zelle krachend aufschwang. Sperber rollte sich flink von seiner engen Pritsche und kam mit gezücktem Schwert auf die Füße.
    »Tu das nicht!« brummte der große blonde Mann an der Tür gereizt. Er hielt eine Kerze in einer und einen Weinbeutel in der anderen Hand.
    »Hallo, Kalten«, begrüßte Sperber seinen Jugendfreund. »Wann bist du angekommen?«
    »Vor etwa einer halben Stunde. Ich dachte schon, ich müßte

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