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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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und seine Freunde in Vanions Gemach, um dem Hochmeister ausführlicher zu berichten, was geschehen war.
    Als sie geendet hatten, blickte Vanion Flöte neugierig an. »Welche Rolle spielst du denn in dieser ganzen Sache?« fragte er sie.
    »Ich wurde geschickt, um zu helfen«, antwortete sie schulterzuckend.
    »Von Styrikum?«
    »Auf gewisse Weise, ja.«
    »Und welche Aufgabe mußt du hier in Azie ausführen?«
    »Es ist bereits geschehen, Vanion. Sephrenia und ich mußten mit einem bestimmten Styriker sprechen. Wir sahen ihn auf dem Weg zum Schloß an der Straße und haben sogleich mit ihm geredet.«
    »Was hattet ihr ihm zu sagen, das wichtiger war, als euch den Bhelliom zu holen?«
    »Wir mußten Styrikum warnen vor dem, was bevorsteht.«
    »Die Invasion durch die Rendorer, meinst du?«
    »Oh, die ist nicht von Bedeutung. Es geht um etwas viel Ernsteres.«
    Vanion wandte sich an Sperber. »Dann wollt Ihr also nach Thalesien?«
    Sperber nickte. »Selbst wenn ich über Wasser wandeln muß!«
    »Gut denn, ich werde tun, was ich kann, um euch aus der Stadt zu schaffen. Doch etwas macht mir Sorgen. Wenn ihr alle die Stadt verlaßt, wird Wargun bemerken, daß ihr verschwunden seid. Sperber könnte sich vielleicht mit ein oder zwei Begleitern davonstehlen, ohne daß Wargun gleich darauf aufmerksam wird, aber mit mehr wohl kaum.«
    Flöte trat in die Mitte des Gemachs und musterte alle. Dann wies sie mit dem Finger: »Sperber und Kurik, Sephrenia und ich – und Talen.«
    »Das ist absurd!« rief Bevier aufgebracht. »Sperber braucht Ritter an seiner Seite, wenn es zum Kampf mit Ghwerig kommt.«
    »Das schaffen Sperber und Kurik allein«, sagte Flöte ungerührt.
    »Ist es nicht gefährlich, Flöte mitzunehmen?« meinte Vanion zu Sperber.
    »Wahrscheinlich, aber sie ist die einzige, die den Weg zu Ghwerigs Höhle kennt.«
    »Warum Talen?« fragte Kurik Flöte.
    »Er muß in Emsat etwas Wichtiges erledigen«, erwiderte sie.
    »Tut mir leid, Freunde«, sagte Sperber, »aber wir sind mehr oder weniger darauf angewiesen, uns nach ihr zu richten.«
    »Brecht ihr jetzt gleich auf?« fragte Vanion.
    »Nein, wir müssen auf Talen warten.«
    »Gut. Sephrenia, übergebt mir Olvens Schwert.«
    »Aber…«
    »Bitte, keine Widerrede, Sephrenia. Gebt es mir!«
    »Ja, Lieber.« Sie seufzte.
    Nachdem sie ihm Olvens Schwert ausgehändigt hatte, war Vanion so schwach, daß er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
    »Es wird Euch umbringen, das wißt Ihr doch!« warnte sie ihn.
    »Jeder stirbt mal an irgend etwas. Und nun, meine Freunde«, wandte Vanion sich an die Ritter. »Ich habe einen Trupp Pandioner mitgebracht. Die Herren, die hierbleiben, sollten sich unter sie mischen, wenn wir losreiten. Lenda und Obler sind beide schon sehr alt. Ich schlage Wargun vor, daß wir sie in eine Kutsche setzen und daß er mit ihnen fährt. Das sollte verhindern, daß er Köpfe zählen kann. Und ich werde versuchen, ihn abzulenken.« Er blickte Sperber an. »Aber länger als einen oder zwei Tage wird es mir vermutlich nicht gelingen«, sagte er entschuldigend.
    »Das dürfte genügen«, erwiderte Sperber, »Wargun wird annehmen, daß ich zum Vennesee zurückreite und wird Verfolger in diese Richtung schicken.«
    »Das einzige Problem ist jetzt, euch unbemerkt aus dem Schloß zu kriegen«, sagte Vanion.
    »Darum kümmere ich mich«, versicherte Flöte ihm.
    »Wie?«
    »Durch Zau-auber.« Sie dehnte das Wort auf spaßige Weise und wedelte mit den Fingern.
    Er lachte. »Wie sind wir je ohne dich ausgekommen?«
    »Recht und schlecht.« Sie rümpfte die Nase.
    Etwa eine Stunde später stahl Talen sich in das Gemach.
    »Irgendwelche Probleme?« fragte Kurik ihn.
    »Nein.« Talen zuckte die Schultern. »Ich habe Verbindungen geknüpft und ein Versteck für uns gefunden.«
    »Verbindungen?« staunte Vanion. »Mit wem?«
    »Ein paar Dieben, einigen Bettlern und zwei Räubern. Sie schickten mich zum Herrn der Unterwelt von Azie. Er schuldet Platime den einen oder anderen Gefallen, und als ich Platime erwähnte, war er sofort sehr hilfsbereit.«
    »Du lebst in einer eigenartigen Welt, Talen«, bemerkte Vanion.
    »Nicht eigenartiger als Eure, Erhabener.« Talen verbeugte sich übertrieben.
    »Das mag allerdings stimmen, Sperber«, gab Vanion zu. »Wir sind vielleicht alle Diebe und Räuber, wenn man es recht bedenkt. Also gut«, wandte er sich wieder an Talen. »Wo ist dieses Versteck?«
    »Das möchte ich lieber nicht sagen«, wich Talen aus. »Ihr seid

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