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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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am Schopf davongerissen. Fiant hob sie empor, bis ihre Füße über dem Boden zappelten. »Jetzt ist’s aber endlich aus mit den Spielchen!« sagte er. »Runter mit deinem Rock!« Auf ihrer Reise in die Tiefe hatte Tandy sich aus den Überbleibseln ihres roten Kleides einen brauchbaren Rock geschneidert und ihre und Krachs Garderobe mit Hilfe eines Nähzeugstrauchs vervollständigt.
    Krach sprang auf und nahm sich des Dämons an. Jetzt war er wieder bei vollen Kräften! Doch Fiant stach ihm mit einer abfälligen Geste zwei Finger in die Augen, und Krach stürzte schmerzerfüllt und geblendet wieder zu Boden. Er war doch wieder bei Kräften – warum konnte er da nicht durchhalten?
    Tandy wußte die Antwort: »Krach, du bist jetzt zu sehr Mensch! Zu sanft und höflich. Versuch doch, dich wieder als Oger zu sehen!«
    Das war wahr! Krach hatte schon einige Tage damit verbracht, menschlich-zivilisiert zu werden. Und wie Fiant ja auch gesagt hatte – kein Mensch konnte es mit einem Dämon aufnehmen.
    Ein Oger dagegen…
    Krach dachte an sich als Oger. Das fiel ihm nicht schwer, denn er hatte ja zeit seines Lebens nichts anderes getan. Er stellte sich vor, wie der Boden unter seinen Schritten erzitterte, Bäume aus ihrer Verankerung gerissen wurden und Felsbrocken unter einem einzigen Fausthieb zu Pulver zerstoben.
    Haare schossen an seinen Armen hervor, seine Muskeln blähten sich furchterregend, er wuchs plötzlich an, und seine orangefarbene Jacke, die lose an ihm heruntergehangen hatte, straffte sich mit einemmal. Seine kurzen Hosen platzten und fielen von ihm ab, seine Hände schwollen an, seine geschundenen Augäpfel wurden zu riesigen Ogeraugen. Oger, Oger…
    Krach drückte einen Wurstfinger gegen den Boden und stemmte seinen ganzen Körper hoch, um dann auf seine schwieligen Füße zu springen. Er stieß einen Schrei aus – und das Blattwerk der nahen Bäume wirbelte davon. Allerdings geschah mit Tandys verbliebenen Kleidungsstücken leider dasselbe, denn sie waren nicht wirbelsturmfest.
    In entzückender Nacktheit hing sie zappelnd an ihrem Haarschopf. »Hol ihn dir, Oger!« schrie sie und verpaßte dem Dämon einen Tritt auf die Nase.
    Fiant blickte sich zu Krach um – und sperrte das Maul auf. Plötzlich stand er vor einem Ungeheuer, das noch viel schlimmer war als er selbst! Er ließ das Mädchen fallen und wandte sich um, um zu fliehen.
    Krach beugte sich vor, verhakte die Finger im Grasboden und riß kräftig daran. Wie ein Teppich rutschte die Grasdecke auf ihn zu, und der Dämon stürzte auf seine Hörner. Krach stampfte einen mächtigen Schritt vor und verpaßte Fiants emporgestrecktem Hinterteil einen gewaltigen Tritt. Eigentlich hätte der Dämon bis zur Sonne emporschleudern müssen – doch der Fuß traf ins Nichts. Krach verlor das Gleichgewicht und stürzte rücklings zu Boden, wobei er sich den Kopf aufschlug. Das machte einem Oger zwar nicht allzuviel aus, gab dem Dämon jedoch Gelegenheit, sich wieder zu fangen. Fiant erkannte, daß der Oger ihm nicht wirklich etwas anhaben konnte, weil der Dämon sich ja beliebig dematerialisieren konnte. Das ließ seinen Mut auf wunderbare Weise wieder anschwellen. Er stand auf, schritt auf Krach zu und verpaßte ihm einen Schlag in den Unterleib. Es war ein gut gezielter, kräftiger Hieb, aber Krach ignorierte ihn als bloße Kleinigkeit, was er für ihn ja jetzt auch war, und konterte mit einem Schwinger, der so schnell war, daß er eine Leuchtspur hinter sich her zog.
    Doch auch dieser Hieb traf ins Leere, ohne dem Dämon etwas anzuhaben.
    »Er dematerialisiert sich!« rief Tandy. »Du kannst ihn gar nicht treffen!«
    Doch Krach blieb unüberzeugt und versuchte es mit einem senkrechten Hieb auf den Schädel des Dämons, der diesen eigentlich wie einen Nagel bis zur Hälfte in den Boden hätte rammen müssen, statt dessen jedoch wieder durch ihn hindurch schoß und den unter der Grasdecke befindlichen Steinboden sofort zu Staub zertrümmerte. Dann donnerte er ihm eine gerade Rechte in den Bauch – nur um den dahinterstehenden Baum zu zertrümmern. Krach ramponierte langsam die Landschaft, ohne jedoch auch nur den kleinsten Erfolg aufweisen zu können.
    Doch der Dämon konnte Krach treffen, indem er seine Faust kurz vor dem Auftreffen materialisierte. Diese Hiebe taten zwar nicht wirklich weh, dennoch machten sie Krach wütend. Wie sollte er ein Wesen zu Staub zertrümmern, das man gar nicht treffen konnte?
    Er versuchte, Fiant zu ergreifen, und das ging

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