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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Glendi zu ihrem Gott gemacht hatten, da er ihre Stadt mit einer kleinen Truppe von Söldnern gegen aus dem Norden kommende Räuberbanden verteidigt hatte.
    Seit dieser Zeit hatte man von Peq Ap-Dhyss nicht mehr viel gehört, denn er hatte sich zur Ruhe gesetzt. Zunächst in einer Villa in Glendi und später, nachdem ihn Kriin mit seinem Götterwagen abgeholt hatte, auf dem Uytrirran.
    „Was glaubst du, Peq? Hat Xilef recht mit dem, was er sagt?“ Peq Ap-Dhyss zuckte nur mit den Schultern. Es kam selten vor, dass er sich um die Zukunft Gedanken machte. Er lebte im Jetzt - was danach kam, kümmerte ihn nicht.
    „Ich habe noch nicht darüber nachgedacht. Warum?“
    „Hast du ihn gefragt, ob du die kommenden Ereignisse überleben wirst?“
    „Warum sollte ich nicht? Die Leute lieben mich! In Glendi bringt man mir jeden Monat eine Kuh, einen Bullen und ein Kalb als Opfer dar. Sie sind noch immer dankbar für meine Taten!“ Peqs Gesichtszüge zeugten von Stolz und Selbstherrlichkeit. „Ich habe gelesen, dass ein Gott so lange lebt, bis die Sterblichen nicht mehr an ihn glauben. Aber die Leute von Glendi lieben mich. Warum sollten sie mir also solches antun?“
    Krask zuckte mit den Schultern.
    „Die Menschen tun selten etwas bewusst“, gab er zu bedenken.
    Und er dachte dabei: Die Götter auch nicht! Aber das war ein anderes Problem. „Du hast keine Angst vor den Wirren und dem Chaos der Zukunft, Peq?“
    Peq Ap-Dhyss schüttelte den Kopf.
    „Nein, warum sollte ich? Ich werde nicht untergehen!“
    „Du bist dir dessen so sicher?“
    Krask überlegte. Nein, Peq war nicht der Richtige, um ihm bei seinem Plan, Xilef zu ermorden, zu helfen. Peq war alles gleichgültig.
    Erschreckend, wie geistlos doch manche Götter sein können!
    dachte Krask und erschrak dabei.
    Wie geistlos war denn er selbst?
    Krask überlegte, ob er sich nicht besser so verhalten sollte, wie der leichenblasse Nekardion, der alles was Xilef sagte, als puren Unsinn bezeichnete? Nekardions Haltung zu diesem Problem war sicherlich eine sehr bequeme. Aber trug sie zur Lösung bei?
    Unsicherheit war in Krask.
    „Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du so genau über deine eigene Zukunft Bescheid weißt“, sagte der Wüstengott dann.
    Peq Ap-Dhyss sagte nichts. Der Held von Glendi war schweigsam. Alles was er konnte war, mit einem Schwert umzugehen.
    Und das konnte er wirklich in meisterhafter oder sollte man sagen göttlicher Perfektion.
    Peq war sicherlich der gefährlichste Schwertkämpfer aller Zeiten.
    Und ein Gott. Aber sonst?
     
    Krask beobachtete ihm mit einem Gesicht, das deutlich von tiefer Geringschätzung sprach.
    „Nun“, sagte er dann, „ich will dich nicht länger mit meinen Fragen aufhalten, Peq Ap-Dhyss, denn für dich scheint in Bezug auf die Zukunft ja schon alles klar zu sein.“
    Peq war etwas verunsichert. Vielleicht hatte er nicht richtig begriffen, was Krask eigentlich von ihm gewollt hatte. Aber der Schwertgott fragte nicht weiter, sondern ging seines Weges.
    Und auch Krask tat so.
    Nun war er wieder mit sich und seinen Gedanken allein. Wann konnte er es am besten vollbringen? Wann war die günstigste Gelegenheit, um Xilef umzubringen?
    Er musste es allein tun, das war ihm inzwischen klar geworden.
    Jeder Bundesgenosse stellte eine Gefahr dar; ein Risiko, das er nicht gewillt war, einzugehen. Aber wann?
    Es war notwendig, dass Krask mit Xilef allein zusammentraf.
    Vielleicht würde er dem in die Zukunft sehenden Gott auch noch einige Fragen stellen, bevor er ihn tötete...
    Krasks Finger krallten sich jetzt um den Griff des Dolchs, der in seinem Gürtel steckte.
    Ja, er würde es tun! Er musste es tun! Xilefs Lügen über die Zukunft dürften nicht länger ihre Verbreitung finden!
    Krask wandte sich nun in Richtung Nebelburg. Dort musste Xilef irgendwo sein. Wenn er Glück hatte befand er sich gerade allein in seinen weiträumigen Privatgemächern. Niemand würde diesem Gott dann helfen können...
    Krask beschleunigte seinen Schritt.
    Warum wusste er eigentlich nicht so recht, denn es gab keinen Anlass, schneller zu laufen.
    Er hatte genug Zeit.
    Trotz allem ging Krask immer schneller.
    Schließlich hatte er jenen geheimnisvollen Nebel erreicht, nach dem die Nebelburg ihren Namen hatte.
    Er blieb stehen, denn so ganz sicher war er sich seines Entschlusses nicht...
    Tötete man dadurch die unheilvolle Zukunft, indem man denjenigen niederstreckte, der von dieser Zukunft sprach?
    Aber Krask verscheuchte alle diese

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