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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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grausamen Götter, die auf dem Berg hausen,
    denn der Krieger,
    der einst ein Gespenst war, erscheint.
    Er kommt, um die Götter zu stürzen!
    Der Krieger mit seinem Schwert kommt
    Und schlachtet die alten, senilen Götter dahin setzt sich selbst an ihre Stelle,
     
    wird selbst zum Gott.
    Ein Wind bläst über die Ebene, über das Wasser.
    Es ist ein kalter Wind und mit ihm kommt ein anderes Schiff Und an Bord ist ein anderes Gespenst …
    Der ewige Kreis der Geschichte schließt sich …
    *
    Weit weg vom Berg der Götter lag ein zauberhaftes Land. Die Menschen hatten ihm viele Namen gegeben. Einer davon war Dhum.
    Hier war der Sinn des Lebens und die Erfüllung der Träume zu finden. Aber im Augenblick war dieses Land fast gänzlich unbewohnt.
    Die Menschen strebten nicht mehr nach der Erfüllung ihrer Träume. Stattdessen halfen sie mit, die grausamen Träume ihrer Götter zu erfüllen – zu ihrem eigenen Schaden.
    Aber die Menschen kannten es nicht anders.
     
    Sie waren dem ewigen Kreis der Geschichte und dem System, nach dem die Welt funktionierte, in seltsamer Weise verpflichtet und unfähig, sich von ihm zu lösen – obwohl beide zu ihrem Nachteil waren.
    Darin lag ein Teil ihrer Tragik.
     
    SIEBTES BUCH: DER BERG DER GÖTTER
    Viele Zeitalter waren ins Land gegangen und die Erde hatte ihr Antlitz verändert. Sie war runzelig und alt geworden – so alt und schwach wie die Götter, die auf ihrem höchsten Punkt thronten.

DAS BUCH Mergun
    Manche behaupteten später über ihn, er sei ein Lügner gewesen, der, um das völlige Misslingen seiner Unternehmung zu verwinden, Hohn und Spott über die erhabenen Götter gehäuft habe.
    In Wirklichkeit hätten ihm die Gottheiten das Betreten ihres heiligen Berges Uytrirran verwehrt und er habe unverrichteter Dinge sein ebenso obskures wie frevelhaftes Unternehmen abbrechen müssen.
     
    Nun, ganz offensichtlich war es so, dass Lakyrs Erlebnisse sich nicht mit den Vorurteilen der meisten seiner Zeitgenossen in Einklang bringen ließen und ihm vor allem deswegen zunächst Ablehnung entgegenschlug.
    Aber wir wollen die Geschichte in der Reihenfolge erzählen, wie es der Abfolge der Geschehnisse entspricht, auch wenn mir hier und da der eine oder andere Einschub gestattet sei.
    Lakyr-a-Dergon stammte aus einer der angesehensten Familien von Palniarak, und einer seiner Ahnen, Dergon-a-Dergon, lenkte in schweren Zeiten die Geschicke unserer geliebten Stadt als Bürgermeister.
    Was für ein Mensch war Lakyr, so werden sich nicht wenige fragen.
    Wie ist überhaupt die Seele eines Mannes beschaffen, der so Unmögliches wagte und sich Dinge abverlangte, vor denen die meisten zurückschreckten – und es auch wohl heute noch tun würden.
    Nun, mir sind ein gutes Dutzend Jahre der Bekanntschaft mit ihm vergönnt gewesen, und so hatte ich Gelegenheit genug, diesen außergewöhnlichen Charakter zu studieren.
    Die hohen und vornehmen Herrschaften sind sich im Allgemeinen zu fein dazu, das Schreiben und Lesen zu erlernen und ziehen es daher vor, Personal anzustellen, das über derartige Fähigkeiten verfügt.
    Ich war ein solcher Schreiber im Hause Dergon.
    Und das erste Zusammentreffen zwischen Lakyr und mir fand statt, als ich mich bei ihm vorstellte, um eine Anstellung in jenem Hause zu finden.
    Mir fiel sofort dieser Zug um seinen Mund auf, der sowohl Spott wie auch Wohlwollen signalisieren konnte. Seine Augen wirkten intelligent und aufmerksam und auf seiner Stirn waren ständig irgendwelche Falten zu finden. Als ich sein Schreiber wurde, war er gut dreißig Jahre alt und hatte sein Leben bisher nur mit Dingen verbracht, die man getrost als unnütz qualifizieren kann. Er lebte von dem, was der Schweiß seiner Vorfahren geschaffen hatte und schien sich dabei nicht einmal unwohl zu fühlen.
     
    Der dauernde Müßiggang hatte ihn zu einem Mann ohne jegliche Disziplin werden lassen und die Disziplinlosigkeit wiederum ließ ihn seine Intelligenz nutzlos verschwenden.
    Er brachte es einfach nicht fertig und schien im Übrigen auch gar nicht das Bestreben danach zu haben, seine Kraft auf irgendetwas zu konzentrieren, auf irgendein Ziel hin vielleicht.
    Ziele?
    Er schien keine zu haben, außer dem Genuss.
    Nun, das sollte sich später ändern, aber so weit sind wir noch nicht.
    *
    Wie, so frage ich, kommt im Menschen das Bedürfnis zustande, sich höheren Wesen, Göttern etwa, unterzuordnen, ihren Willen über den eigenen zu stellen und ihnen auf Gedeih und Verderb zu

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