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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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eingebaut haben. Es muss einfach einen anderen Weg geben.«
    Pimmer schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, Major, aber ich sehe keinen. Und selbst wenn es einen gäbe …« Er zuckte mit den Schultern.
    Â»Soll heißen?«, erkundigte sich Konowa, der den Schmerz in seinem Knie vollkommen vergessen hatte.
    Â»Soll heißen«, meinte Yimt, »welchen Nutzen hätte er für uns? Zwischen ihnen und uns liegen mehrere hundert Meter, und der Aufstieg hierher ist auch noch verdammt steil. Und dabei habe ich die Rakkes nicht einmal mit einbezogen. Es gibt ziemlich wenig, was wir für sie tun können, außer vielleicht ohne jeden Plan blindlings nach draußen zu stürmen.«
    Konowa konnte nicht glauben, was er hörte. »Das ist kein
normales Regiment. Sie haben die Finsteren Verstorbenen. Das sind ausgebildete Soldaten. Und Rallie ist bei ihnen. Sie werden es schaffen. Visyna dagegen ist allein da draußen.« Kaum hatte er das gesagt, hielt er inne und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Visyna und deine Abteilung und meine Mutter und hoffentlich auch Jir sind da draußen auf sich allein gestellt. Das sind diejenigen, die unsere Hilfe brauchen.«
    Â»Wie ich schon sagte, Major, wir sind nur Frischfleisch für die Rakkes, wenn wir ohne einen Plan das Fort verlassen. Aber«, fuhr Yimt fort und warf dem Vizekönig einen Blick zu, »wir arbeiten an einem Plan, der ihnen Feuer unterm Hintern machen sollte. Wir haben ihn ursprünglich für die Jungs entwickelt, aber da jetzt Visyna und ihre Gruppe aufgetaucht sind, würde ich meinen, dass wir diesen Plan umsetzen sollten, um sie zu retten.«
    Die beiden lächelten. Konowa registrierte, wie seine Hand beinah ohne sein Zutun nach seinem Säbel griff. Yimt Arkhorn und Pimmer Alstonfar hatten sich einen Plan ausgedacht, wie man Hunderten räuberischer Rakkes Ärger machen konnte?
    Und sie hatten es zusammen getan?
    Â»Raus mit der Sprache!«, befahl er.
    Als sie fertig waren, sahen ihn beide abwartend an. Etliche Sekunden lang war Konowa vollkommen sprachlos. Schließlich nickte er und nahm seine Hand vom Säbelgriff. »So machen wir es. Aber trotzdem erklärt mir noch einmal … Warum bin ich derjenige, der in Brand gesetzt wird?«
    Â 
    Kritton.
    Der Schatten des Elfen tauchte vor Alwyn auf, ein dunkles Gespenst, das ganz offensichtlich furchtbare Schmerzen litt. Dennoch war er nicht so wie die Schatten der anderen verstorbenen Stählernen Elfen. Krittons Schatten strahlte eine
Bewusstheit und eine Präsenz aus, die den anderen fehlte und die nicht einmal Regimentssergeant Lorian auf Zwindarra besaß.
    Â»Nimm deinen Platz unter den Gefallenen ein und verteidige das Regiment«, sagte Alwyn. Er betonte die Worte wie einen Befehl, doch würde Kritton auch gehorchen? Alwyns Beziehung zu den Schatten war nicht einfach. Er wandelte auf einem schmalen Grat und war nur einen kleinen Schritt davon entfernt, sich ganz zu ihnen zu gesellen. Doch solange er noch lebte, war er nicht einer von ihnen. Er befehligte die Toten, aber nur, weil sie sich entschlossen hatten, ihm zu folgen. Er hatte mit der Schattenherrscherin gefeilscht und ihnen eine Art Freiheit verschafft, aber sie blieben tot und im Dienst. Alwyn verstand die Sinnlosigkeit des Ganzen. »Rakkes haben uns umzingelt, und ihr Emissär nähert sich.«
    Alwyn drehte sich von dem Schatten weg in der Erwartung, dass er gehorchen würde, und konzentrierte sich jetzt wieder auf ihren Emissär. Er brauchte einen Moment, bis er begriff, dass er sich geirrt hatte. Ihr Emissär dient nicht länger der Schattenherrscherin. Diese Erkenntnis hätte ihn noch vor wenigen Tagen mit Hoffnung erfüllt, jetzt jedoch wusste er, welchen Preis ihr Emissär dafür zahlte. Der ehemalige Diener der Schattenherrscherin war vollkommen wahnsinnig geworden und vernichtete sich selbst. Das Wesen brach im wörtlichen und im übertragenen Sinne auseinander und wurde dabei immer gefährlicher. Wie sollte man so etwas zerstören?
    Â»Ich habe das Regiment immer verteidigt«, sagte Kritton trotzig. Seine Stimme klang wie ein eisiger Tentakel, der sich in Alwyns Verstand wand.
    Er blinzelte und drehte sich wieder zu Krittons Schatten herum. »Dann mach es jetzt auch«, antwortete er. »So wie der Schwur dich an das Regiment gebunden hat, als du noch
lebtest, und dadurch auch an die Schattenherrscherin, bindet er

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