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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Überzeugungen haben.«
    Â»Es gibt nur eine einzige Wahrheit …«, begann Inkermon, verstummte dann jedoch und ließ den Rest seiner Worte vom Winde verwehen. »Ein Gebet wäre jetzt durchaus angemessen. Ja, ich werde seine Hilfe erflehen, auf dass wir leben mögen, um seinen Geboten zu folgen.«
    Visyna lächelte. Sie hatte zwar keine Ahnung, wer oder was jenseits dieser Welt existieren mochte, aber wenn diese Existenzen ihnen ein bisschen behilflich sein wollten, würde sie nicht Nein sagen. Sie fröstelte und streckte die Hände vor sich aus. Mit einem kurzen Schütteln ihres Handgelenks begann sie die Säule aus Schnee zu zerreißen, blätterte sie auf wie eine von Rallies Schriftrollen. Dabei formte sie sie zu einer geschwungenen Mauer, die sie schließlich umschloss und einen Kreis von etwa drei Meter Durchmesser bildete.
    Â»Viel Platz gibt es hier ja nicht gerade«, murmelte Zwitty.
    Â»Kannst du nicht einmal die Klappe halten?«, wollte Hrem wissen.
    Â»Hör zu, ich sage ja nicht, dass ich auf der anderen Seite dieses Dings stehen will«, meinte Zwitty in seinem typischen, jammernden Tonfall. »Ich sage nur, dass es ziemlich eng ist. Sie ist diejenige, die gesagt hat, dass wir sie nicht berühren dürfen, während sie ihren Bann wirkt. Und das hier wird nicht einfach, wenn wir so zum Fort gehen wollen, hab ich recht?«
    Â»Es wird eine Herausforderung sein«, meinte Chayii, die ihren Griff in Jirs Mähne lockerte, als sie sich vor Visyna
stellte. Der Bengar schnüffelte an dem wirbelnden Schnee, der dreißig Zentimeter vor seiner Schnauze vorbeifegte, war aber klug genug, ihn nicht zu berühren. Die Soldaten kamen hereingeschlurft und bauten sich in einem Halbkreis neben und hinter ihr auf.
    Â»Das ist das Beste, was ich hinbekomme«, sagte Visyna. Und das stimmte auch. Als ihr dämmerte, dass sie diese Wand aufrechterhalten musste, während sie mehrere hundert Meter über immer schwierigeres Terrain gingen, wobei sie von Rakkes umringt waren, kamen ihr Zweifel, ob sie es wirklich schaffen konnte.
    Â»Sehr viel ist es jedenfalls nicht«, sagte Zwitty, der sich offensichtlich nicht beherrschen konnte. »Dieser Eisblock, den Sie benutzt haben, um Kritton zu zerschmettern, war ziemlich gute Magie. Aber das hier ist nur ein bisschen Schnee, der herumwirbelt, hab ich recht?«
    Bevor sie ihm eine Warnung zurufen konnte, schrie Zwitty auf.
    Â»Es hätte mir fast die Haut von den Knochen gesengt!«, schrie er. »Das ist ja kochend heiß!«
    Visyna fühlte, wie seine Hand kurz die Wand berührte, ohne dass sie es sehen musste. »Berührt die Wand nicht. Je länger sie aufrechterhalten wird, desto heißer wird sie. Und ich warne euch jetzt schon, es wird wahrscheinlich hier drinnen sehr warm werden.«
    Â»Ich friere mir immer noch meinen … Also, es ist im Moment eiskalt, daher wäre ein bisschen mehr Wärme ganz angenehm«, antwortete Hrem.
    Hoffen wir, dass das alles ist, was passiert, dachte Visyna und wob ihre Magie noch etwas langsamer. Es würde eine sehr empfindliche Balance erfordern. Die Rakkes würden den Gebrauch von Magie wittern, also konnte selbst aller Schnee der Welt sie nur für eine Weile tarnen. Sie musste die Gruppe
durch eine Art von Barriere verbergen, die jeden Neugierigen davon abhielt nachzusehen, was sich dahinter befand.
    Â»Hrem, Sie alle sind Soldaten. Wir müssen in einem regelmäßigen Tempo marschieren.«
    Â»Da kann ich Ihnen helfen. Also gut, meine Damen und Herren. Schön locker bleiben. Ich gebe den Rhythmus vor, und Sie folgen mir. Bereit? Mit rechts … und damit meine ich Ihren rechten Fuß … vorwärts … Marsch.«
    Während Hrem leise »rechts, links, rechts, links« intonierte, benutzte Visyna den Rhythmus des Tempos, um sich auf ihr Leben zu konzentrieren. Schon bald hatte sie einen angenehmen Rhythmus gefunden. Chayii ließ ihre Hand in Jirs Mähne, aber der schien im Moment vollkommen damit zufrieden zu sein, mit ihnen zu laufen. Er schonte immer noch seine verletzte Schulter, aber das schien ihn nicht langsamer zu machen.
    Â»Rechts, links, rechts, links, rechts … ich kann das Fort direkt vor mir se-hen, links, rechts, links, rechts«, sagte Hrem, der die Worte im Rhythmus des Marsches skandierte.
    Â»Befinden sich Rakkes vor uns?«, fragte sie. »Ich muss mich vollkommen

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