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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Das Resultat war subtil, aber wirksam. Er strahlte Autorität aus, ohne dabei aggressiv zu wirken. Konowa wusste, dass er selbst die Hälfte der Zeit wie ein Bulle herumstampfte. Das hatte gewirkt, vor allem am Anfang seiner Karriere, als er entschlossen war zu beweisen, dass Elfen keineswegs alle ein
Haufen an Blumen schnüffelnder Dandys waren, aber vielleicht wurde es allmählich Zeit, sich den Herausforderungen des Lebens etwas durchdachter zu stellen … wenngleich auch nicht zu durchdacht.
    Imba blieb vor Konowa stehen und salutierte zackig. Im Unterschied zu seinen Männern hatte er sich nicht in einen Umhang der Hasshugeb gehüllt, sondern stand in einer fadenscheinigen Uniform und mit nackten Füßen vor Konowa. Seine Muskete ruhte perfekt an seiner linken Schulter, und sie blitzte, als hätte er Wachdienst am Palast der Königin. Konowa blickte ihm ins Gesicht und ging in Gedanken jede zeremonielle Narbe unter den klaren, starr blickenden Augen durch. Er wusste, dass diese Narben ohne die Hilfe von Drogen oder Schnaps entstanden waren, welche die Schmerzen gelindert hätten. Gezackte Narben waren ein Zeichen dafür, dass jemand gezuckt hatte, als sich die Klinge in die Haut über den Wangenknochen gebohrt hatte. Konowa fragte sich, wie viele er wohl ertragen hätte, bevor er sich erbrochen hätte, ohnmächtig geworden wäre oder der Person, die ihm diese Narben beibrachte, einen Schwinger verpasst hätte. Imba hatte sieben Narben unter seinem rechten Auge und sechs unter seinem linken. Und jede einzelne von ihnen war so gerade wie mit einem Lineal gezogen.
    Die Eichel wurde kälter, aber Konowa brauchte ihre Warnung nicht. Der Mann vor ihm war ein wahrer Krieger.
    Â»Sie sind also Lieutenant, richtig?«, fragte Konowa.
    Imbas Stimme war klar und klang trotz seiner Wortwahl nicht entschuldigend. »Jawohl, Sir. Entschuldigung wegen der Täuschung. Ich stelle mich selbst unter Arrest, bis ein Kriegsgericht zusammentritt und ich wegen Pflichtverletzung angeklagt und verurteilt werde.«
    Konowa blickte zum Himmel hinauf, als würde er über diesen Vorschlag nachdenken. Vor einer anderen, noch gar nicht
allzu langen Zeit und an einem anderen Ort wäre genau das passiert, und das wahrscheinlichste Ergebnis dieses Prozesses wäre ein Erschießungskommando gewesen … vorausgesetzt, er wäre nicht vorher an den tausend Peitschenhieben gestorben. Aber weder diese Zeit noch dieser Ort existierten mehr. Konowa wischte ein paar Schneeflocken von seinem Gesicht und richtete seinen Blick wieder auf Lieutenant Imba.
    Â»Sicher. Nun, unter diesen besonderen Umständen bin ich geneigt, das als ein zwar bedeutsames, aber korrigierbares Versehen Ihrerseits zu betrachten. Fürs Erste werden Sie wieder den Rang eines Lieutenants einnehmen. Wir sind ein Regiment, das von Anfang an auf Improvisationen und Gebete angewiesen war, also ist ein weiterer Offizier eine ausgesprochen nützliche Ergänzung. Ich möchte, dass Sie mithilfe des Regimentssergeanten die Kolonne über die Straße zum Fort hinaufführen. Einschließlich der Kanonen. Ich weiß, dass Sie keine Munition dafür haben, aber das wissen die Leute im Fort nicht. Mistress Synjyn wird Ihnen in ihrem Wagen zusammen mit Seiner Hoheit als Nachhut folgen. Sie werden die Fahnenabteilung als Bewachung für den Prinzen abkommandieren.«
    Imba ließ sich nicht anmerken, ob er sich über diesen merkwürdigen Befehl wunderte. »Jawohl, Sir. Danke, Sir. Darf ich fragen, Sir, wo Sie sein werden, Major?«
    Konowa deutete auf das Fort. »Ich nehme mir zehn Männer und den Vizekönig und nähere mich diesem Ort von hinten durch die Wüste.«
    Â»Werden zehn Männer genügen?«
    Â»Lieutenant«, sagte Konowa, zückte seinen Säbel und hielt ihn vor sein Gesicht, um die Klinge zu prüfen. »Wenn es nicht merkwürdig aussehen würde, würde ich dort ganz alleine hinaufrennen und auf die Konsequenzen pfeifen.«
    Regimentssergeant Aguom entschied sich, das als ein Signal
zu betrachten, und gab Lieutenant Imba ein Zeichen. Die beiden Männer salutierten und marschierten zurück zu den Truppen. Konowa starrte weiterhin auf seinen Säbel, als Schneeflocken auf den Stahl fielen. Ein kurzes Aufflackern des Frostfeuers schmolz sie und säuberte die Klinge, und er schob den Säbel zögernd wieder in die Scheide. Dann warf er einen Blick auf

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