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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Suhundams Hügel. Bitte, lass irgendetwas da oben sein, auf das ich einschlagen kann.

15
    Â»HEUTE NACHT WIRD Blut fließen«, verkündete Konowa. Die Soldaten, die sich um ihn versammelt hatten, verstummten. Konowa ließ den Satz eine Weile in der kalten Luft schweben. Mittlerweile schneite es nur noch schwach, was jedoch die Nacht düsterer, bedrohlicher zu machen schien. Obwohl es höllisch anstrengend war, durch ein Schneetreiben zu marschieren, hatte dieser Schnee auch etwas seltsam Tröstendes.
    Konowa drehte sich herum und blickte zu Suhundams Hügel hinüber. Es musste jedem einzelnen Soldaten klar sein, dass diese Nuss nicht einfach zu knacken sein würde, wenn sie den Hügel mit Gewalt einnehmen mussten. Und die Aussicht, eine befestigte Stellung auf einem steinigen Hügel anzugreifen, war ihrer Konzentration ganz eindeutig förderlich.
    Konowa sprach weiter. »Seine Hoheit hat mich gebeten, für die folgenden Stunden seine besten Grüße auszurichten. Er weiß, dass ihr alle euer Bestes geben werdet. Im Augenblick ist er in seine Studien vertieft und brütet über den vielen Dokumenten und Artefakten, die wir aus der Bibliothek erbeutet haben, in der Hoffnung, eine Möglichkeit zu finden, wie wir die Schattenherrscherin besiegen und den Schwur brechen können. Obwohl es sehr unwahrscheinlich ist«, fuhr er hastig fort, weil er genau wusste, dass dies die beste Lüge war, die er zu bieten hatte, »gibt es immer die Hoffnung. Und natürlich die List.«

    Â»Lieutenant Imba«, fuhr Konowa fort, was ein vorgetäuscht überraschtes Murmeln bei den Soldaten auslöste. Imba trat vor und drehte sich zu den versammelten Truppen herum.
    Â»Einige von euch« fuhr Konowa in etwas schärferem Ton fort, »sind sich zweifellos der Tatsache bewusst, dass Lieutenant Imba seit Nazalla unter uns weilt und unauffällig unter den Mannschaften gedient hat. Ich bin mir sicher, dass ihr den Grund für dieses Versteckspiel mittlerweile erraten habt.« Genau genommen war Konowa sich sicher, dass sie ihn nicht erraten konnten, weil er sich gerade, während er sprach, einen Grund zurechtlegte. »Der Feind ist listig, und er kann zweifellos mich, Seine Hoheit und auch den Vizekönig aus großer Entfernung ausfindig machen. Das ist gut. Der Feind wird sehen, dass wir alle in Richtung Suhundams Hügel marschieren, und glauben, dass das gesamte Regiment geradewegs auf ihn zukommt. Aber auf ihn wartet eine große Überraschung.
    Zwei Soldaten werden sich als Vizekönig und meine Person verkleiden und mit dem Regiment marschieren, während tatsächlich Lieutenant Imba das Kommando hat. Der Prinz wird bei der Nachhut bleiben und … unpässlich erscheinen.« Konowa bezweifelte, dass er sich an all diese Lügen würde erinnern können, falls man ihn später jemals auffordern sollte, dies alles hier zu erklären. »Während das Regiment weitermarschiert, werde ich zusammen mit dem Vizekönig eine Gruppe von zehn Soldaten durch die Wüste führen und über einen geheimen Weg zum Fort hinaufsteigen. Falls es zu einer Konfrontation kommt, dürften wir diejenigen, die sich in diesem Fort befinden, jedenfalls vollkommen überraschen.«
    Für einen Schlachtplan klang das ausgesprochen armselig, und Konowa versuchte sich gerade eine Alternative auszudenken,
als er hörte, dass die Unruhe im Regiment sich gelegt hatte und die Soldaten mucksmäuschenstill waren. Er drehte sich um, als der Soldat Renwar aus der Dunkelheit auftauchte.
    Netter Trick. Konowa ließ sich nichts anmerken.
    Â»Wo soll ich marschieren?«
    Konowa blickte an Renwar vorbei und versuchte, irgendwelche Schatten von Gefallenen zu erkennen, aber es war zu dunkel. Was ihn insgeheim erleichterte. »Soldat Renwar«, sagte Konowa, wobei er ignorierte, dass der Soldat ihn nicht korrekt angesprochen hatte. »Ich war mir nicht sicher, ob Sie immer noch bei uns sind. Ihre … Mündel haben sich in letzter Zeit nicht blicken lassen.«
    Die Luft um sie herum wurde kälter, eine sehr beeindruckende Vorstellung, wenn man bedachte, wie kalt es bereits war. Aber Konowa weigerte sich, sich einschüchtern zu lassen. Das ist immer noch mein Regiment.
    Â»Wir sind hier, aber selbst die Toten haben ihren Preis bei einer Schlacht zu zahlen; denn der Schmerz, den wir ertragen müssen, wächst. Und wenn wir ihre Kreaturen töten,

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