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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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offensichtlich verletzt worden. Viele trugen noch die Spuren von Zähnen. Wo einst Muskelgewebe die Knochen zusammengehalten hatte, wurden sie jetzt von einem feuchten, schwarzen Teer fixiert.
    Ein geistig gesunder Elf wäre klug genug gewesen, Angst zu empfinden. Aber Tyul war fasziniert. Was er vor sich sah, waren Elemente der Natürlichen Ordnung, aber zusammengestellt und belebt auf eine Art und Weise, die ebendiese Ordnung pervertierte. Und er spürte die Magie, die diese Sammlung von Knochen zusammenhielt. Sie waren wie der Sand, uralt und bitter.

    Â»Ich möchte dir helfen«, sagte Tyul. Seine Stimme klang weich vor Mitgefühl.
    Weiße Flammen brannten noch immer an der Stelle, wo seine Eidwaffe zwischen zwei Rippen des Skelettes steckte. Der Geist von Tyuls Ryk Faur, Grauender Morgen, kämpfte gegen die Flammen. Jurwan streckte seinen Kopf aus Tyuls Köcher und begann, ihn im Nacken zu kratzen. Tyul drehte sich um. Drei weitere Skelette kamen auf ihn zu.
    Tyul lächelte. »Ich werde auch euch helfen.«
    Mit einem Schritt erreichte er das erste Skelett, packte den Griff seines Dolches und drehte ihn, obwohl er wusste, dass er starke Schmerzen haben würde. Gleichzeitig rammte er seinen rechten Ellbogen in den Schädel. Es knackte, und der Totenschädel fiel zu Boden. Tyul riss seinen Dolch aus der Brust des Skelettes, das jedoch nicht umfiel. Es blieb stehen, bewegte sich allerdings nicht mehr. Tyul drehte sich zu den drei anderen herum.
    Jeder von ihnen hielt ein langes, grobes Schwert aus Knochen in seiner skelettierten Hand. Der Tod zischelte in der Luft, als die Krummsäbel durch die Luft pfiffen, doch Tyul sprang leichtfüßig zur Seite und aus dem Weg. Seine linke Hand pulsierte immer noch, aber er umklammerte damit seinen Dolch, während er mit der Rechten auf den Rücken zum Köcher griff, Jurwan am Hals packte und das Eichhörnchen mit einer flüssigen Bewegung dem nächsten Skelett entgegenschleuderte, während er sich auf einem Fuß herumdrehte, um die beiden anderen anzugreifen.
    Jurwan flog durch die Luft und landete mitten auf dem Schädel des Skelettes. Er huschte zur Seite, als das Skelett mit dem Säbel zuschlug, um ihn in zwei Stücke zu spalten. Die Waffe verfehlte Jurwan, landete jedoch über der linken Augenhöhle des Skelettes und riss eine große Öffnung in
dessen eigenen Schädel. Jurwan sprang sofort hinein, und einen Moment später verschwand auch sein hochstehender Schweif in dem Loch. Weiße Flammen loderten in der Augenhöhle des Schädels auf, und der Unterkiefer sackte herunter, als es lautlos schrie. Dann brach es auf dem Boden zusammen.
    Tyul wich derweil einem Schwerthieb aus und griff nach einem großen Tongefäß, das an einer Wand stand. Er hob es mit einer Hand auf und schwang es wie einen Knüppel auf den Schädel des nächsten Skelettes. Schädel und Topf zerbrachen, und Tyul hatte nur noch eine Tonscherbe in seiner rechten Hand. Das weiße Feuer in den Augenhöhlen des Schädels erlosch sofort, als das Skelett schwankte und zu Boden fiel.
    Das letzte Skelett hob seinen Krummsäbel hoch über den Kopf, bereit zuzuschlagen. Tyul sah seine Chance und ergriff sie. Er stürzte sich auf das Skelett und rammte Dolch und Tonscherbe in seine Augenhöhlen. Der Aufprall ließ den Schädel in einem Regen aus weißem Feuer zerplatzen. Tyul wurde zurückgeschleudert. Seine beiden Hände wurden taub und zuckten, Dolch und Scherbe fielen ihm aus den Fingern.
    Tyul blickte zu dem ersten Skelett. Es stand immer noch an derselben Stelle. Jurwan tauchte aus den Resten des zweiten Widersachers auf und sprang zu dem Schädel, in dem immer noch das weiße Feuer brannte. Er schnüffelte daran, wandte sich um und zirpte Tyul etwas zu.
    Der blickte um sich und hob vorsichtig einen weiteren Tontopf auf. Er zuckte zusammen, weil seine Hände vor Schmerz pochten. Dann ging er ruhig zu dem Schädel. Die weiße Flamme loderte heller, als er sich näherte, und die Kiefer öffneten sich, als wollte der Schädel sprechen. Tyul ließ den Topf heruntersausen, zerschmetterte ihn und den Schädel.
Ein weißer Flammenspeer schoss in den Himmel hinauf und verschwand. Und ein Klappern verkündete, dass das Skelett zu Boden gefallen war, wo es sich in einen Haufen Staub auflöste.
    In einem Gebäude in der Nähe wurden Stimmen laut. Das Geräusch hastiger

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