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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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eine Nachricht senden müssen, werden wir das tun. Bis dahin ist es besser, wenn wir so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen.«
    Â»Fahr nach Süden, hinaus aus der Stadt«, erklärte Chayii. »Die Stimme von Grauender Morgen ist von dort gekommen.«
    Â»Nach Süden? Das bringt uns in die Wüste. Interessant«, sagte Rallie. Sie schnalzte wieder mit der Zunge, und die Brindos fielen in einen Trab.
    Â 
    Aus dem Erdgeschoss ertönten Schreie. Alwyn versuchte zu verstehen, was dort geschrien wurde, aber es war zu undeutlich. Er griff nach seiner Muskete, als ihm einfiel, dass er sie bei Yimt gelassen hatte. Die Schreie wurden lauter, und eine Stimme erhob sich über die anderen.
    Yimt.
    Â»Ich muss gehen«, sagte Alwyn und wollte aufstehen.
    Nafeesah hielt ihn am Arm fest. »Das hat nichts zu bedeuten. Bleib. Wir müssen noch den Grund erforschen, weshalb du überhaupt hier heraufgekommen bist.«
    Alwyn sah sie an, und sein Mund klappte auf. »Das kann ich nicht, nicht jetzt. Verstehst du nicht? Kaman Rhals Macht ist hier. Jemand oder etwas wirkt das weiße Feuer. Und an die Armee der Toten will ich gar nicht erst denken.« Genau genommen hatte er in den letzten Wochen an nichts anderes gedacht, weil ihn die Schatten seiner gefallenen Kameraden niemals verließen.
    Â»Und was, glaubst du, kannst du tun? Warum müssen Männer immer so herumbrüllen und damit drohen, irgendetwas zu tun?«, erkundigte sich Nafeesah.

    Das Geräusch von splitterndem Holz drang zu ihnen herauf, was Alwyn einen Moment faszinierte, weil er sich nur an Kissen erinnern konnte.
    Â»Ich muss wirklich gehen.« Alwyn knöpfte seine Uniformjacke zu. »Ich weiß nicht, was da unten vor sich geht, aber was es auch ist, ich muss es herausfinden, und ich muss es meinem Korporal sagen.« Er stand bereits an den Vorhängen, wandte sich dann jedoch wieder um, ging zu Nafeesah zurück und kniete sich neben sie. Er hatte den Wunsch, ihr etwas Tröstendes zu sagen, obwohl er nicht genau wusste, ob er sie oder sich selbst beruhigen wollte. »Vielleicht kann ich, wenn all das vorüber ist, hierher zurückkommen und … und dich besuchen.« Er beugte sich vor, um sie zu küssen. Ihre Lippen berührten sich, und Alwyn vergaß alles andere. Einen seligen Moment lang existierten kein Schmerz, kein Schwur und kein Tod.
    Â»Du lächelst«, sagte Nafeesah, während sie ihre Lippen auf seinen Mund drückte.
    Â»Danke.« Alwyn wollte nicht, dass dieser Kuss endete.
    Nafeesah bog den Kopf zurück und sah ihm in die Augen. »Du kannst mir bei deiner Rückkehr ordentlich danken.«
    Alwyns Lächeln erstarb. »Das würde ich sehr gern tun, aber ich …«
    Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen. »Du wirst zurückkehren, Alwyn Eidschwörer, Elf aus Eisen. Ich weiß es.«
    Alwyn sah ihr lange in die Augen, als ihm plötzlich ein Gedanke kam. Er nahm sanft ihre Hand und hielt sie fest. »Was sage ich den anderen? Über uns? Ich meine, was sollte hier oben passieren?«
    Nafeesah schüttelte den Kopf, und ihre Locken strichen über Alwyns Gesicht. »Sag ihnen, dass du so außerordentlich gewesen bist, dass ich mich geweigert habe, dein Geld anzunehmen.«

    Schreie erschütterten die Wände. »Ich sollte jetzt wirklich gehen.«
    Sie nickte. »Pass auf dich auf.«
    Alwyn ließ ihre Hand los und wandte sich zum Gehen, aber Nafeesah packte seinen Arm und zog ihn zurück. Sie küssten sich erneut. Alwyn überlegte gerade, ob er wirklich nach unten gehen musste, als das Klirren von Glas ertönte. »Ich muss los!«, sagte er, drehte sich um und humpelte zur Treppe. Er warf einen letzten Blick auf Nafeesah, trat dann durch die Vorhänge und ging die Treppe hinab.
    Als er unten ankam, fand er sich in einer ausgewachsenen Rauferei wieder.
    Ganz offenbar hatten Yimts Versuche, einen Aufstand zu verhindern, keinen Erfolg gezeitigt. Nachdem sich Alwyns Augen an das dämmrige Licht gewöhnt hatten, begriff er, dass sich die Stählernen Elfen nicht mit den Einheimischen prügelten, sondern mit einer Gruppe Soldaten vom Zwölften Infanterieregiment. Die Einheimischen suchten verzweifelt Deckung.
    Yimt verprügelte gerade einen Korporal des Zwölften, während Hrem, Scolly und Teeter von mindestens sieben Soldaten umzingelt wurden. Inkermon hatte in der einen Hand eine zerbrochene Flasche

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