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Elfenlicht

Elfenlicht

Titel: Elfenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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Sie atmete schwer. Es war vollbracht! Das Werk der Alben war wieder vollständig. Lang
    sam sank sie auf den verwüsteten Boden.
    »Ist es geglückt?«
    Sie nickte. Es war seltsam, in Ollowains Antlitz zu blicken und Falrach sprechen zu hören. Sie würde sich daran gewöhnen.
    »Wirst du um deinen Thron kämpfen?« Emerelle sah ihn überrascht an. »Nein. Ich werde nie wieder gegen die Trolle kämpfen. Mit ihnen vielleicht eines Tages, aber nicht gegen sie. Kein Thron ist es mir mehr wert, auf diese Weise erworben zu werden.«
    »Gibt es einen anderen Weg?«
    Die Königin lächelte. »In zwölf Jahren werden die Fürsten Albenmarks in Vahan Calyd zusammenkommen, um einen König zu wählen. Glaubst du, sie werden einen Troll auf dem Thron sehen wollen? Die Fürsten werden wieder nach mir rufen. Doch noch bin ich für sie taub.«
    Falrach grinste. »Mit dir zusammen zu sein macht hungrig. Glaubst du, hier gibt es etwas zu jagen?«
    »Vielleicht Schneehasen?«
    »Hättest etwas dagegen, wenn ich sie zubereite?« Emerelle brach in schallendes Gelächter aus. »Nein!« Seit Jahrhunderten hatte sie sich nicht mehr so frei gefühlt.

DER SPIELER

    Jules hielt die Figur der Königin in Händen und blickte auf den Falrach-Tisch. Der Ausgang des Spiels hatte ihn überrascht. Emerelle war geschlagen. Sie hatte ihre Krone verloren! Aber Albenmark würde weiter bestehen. Er dachte eine Weile nach. Er würde einen anderen Weg finden ...
    Jules sah hinüber zu dem zweiten Falrach-Tisch. Die Tjured-Priesterschaft hatten erheblich an Macht gewonnen. Vielleicht hatte dieser jämmerliche kleine Kerl, der ihm kurz hatte dienen dürfen, nicht Unrecht gehabt. Wie hatte er auch geheißen? Michel Sarti!
    Man sollte einen Orden kämpfender Priester erschaffen. Ritter des Tjuredglaubens! Jules schmunzelte. Er dachte an seinen jüngsten Sohn. Der Kleine hatte einige kämpferische Anlagen. Vielleicht konnte er zum Anführer der Ordensritter werden? Eine verbrannte Eiche auf weißem Grund sollte ihr Wappen sein! So würden die Ritter stets vor Augen haben, dass es Elfen waren, die den heiligen Guillaume ermordet hatten.
    Das war zwar eine Lüge, aber was machte das schon in einer Welt voller Lügen. VON LEBENDEN UND TOTEN Als Kadlin die Augen aufschlug, blickte sie in das hässlichste Gesicht, das sie kannte.
    »Es tut gut, dich wieder bei uns zu haben!« Kadlin blinzelte. Sie drehte den Kopf und war überrascht, Alathaia zu sehen. Die Elfe wirkte tatsächlich erleichtert. Ein wenig schämte Kadlin sich. Sie hatte die Elfe für sehr kaltherzig gehalten.
    »Wie hast du zu uns zurückgefunden?«, fragte die Schamanin mit der grässlichen Maske. Auch ihre Stimme klang ... erleichtert.
    »Da war ein goldener Lichtblitz. Er hat mir den Weg gewiesen. Ich hatte mich verirrt.« Kadlin dachte an die Goldene Halle zurück. Sie hatte sehr lange mit Kalf, Alfadas und Mutter gesprochen. Die drei schienen ihren Frieden miteinander gemacht zu haben. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihnen all die Lügen vergeben mochte.
    »Wollen wir gehen, meine Königin?« Sie sah zu dem Mann auf, der sie einst eine Hure genannt hatte. Ihm würde sie vergeben! Traurig dachte sie an Björn. Sie hatten so wenig Zeit miteinander gehabt. Nicht einmal ein Jahr. Sie war froh, ihn dort gesehen zu haben. Und sie wusste, er erwartete sie.
    Noch etwas benommen stemmte sich Kadlin hoch. Sie hatte einen üblen Geschmack im Mund und spuckte auf den Boden. Königinnen sollten so etwas wohl nicht tun, dachte sie. Doch wer machte Königinnen schon Vorschriften?
    Lambi half ihr aufzustehen.
    Die Toten hatten ihr etwas verraten. Sie hatten einen sehr genauen Blick für das Leben. Für alles Leben ... »Du bist ein ziemlich alter Mann, Lambi. Geradezu ein Großvater.«
    »Wenn du glaubst, ich bin hierher gekommen, um mich beleidigen zu lassen, darfst du gern weiterhin in Gesellschaft von Elfen und Trollen bleiben. Nur weil du eine Königin bist ...« Er hielt inne. »Ein Großvater? Bei allen Göttern! Das ... Sorge dafür, dass ich das Erste bin, was der Junge sieht! Dann wird er danach nie mehr in seinem Leben vor etwas Angst haben.«
    Plötzlich stand die alte Schamanin neben ihr. Finger wie Krallen fuhren vorsichtig über ihren Bauch.
    »Es wird ein Mädchen sein.« Ihr grässlicher Mund klaffte zu einem zahnlückigen Lächeln. »In meinem Volk ist es Sitte, einer Mutter ein Geschenk zu machen, wenn sie zum ersten Mal ein neues Leben unter ihrem Herzen trägt.«
    Kadlin musste an das

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