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Elfennacht 01. Die siebte Tochter

Elfennacht 01. Die siebte Tochter

Titel: Elfennacht 01. Die siebte Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frewin Jones
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zu vergeben.«
    Eden sah zu ihm auf, sie strahlte vor Dankbarkeit und Freude.
    »Eigentlich bin ich es, die sich entschuldigen sollte«, sagte Tania. »Hätte ich mich nicht von Rathina dazu überreden lassen, zwischen den Welten zu wandeln, wäre nichts von alledem passiert. Du hast doch nur versucht, alles wieder in Ordnung zu bringen.«
    »Ich habe meinem Vater nicht gehorcht und den Tod meiner Mutter verursacht«, entgegnete Eden. »Auch wenn ich gute Absichten hatt e – das ist nicht wieder gutzumachen.«
    »Ich glaube nicht, dass Titania tot ist«, sagte Tania. »Ich denke, dass sie noch in der Welt der Sterblichen lebt. Sie kann nur nicht zurück.«
    »Das ist unmöglich«, entgegnete Eden. »Sie war den Krankheiten und Gefahren der Welt der Sterblichen ausgesetzt, genau wie du. Ich glaube nicht, dass sie nach so langer Zeit noch lebt.«
    »Irgendjemand hat mir zum sechzehnten Geburtstag mein Seelenbuch geschickt«, sagte Tania mit Nachdruck. »Und das muss jemand gewesen sein, der sich in der Welt der Sterblichen aufhält, aber ursprünglich aus dem Elfenreich stammt.« Sie drückte Edens Hand. »Verstehst du nicht? Wer könnte es anderes sein als Titania? Ich bin mir sicher, dass sie noch lebt.« Ihre Augen leuchteten auf. »Und das werde ich auch beweisen. Ich gehe zurück, um sie zu finden.«
    Hoffnungsvoll blickte Eden auf. Doch Oberon wirkte bekümmert. »Ich möchte dich nicht noch einmal verlieren«, sagte er zu Tania. »Die Reise in die Welt der Sterblichen ist gefährlich.«
    »Nicht für mich«, sagte sie. »Ich bin schließlich die siebte Tochter, oder nicht?« Sie lächelte. »Mach dir keine Sorgen«, sagte sie. »Das schaffe ich. Diesmal werde ich nicht verloren gehen. Und wenn ich zurückkomme, habe ich Titania dabei.«
    Oberon umarmte sie und flüsterte ihr leise ins Ohr: »Noch nie war ein Vater so stolz auf seine Tochte r – du bist sehr mutig, Tania. Ich verstehe, welche Bande dich an die Welt der Sterblichen knüpfen, aber du musst mir versprechen, dass du zu mir zurückkehrst. Ich könnte es einfach nicht ertragen, dich abermals zu verlieren.«
    »Ich komme wieder«, versprach Tania.
    »Dann geh mit meinen besten Segenswünschen«, sagte Oberon. »Doch du wirst jetzt verwundbar sei n – jede Berührung mit Isenmort kann dir gefährlich werden.« Er hielt ihr seine Hand hin, in der zwei schwarze Steine schimmerten.
    »Das sind schwarze Bernsteine aus meiner Krone«, sagte er. »Die seltensten Mineralien im Elfenreich. Nimm si e – sie werden dich vor Isenmort schützen.«
    »Vielen Dank«, sagte sie und nahm die kleinen schwarzen Steine an sich.
    »Dies ist nur das Geschenk eines Vaters«, sagte er. »Möge das Glück mit dir sein, Tania, und mögest du unsere geliebte Titania zurück nach Hause bringen.«
    Eden umarmte Tania. »Ich werde jeden Tag bis zu deiner Rückkehr nach dir Ausschau halten«, sagte sie. »Es wird immer ein Licht im Pirolfenster brennen, das dir den Weg nach Hause weist.«
    Tania erwiderte ihre Umarmung. »Sag den anderen liebe Grüße, ja?«, bat sie. »Und dass ich bald zurück bin.«
    »Das mache ich.«
    Tania wandte sich an Edric. »Ich muss das tun«, sagte sie. »Es gibt andere Dinge, die mir genauso wichtig sind, aber zuerst muss ich das hier erledigen. Verstehst du das?«
    »Ja, das verstehe ich«, sagte er mit unsagbar traurigem Blick. »Ich werde auf dich warten.«
    »Danke.« Sie berührte seine Wange mit den Fingerspitzen. »Ich habe gehofft, dass du das sagst.«
    Sie warf einen letzten liebevollen Blick auf ihren Elfenvater und ihre Schwester, dann hob sie zum Abschied die Hand und machte den Schritt zur Seite, der sie in die Welt der Sterblichen bringen würde.
    Das Elfenreich begann, sich um sie herum aufzulöse n – doch im allerletzten Moment griff sie hinter sich und nahm Edrics Hand.
    »Worauf wartest du noch?«, rief sie ihm zu. »Auf eine förmliche Einladung?«
    Sie zog ihn hinter sich her und er folgte ihr.
    Eine Sekunde später war Tania wieder in dem dunklen Bür o – aber diesmal hielt sie eine warme Hand in der ihren. Sie sah Edric an. Er wirkte verblüfft.
    …Zusammen mit dem einzig Wahren, Hand in Hand in tiefem Lieben.
    Sie lächelte ihn an. »Dir ist schon klar, was das bedeutet, oder?«
    »Was?«
    »Dass du mich liebst. Da kommst du jetzt nicht mehr so leicht raus.«
    Er grinste. »Als ob ich das wollte!«
    Sie öffnete ihre Hand. Die schwarzen Bernsteine glitzerten dunkel auf ihrer Handfläche. »Oberon hat mir zwei Edelsteine

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