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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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wandte ein: »Aber du kannst Rian nicht tragen.«
    »Nadja kann es.«
    David sah Nadja an. Die Journalistin nickte stumm.
    »Also gut. Wir halten die Stellung«, gab David nach. »Lasst euch bloß nicht erwischen. Wenn Fanmór erfährt, was wir angestellt haben, bringt er uns um, bevor der Getreue uns erwischt. Und ich glaube, ich halte es lieber weiterhin mit dem Getreuen als mit dem Zorn unseres Vaters.«
    »Er duldet wohl keine Versager, wie?«, vermutete Nadja.
    »Nein, das macht ihn sehr ungehalten«, sagte David leise. »Und in diesen Tagen weiß sowieso keiner, wie er sich verändern wird. Der Wandel in die Sterblichkeit wird nicht von jedem verkraftet.«
    Grog rüttelte leicht an Rians Arm. »Komm, Prinzessin, auf mit dir, wir gehen heim. Nur ein paar Schritte, dann sind wir da.«
    »Aber wie macht ihr das Tor auf?«, fragte Nadja verblüfft. »Müssen wir nicht … Oh!«
    David war aufgestanden, hatte eine Bodenplatte
angehoben
, als ob er eine leichte Tür öffnete, und darunter sah Nadja keinen festgestampften Boden, sondern einen lehmbraunen, sandigen Weg. Trübes Licht stieg aus dem Loch nach oben.
    »So einfach geht das?«, sagte sie völlig erstaunt.
    »Wir können es«, antwortete David. »Wir alle vier. Andere nicht.«
    Nadja hängte sich Rians Arm über die Schultern; die Elfe konnte einigermaßen auf eigenen Füßen stehen. Oder sich zumindest in der Schwebe halten. »Und wie komme ich da runter? Ich meine, der Weg geht senkrecht …«
    David ergriff ihren Ellbogen. »Stell dich davor und schließ die Augen.«
    Nadja gehorchte. Sie merkte, wie Rian sich zu regen anfing.
    »Nach Hause …«, stöhnte sie.
    »Und jetzt geh einen Schritt«, forderte David. »Keine Angst, ich halte dich.«
    Sie vertraute ihm und genoss für den stillen, kurzen Moment die Berührung seiner Hand an ihrem Arm. Das war alles, was sie noch von ihm erwarten durfte, und sie würde es auskosten, auch wenn es um Rians Leben ging. Sie ging einen Schritt nach vorn, merkte, wie Davids Hand sich von ihr löste, und öffnete die Augen.
    Nadja stand auf dem Sandweg, der horizontal vor ihr lag. Der Grogoch stand neben ihr und ergriff ihre Hand. »Komm, nicht umschauen, nicht zaudern, wir müssen uns beeilen«, redete er aufgeregt auf sie ein. »Dort hinten ist schon der Fluss.«
    Rian wurde zusehends munterer, während sie den Weg entlangschritten.
    »Du darfst nicht vom Weg abweichen«, mahnte Grog. »Niemals, hörst du? Ich kann dich nicht zurückholen, und du bist in unserer Welt gefangen.«
    Nadja nickte. Das Herz klopfte ihr im Hals, und ihre Beine zitterten.
    Sie fühlte sich leichter, und sie merkte nicht einmal mehr die Nässe, die sie völlig durchweicht hatte, ebenso wenig die Oktoberkälte.
    In dem Elfenreich, in dem sie sich jetzt wohl aufhielt, war es angenehm, die Luft lau, aber nicht zu warm, nicht zu feucht und nicht zu trocken. Mild und streichelnd, so unbeschreiblich anders als die Welt, die sie gerade verlassen hatte und die ihr vertraut war. Diese Luft war mehr als nur zum Atmen, und der Duft, der in ihr lag … er war unbeschreiblich.
    Wie ein kostbares Parfüm, mit Rosenöl und Essenzen der kostbarsten Düfte versetzt, für die Nadja keinen Namen hatte. Sie konnte den Duft auf ihrer Zunge schmecken, und er machte sie satt und euphorisch.
    Und dieser Himmel, fremd und doch vertraut, die Sonne verhangen …Überall herrschten die gleichen Lichtverhältnisse. Und es gab keinen Schatten, genau wie Rian gesagt hatte. Mächtige Bäume erhoben sich in einer weiten, sanft hügeligen Landschaft, in der es keine Häuser gab, keine Asphaltstraßen, keinerlei Hinweise auf eine Zivilisation. So weit das Auge reichte. Und auch die Bäume, die Hügel, nichts warf einen Schatten. Es fiel sofort ins Auge, selbst wenn der Verstand nicht gleich begreifen wollte, was in dieser Welt anders war.
    Die Landschaft war lieblich, ein Reich des Frühlings, wie die Elfen es ihr erzählt hatten. Es sah aus wie auf Gemälden romantischer Maler, die sich die ideale Landschaft oder das Paradies vorstellten.
    Aber es stimmte ebenso, dass der Herbst Einzug gehalten hatte. Die prächtigen Farben, von denen Rian geschwärmt hatte, herrschten nicht mehr vor. Vielmehr wirkten sie eher wie sanftes Pastell. Und einige der Bäume zeigten deutliche Verfärbungen an den Blättern. Ab und zu wehte ein mildes Lüftchen trockenes Laub herbei, wirbelte es um Nadja und trieb es dann weiter.
    Es kam ihr so vor, als würden ihre Füße den Boden nicht mehr

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