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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Erweckung des Wolfes nicht geringer als jetzt. Im Gegenteil. Ich glaube, der Kerl ist trotz seines Wahnsinns auf dem richtigen Weg. Während alle ums Überleben kämpfen, werden wir uns auf das Ziel konzentrieren
.
    Er zuckte zusammen, als er Darby plötzlich unmittelbar vor sich stehen sah, der ihn breit angrinste. »Und?«
    »Brenne, Welt, brenne!«, rief Saul und schlug ihm auf die Schulter.
    Leider war der Weg äußerst beschwerlich und Tanner bei Weitem nicht mehr so gut trainiert, wie er glaubte. Hinzu kam die Schwäche durch seine Krankheit, die an ihm zehrte. Darby gab ihm irgendwelche Zaubermittel und Cara Heilmagie, dennoch war er ein Mensch, weniger robust und zerbrechlicher als ein Elf. Die dünne Luft ließ ihn nach Atem ringen, ab und zu spuckte er Blut ins Eis und markierte damit ihren Weg. Doch er gab nicht auf, er würde nicht sterben. Nicht so kurz vor dem Ziel.
    Darby hatte einen Eingang weiter oben ausgemacht, und dort hinauf krochen sie nun. Saul war froh um sein gutes Organisationstalent, das ihn zum Multimillionär gemacht hatte. Er plante stets voraus, war niemals spontan und blieb dennoch waghalsig. Ohne die Steigausrüstung hätte er das jedenfalls niemals geschafft, trotz Darbys Hilfe. Der Schotte und sein Elfenhund fanden stets irgendwie Halt und krallten sich Meter für Meter nach oben, wie auch immer sie das machten. Tanner brauchte länger, mit Steigeisen, Haken und Pickel, aber er kam voran.
    Er beschwerte sich über die Mühsal, aber das war nicht einmal ernst gemeint. In Wirklichkeit fühlte er sich so lebendig wie schon lange nicht mehr, und die Vorstellung, bald die Macht über die ganze Welt in Händen zu halten, berauschte ihn zusehends. Es würde ein erhabener Moment sein, der größte von allen. Menschen, selbst Elfen wären reduziert auf die Größe von Ameisen, die er nach Belieben zerquetschen konnte. So musste Gott sich fühlen.
    Ich bin schon genauso wahnsinnig wie mein Partner,
dachte Saul Tanner vergnügt.
    Das half ihm hinauf, und zuletzt streckte Darby ihm die Hand entgegen und zog ihn zu sich auf die schmale Kante. Cara lag hechelnd daneben, ihre Flanken flogen, doch ihre hellen Wolfsaugen blitzten auf. Saul ließ sich ächzend neben sie plumpsen und kraulte ihr das Fell. Sie legte den Kopf in seinen Schoß und schmatzte.
    »Ich könnte glatt eifersüchtig werden.« Darby grinste. Er kramte aus irgendeiner Jackentasche zwei Energieriegel hervor und gab Tanner einen, den anderen teilte er mit dem Hund.
    Tanner verzehrte in Ruhe den Riegel und genoss dabei die Aussicht. Die Luft war frisch und klar, der Sturm erreichte die Nische wegen der vorragenden Felsen und Eiswände kaum. Inzwischen hatte sich das Idafeld gefüllt, vor dem Schloss war ein Aufgebot an Wächtern postiert. Der Kampf konnte nicht mehr lange auf sich warten lassen.
    »Was macht dich eigentlich so sicher, dass der Wolf da drin ist?«, fragte er seinen Partner.
    »Cara spürt es«, antwortete Darby. »Gewissermaßen sind die beiden miteinander verwandt, das schafft Verbindungen. Sie wird uns führen.«
    »
Verwandt?
«
    »Mhm. Bevor sie Fenrir bannten, hat er schon für Wolfsbrut gesorgt, und Cara trägt davon etwas in sich. Ich habe sie als Welpen einst gezähmt und aufgezogen.«
    »Ein machtvolles Wesen.« Saul tätschelte den großen Wolfskopf. »Sie wird uns sehr von Nutzen sein.«
    »Und bedingungslos treu«, fügte Darby hinzu und stand auf. »Komm, an die Arbeit, Partner. Wir sind nicht zum Vergnügen hier.«
    »Und ich dachte, genau deswegen.« Tanner lachte. Sie zwängten sich durch einen schmalen Spalt in die blaue Welt des Gletschers. Saul verharrte für einen Moment atemlos. Ein einziges Mal hatte er eine ähnliche Faszination erlebt, nämlich im Upper Antilope Canyon in Arizona, dem berühmten »Schraubenzieher-Canyon«, einer der beliebtesten Touristenattraktionen der USA. Heutzutage konnte man sich dort kaum in Ruhe umsehen, da der Canyon gerade zu den bedeutenden Sonnenstandszeiten stets total überlaufen war.
    Doch das war der Vorteil eines Multimillionärs – mit einer angemessenen kleinen Spende hatte er zur besten Mittagszeit den besten Platz exklusiv für sich, seine Frau und die Tochter gebucht, und das hatte sich gelohnt. Das Licht- und Farbenspiel, die gewundenen Schlünde mit den wie gezeichneten Rillen darin, so etwas war ein Naturwunder und ganz und gar nicht alltäglich.
    Und an diesem Ort war es ähnlich … nur viel, viel wundervoller. Fantastische, geschraubte, gewundene

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