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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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genüsslich den Bauch.
    David strich eine Haarsträhne zurück und sah wieder zu Rian. »Wenn der Getreue und seine Helfer hier sind, kann das zweierlei bedeuten: Entweder ist er uns gefolgt, oder aber er hat lediglich einen ähnlichen Hinweis bekommen wie wir, und das Zusammentreffen ist nur Zufall.«
    »Wäre ihm bewusst, dass wir hier sind, hätte er wohl kaum den Kau frei herumlaufen lassen«, stellte Rian fest.
    David nickte. »Aber spätestens wenn wir in Worms aussteigen, wird er uns bemerken. Und wenn ich jemanden nicht an meinen Fersen haben will, dann ihn.«
    »Aber was können wir dagegen tun?«
    Mit einem halben Lächeln wies David auf eine Stelle über der Abteiltür. »Vorher aussteigen.«
    Rians Blick folgte Davids Hand und fiel auf die Notbremse. Sie runzelte die Stirn.
    »Aber wird er nicht erst recht aufmerksam werden, wenn der Zug plötzlich auf freier Strecke hält?«
    »Warum sollte er? Er wird so wenig Erfahrung mit der Menschenwelt haben wie wir, und was wissen wir schon, warum Züge gelegentlich halten?«
    Pirx sprang auf die Sitzbank neben Rian und hob eine Hand. »Ich könnte dem Zugführer vorgaukeln, dass etwas auf die Schienen springt«, erbot er sich. »Es gibt dann bestimmt eine Durchsage oder so, die allen sagt, sie sollen ruhig bleiben und all das.«
    David hob eine Augenbraue, und Rian lächelte den Pirx an. »Das klingt nach einer guten Idee. Was meinst du, David?«
    Rians Zwillingsbruder nickte zögernd. »Also gut. Machen wir es so.«
    Mit dem lauten Kreischen von Metall auf Metall kam der Zug wenige Minuten später zwischen einigen Feldern auf der einen Seite sowie Wiesen und einer Schrebergartensiedlung auf der anderen ruckend zum Stillstand. Die Geschwister und Grog standen bereits an der Ausgangstür ihres Wagens bereit. Unruhig sah Rian durch die Scheibe auf die Schrebergärten hinaus.
    »Sollten wir nicht einfach gleich aussteigen?«, sagte sie leise, damit die Fahrgäste der angrenzenden Abteile sie nicht hören konnten. »Wer weiß, ob es wirklich eine Durchsage geben wird.«
    »Wir warten noch«, antwortete David bestimmt. »Notfalls können wir immer noch rausspringen, wenn der Zug wieder anfährt. Er wird ja nicht gleich zur Höchstgeschwindigkeit übergehen.«
    In diesem Moment knackte es im Lautsprecher.
    »Sehr geehrte Fahrgäste«, hörten sie eine unpersönliche Frauenstimme sagen, »unser Zug musste aufgrund eines Hindernisses auf der Strecke anhalten. Wir werden die Fahrt baldmöglichst fortsetzen und bitten um ein wenig Geduld.«
    Rian atmete erleichtert auf. Ohne zu zögern, stieß David den Notgriff der Tür herunter und drückte sie gemeinsam mit Grog auf. Geduckt sprangen die drei hinaus, rannten den Zug entlang nach hinten und versteckten sich zwischen ein paar niedrigen Büschen, die eine Wiese begrenzten. Von dort beobachteten sie, wie Pirx sich knapp hinter der Lokomotive durch ein offenes Abteilfenster zwängte und zu einer Kugel zusammengezogen den Bahndamm hinunterrollte. Geduckt eilte er zu ihnen, während vorne an der Lok zwei Bahnangestellte in Regenponchos ausstiegen und den Zug zu inspizieren begannen.
    Von ihrem Versteck aus rückten die Elfen und ihre Begleiter längs des Wiesenrandes vorsichtig in Richtung der Schrebergärten vor, immer auf Deckung vor dem Zug bedacht. Als sie die ersten Hütten erreichten, verschwanden sie zwischen den Hecken und niedrigen Büschen der Gärten und kamen zügiger voran. Ihr Weg führte weg vom Bahndamm, auf dem noch immer der Zug hielt, und ihren Feinden mit ihm. Endlich erreichten sie das andere Ende der Siedlung und hörten, wie die Bahn wieder anfuhr. Die Geschwister kauerten sich an ein Mäuerchen, um wieder zu Atem zu kommen, während Grog und Pirx misstrauisch die Umgebung im Auge behielten.
    »So, das war das«, meinte David schließlich. Er wischte Regenwasser von seinem Gesicht und legte die Arme um die angezogenen Knie. »Bleibt nur die Frage, wie wir jetzt rechtzeitig unser Ziel erreichen sollen, um den Brunnen noch vor dem Getreuen zu finden.«
    »Wir werden nicht lange nach ihm in der Stadt ankommen«, überlegte Rian laut. Sie machte eine Kopfbewegung zu einer nahe gelegenen Koppel hin, auf der drei Pferde dicht zusammengedrängt unter einem schützenden Baum standen. »Wir hatten bereits den größten Teil der Fahrt hinter uns, und mithilfe von denen schaffen wir es in kurzer Zeit nach Worms.«
    David sah zu den Tieren und runzelte die Stirn.
    »Es sind Menschenpferde, dumm und blind wie die

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