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Elia Contini 03 - Das Verschwinden

Elia Contini 03 - Das Verschwinden

Titel: Elia Contini 03 - Das Verschwinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Fazioli
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dass sie genau nach diesem Wort gesucht hat. Und dann eben dieser Zettel, bitte sehr.«
    Bazzi nahm das Papier entgegen, das ihm der Kommissär reichte, und legte es vor sich in die Wüste der leeren Schreibtischplatte.
    chtig Te numme n
----
Kate (na l) – 079 80 14
(Anr Wg tigung)
L. »Tukan«: 091 55
Tel. Luciano i: 4
änderamt: 8 21
    »Ist eine Kopie«, erklärte De Marchi. »Das Original hat Contini.«
    »Wichtige Telefonnummern.« Auf der Stirn des Staatsanwalts erschienen zwei flüchtige Falten. »Tja. Jemand hat sich Telefonnummern notiert. Was haben sie mit dem Tod von Sonia Rocchi zu tun?«
    »Weiß ich noch nicht.« De Marchi breitete die Arme aus. »Aber laut Bossi – das ist der Anwalt der Familie Rocchi – hat Enzo vor seinem Tod eine Nachforschung über Nachtlokale gemacht.«
    »Eine Nachforschung? In seiner Eigenschaft als Arzt?«
    »Auch Richter Bonetti, der die Vormundschaftskommission leitet, kannte Rocchi und sagte aus, dass der um ein Gespräch mit ihm angesucht habe, und dabei sollte es um Nachtlokale und Beschäftigung von Minderjährigen gehen. Das Gespräch kam aber nicht zustande. Dann findet Contini diesen Wisch hier nicht weit vom Tatort …«
    »Sagt er.«
    »Sagt er, ja, aber warum sollte er lügen? Zumal er sich dann ja dran erinnert hat und auf diese Weise den Hinweis auf das Tukan aus Natalia herausgebracht hat.«
    Bazzi schob den Zettel wieder zum Kommissär hinüber und lehnte sich weit zurück, wie um eine Ansteckung zu vermeiden.
    »Hören Sie, Commissario, ich will davon nichts wissen.«
    »Aber es gibt eindeutige Hinweise auf …«
    »Lassen Sie mich ausreden. Selbstverständlich müssen Sie Ihre Ermittlung durchführen. Sie sind sich bewusst, dass Nachtclubs heutzutage äußerst aktuell sind?«
    »Ja, aber in diesem Fall …«
    »Wenn die Medien Wind davon bekommen, dass Sonia Rocchis Tod mit dem Milieu im und um das Tukan zu tun hat, nämlich mit Prostitution und Mädchenhandel, dann ist hier demnächst die Hölle los. Und das möchte ich vermeiden.«
    »Ich ebenfalls, seien Sie versichert.«
    »Gut. Dann erklären Sie mir doch bitte zuerst, wie Sie darauf kommen, dass die Familie Rocchi mit diesem Bordell etwas zu tun hat.«
    »Ich weiß es nicht … vielleicht hat die Tochter, vielleicht hat Natalia, die minderjährig ist, von einer Freundin gehört, die involviert …«
    »Commissario!«
    »Bitte?«
    »Wir sind doch nicht in einem Krimi. Die Rocchis sind eine angesehene Luganer Familie, und das Tukan ist ein Bordell, in dem Zuhälter und Freier verkehren.«
    »Gewiss.«
    »Natürlich ist mir klar, dass einige der Kunden sicherlich aus angesehenen Luganer Familien stammen könnten und wohl auch stammen. Aber sollten wir uns täuschen und die Hinweise auf das Tukan nur ein zufälliges Zusammentreffen sein, dann sitzen wir, und das dürfte wiederum Ihnen klar sein, sozusagen in der Scheiße.«
    »Gewiss.«
    »Bis zum Hals.«
    »Zweifellos.«
    »Deshalb, Commissario, tun Sie mir einen Gefallen … gehen Sie diskret vor. Ermitteln Sie, aber seien Sie behutsam.«
    De Marchi stand auf und wischte sich die Hand an der Hose ab, ehe er sie dem Blutsauger reichte.
    »Selbstverständlich.«
    Bazzi drückte dem Kommissär resolut die Hand.
    »Viel Glück.«
    »Aphasie ist im Allgemeinen eine Sprachstörung aufgrund von Gehirntraumata diverser Art«, sagte Dr. Mankell. »Ich habe mich neulich mit einem Experten beraten, und der meint, dass in Natalias Fall nicht nur das psychologische Trauma eine Rolle spielen könnte, sondern auch der Schlag gegen die Schläfe.«
    »Und?«, fragte Contini.
    »Davon könnten das Broca-Areal und/oder das Wernicke-Zentrum betroffen sein, sprich die beiden Hauptbestandteile des Sprachzentrums. Aber das lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.«
    »Können Sie das nicht untersuchen?«
    »Wir haben ein CT gemacht, aber daraus sind keine posttraumatischen Läsionen ersichtlich. Das Gehirn ist jedoch ein erstaunliches Organ, Gewissheiten haben wir nicht. In den meisten Aphasie-Fällen besteht kein Zweifel, weil sie schlaganfallbedingt sind, aber das können wir in diesem Fall ausschließen, würde ich sagen.«
    Natalia schlief noch. Im Esszimmer der Familie Canova saßen jetzt nur Contini, Mankell und Ernesto Canova beisammen.
    »Eine Aphasie beeinträchtigt weder die Intelligenz noch die Emotionalität – der Betroffene empfindet wie jeder andere«, erklärte der Arzt. »Er büßt lediglich seine Sprachfähigkeit ein. Die Aphasie kann sowohl das Sprechen

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