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Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Titel: Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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sein.«
    Elina und John schauten sich an.
    »Wie sah der Mann aus?«
    »Etwas älter, ordentlich gekleidet, aber irgendwie heruntergekommen. Nicht gerade mein Traumprinz!«
    Sie lachte.
    »Entschuldigung«, sagte sie, »vielleicht war er auch nur ein Polizist.«
    »Olavi«, sagte Elina, »er hat die Informationen also schon gestern bekommen.«
    »Uns einen Schritt voraus«, stellte John Rosén fest.
    »War er das nicht die ganze Zeit? Wir sind einem Menschen auf der Spur, der sich nicht einholen lässt.«
    Elina schaute auf das Blatt. Die Frau, die Kajsa hieß, zeigte auf den oberen Teil.
    »Fünf von denen haben 1996 und auch in den sechziger Jahren in Luleå gewohnt. Sie sind angekreuzt.«
    »Hat dieser Mann bei einem der Namen irgendwie besonders reagiert?«, fragte John erregt.
    »Nicht, dass ich mich erinnere. Er hat die Liste genommen und ist gegangen.«
    »John«, sagte Elina, »mit drei von diesen Fünfen habe ich gesprochen. Mit diesen drei.« Sie zeigte auf die Namen.
    »Bleiben also noch zwei«, sagte John. »Einer in der Stengatan in Luleå und einer in Bälinge. Wo liegt das?«
    »Die Stengatan ist in Bergnäset, auf der anderen Seite des Flusses, nur fünf Minuten mit dem Auto. Bälinge liegt in derselben Richtung, aber zehn Kilometer weiter. Ein kleines Dorf im Landesinnern.«
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe«, sagte Elina. »John, die Kollegen finden schon hin.«
    Sie liefen zu dem Streifenwagen. Die beiden uniformierten Polizisten stiegen aus.
    »Es ist eilig«, sagte John Rosén. »Wir machen es so, wir teilen uns auf. Sie fahren mit mir …«
    Der eine Polizist nickte.
    »… zu einer der Adressen. Und Sie …«, er zeigte auf den anderen Polizisten, »fahren mit Elina Wiik zu der anderen Adresse.«
    »Was sollen wir machen?«, fragte der erste Polizist.
    »Möglichst einen Mord verhindern«, erwiderte Elina. »Wenn es nicht schon zu spät ist.«
    »Wir nehmen die Stengatan«, sagte Rosén und setzte sich auf den Fahrersitz des Mietwagens. »Wenn es der falsche Rolf Johansson ist, kommen wir nach Bälinge, so schnell wir können.«
    Elina sah auf die Uhr. Es war zwanzig Minuten vor drei.
     
    Olavi Andersson stand vor einem roten Haus. Er hatte es gefunden, ohne die Skizze zu Hilfe nehmen zu müssen. Er betrachtete es still. Hinter den Gardinen bewegte sich nichts.
    Er ging zur Haustür und drückte die Klinke herunter. Die Tür war nicht abgeschlossen. So leise er konnte, öffnete er sie und betrat einen kleinen Vorraum. Auf dem Fußboden lag ein abgetretener Flickenteppich. In einer Ecke standen ein Paar Gummistiefel und zwei Paar Schuhe. Es war nichts weiter zu hören als das Ticken einer Uhr.
    Mit drei Schritten war er im nächsten Zimmer. Er sah sich um. Links lag die Küche mit einem großen Tisch am Fenster. Er drehte den Kopf nach rechts und machte noch einen Schritt auf das Wohnzimmer zu. An der Wand hing eine alte Uhr, deren Pendel die Sekunden zählte. Davor stand ein Schaukelstuhl, der sich langsam im Takt des Pendels bewegte.
    Vorsichtig bückte er sich und steckte die Hand in seine offene Reisetasche. Die Pistole fühlte sich kalt an. Er richtete sich auf, zielte auf die Rückenlehne des Schaukelstuhles und atmete tief ein.
    »Rolf Johansson«, sagte er laut. »Jetzt bin ich da.«
     
    In der Stengatan öffnete ein etwa fünfjähriger Junge die Haustür. John Rosén wusste nicht, was er sagen sollte.
    »Ist dein Papa oder deine Mama da?«
    Der Junge drehte sich um und schrie:
    »Oma! Ein Polizist ist hier.«
    Aus einem Zimmer kam eine Frau.
    »Ja? Es ist doch hoffentlich nichts passiert?«
    »Nein«, sagte John Rosén. »Wir suchen Rolf Johansson. Ist er da?«
    »Das ist mein Mann«, sagte die Frau. »Er ist nicht zu Hause. Ist etwas passiert?«
    »Nein, aber ich muss Ihnen eine Frage stellen, die vielleicht seltsam klingt. Und bitte, antworten Sie schnell. War Rolf Johansson in den sechziger Jahren Mitglied der kommunistischen Partei?«
    »Ist das Gesinnungsschnüffelei?«, fragte die Frau. »Was wollen Sie durch die Frage erreichen? Ist was passiert?«
    »Gute Frau Johansson, es ist nichts passiert, und ich habe keine Zeit, Ihnen das zu erklären. Aber wenn Ihr Mann in der kommunistischen Partei war, ist er in diesem Augenblick in Gefahr. Glauben Sie mir. Bitte, antworten Sie.«
    »Er war nie Mitglied irgendeiner Partei.«
    »Hat er in den sechziger Jahren beim NJA gearbeitet?«
    »Ja, das schon.«
    John Rosén drehte sich zu dem Kollegen um.
    »Eine richtige und eine falsche

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