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Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Titel: Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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sie starrten Elina an.
    »Ich weiß nicht, wer es ist. Es könnte Wiljam Åkesson sein, aber ich bin mir nicht sicher.«
    »Warum nicht«, sagte Ragnar Sundstedt leise. »Sie müssen doch den Gemeinderat kennen, sein Gesicht kennt jeder in Västerås.«
    »Das Gesicht ist nicht zu sehen. Ich möchte nichts anrühren, bevor unsere Leute von der Spurensicherung da sind. Es tut mir Leid, aber bis dahin müssen wir uns gedulden.«
    Annelie Björk machte noch einen Schritt nach vorn.
    »Was ist passiert?«, rief sie aus. »Warum ist er tot? Sagen Sie doch etwas!«
    Elina legte Annelie die Hand auf den Arm. Der Schrecken stand der Frau ins Gesicht geschrieben, die plötzlich aussah wie ein kleines Kind. Elina dachte an ihren eigenen Vater.
    »Es tut mir Leid«, sagte sie. »Auf dem Fußboden ist Blut, es handelt sich also nicht um … einen natürlichen Tod. Mehr wage ich im Augenblick nicht zu sagen. Lassen Sie uns warten, bald werden wir mehr wissen.«
     
    Drei Stunden später saßen Elina Wiik, Oskar Kärnlund und John Rosén in Kärnlunds Chefzimmer im Dezernat des Präsidiums. Es war Mittwoch, der 14. August, kurz vor vier Uhr nachmittags.
    »John wird die Ermittlung leiten«, sagte Kärnlund. »Du, Wiik, und John, ihr bildet ein Team. Und ich werde sofort ein paar Leute anfordern, die euch bei der Arbeit unterstützen.«
    Er stand auf und begann im Zimmer herumzugehen.
    »Ein ermordeter Gemeinderat«, murmelte er. »Herr im Himmel, fast ein lokaler Palme-Fall.«
    Er hob den Kopf und sah John Rosén und Elina an.
    »Die von der Spurensicherung haben natürlich einen Selbstmord ausgeschlossen«, verkündete er. »Erkki Määttä sagt, dass es vollkommen unmöglich ist, sich auf diese Weise umzubringen. Eine überflüssige Feststellung, so wie es aussieht, nicht wahr? Eingerollt in einen Teppich, die Arme am Körper und von oben in den Kopf geschossen. Wiljam Åkesson hatte viele Talente, aber ein Houdini war er nicht.«
    »Was ist mit der Mordwaffe?«, fragte Elina. »Hat Erkki irgendwelche Spuren gefunden? Eine Patronenhülse zum Beispiel?«
    »Keine Hülse, ich habe vor fünf Minuten mit ihm gesprochen. Die Laborergebnisse werden zeigen, ob es Pulverspuren an Kopf, Teppich oder auf dem Fußboden gibt. Erkki glaubt, dass man Åkesson aus nächster Nähe umgebracht hat, da er mitten in den Kopf getroffen wurde. Das ist aber auch alles. Mehr Spuren haben wir nicht. Jedenfalls bis jetzt. Nicht einmal Fußspuren vor der Waschküche, falls der Mörder dort eingestiegen ist. Der Gerichtsmediziner vermutet, dass Åkesson seit ungefähr einer Woche tot ist, und letzte Woche hat es ziemlich heftig geregnet. Mögliche Spuren könnten also verschwunden sein.«
    »Vielleicht hat Åkesson den Täter auch zur Haustür hereingelassen«, sagte Elina. »Oder der Mörder hatte einen Schlüssel, ist durch die Tür hereingekommen und hat wieder hinter sich abgeschlossen.«
    »Wie hat er Åkesson dazu gekriegt, sich in den Teppich einzurollen?«, wollte John Rosén wissen. »Åkesson war ein kräftiger Mann. Natürlich wurde er mit einer Waffe bedroht, aber trotzdem. Vielleicht waren mehrere Personen daran beteiligt.«
    »Entwickelt einen Arbeitsplan, ihr beiden. Mailt ihn mir und fangt sofort an. Sorgt dafür, dass ich über alles auf dem Laufenden gehalten werde. Um sechs findet eine Pressekonferenz statt.«
    Kärnlund setzte sich auf seinen Stuhl und schaute schweigend aus dem Fenster. Elina Wiik und John Rosén wussten, dass dies das Zeichen für das Ende der Besprechung war. Draußen auf dem Korridor blieb Elina stehen und drehte sich zu John Rosén um.
    »Ich verstehe, dass du die Leitung der Ermittlung bekommen hast. Du kannst das und hast große Erfahrung. Und auch wenn es offiziell ein Geheimnis ist, weiß ich doch, dass du aus Göteborg hierher geholt worden bist, weil das Dezernat Verstärkung durch tüchtige Leute brauchte. Aber warum soll ich dabei sein? Wieder dabei sein, meine ich. Eine frisch gebackene Inspektorin, die gerade erst mit einem Mordfall beauftragt war? Es gibt hier andere, die eigenhändig einen Mord begehen würden, entschuldige den unpassenden Vergleich, um diese Chance zu bekommen. Dass ich die Leiche gefunden habe, ist kein hinreichender Grund.«
    John Rosén lächelte sie mit seinen blendend weißen Zähnen an und strich sich das gewellte graue Haar zurück.
    » Fishing for compliments, Inspektor Wiik?«
    »ich mochte es nur wissen. Hat Kärnlund etwas zu dir gesagt?«
    »Ich hab ihn gebeten, mit dir

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