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Ella auf Klassenfahrt

Ella auf Klassenfahrt

Titel: Ella auf Klassenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Parvela
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Schnee wirbelte hinter den Schlitten auf und glitzerte wie Sternenstaub. Alles war unfassbar weiß und sauber. Der Himmel war strahlend blau, und wir mussten jedes Mal lachen, wenn die Schlitten über einen Schneehügel hüpften.

    Vor dem Haus des Weihnachtsmanns hing ein buntes Schild, darauf stand: Mattis Klein-Lappland . Es war ein großes, rot gestrichenes Haus, und ein Stück entfernt standen Blockhütten am Ufer eines zugefrorenen Sees. Am gegenüberliegenden Seeufer konnte man ein kleines Dorf erkennen.
    »Ich dachte, der Weihnachtsmann wohnt am Korvatunturi 2 «, wunderte sich Hanna.
    »An Weihnachten wohnt er dort«, wusste Timo. »Das hier ist wahrscheinlich sein Sommerferienhaus.«
    »Und die Blockhütten?«, fragte Mika.
    »Hat er bauen lassen, weil seine Wichtel auch mal Sommerferien brauchen«, antwortete Timo.
    »Aber jetzt ist noch kein Sommer«, sagte ich.
    »Der Weihnachtsmann hat 364 Tage im Jahr Sommerferien«, erklärte Timo.
    »Wenn wir hier also nicht am Korvatunturi sind, wie heißt der Ort dann?«, fragte ich.
    Timo zeigte auf ein kleines Schild neben dem Briefkasten. Darauf stand: Nenäjärvi 3 .
    »Und wer soll Matti sein?«, fragte Tiina.
    »Das ist der Deckname des Weihnachtsmanns. Überlegt doch mal, was passieren würde, wenn alle Kinder wüssten, dass der Weihnachtsmann in seinen Ferien hier am Nenäjärvi wohnt. Alle Kinder, die zufällig in die Gegend kämen, würden ihn doch garantiert um Geschenke außer der Reihe bitten«, erklärte Timo.
    Wir nickten. Bestimmt hatte Timo recht. Timo hat so gut wie immer recht. Je mehr wir darüber nachdachten, desto sicherer waren wir uns: Wenn wir wüssten, wo der Weihnachtsmann seine Ferien verbringt, und wir kämen zufällig in die Nähe – klar würden wir ihn dann auch um Weihnachtsgeschenke außer der Reihe bitten. Wir würden ihm unsere Wunschliste vorbeibringen und ihn bitten, uns die Geschenke schon ein bisschen früher zu bringen. Vielleicht sogar schon im Mai … Natürlich nur, wenn wir wirklich rein zufällig aus irgendeinem Grund in seine Nähe kämen. Zum Beispiel mit unserem Lehrer, der sich als Weihnachtsmann junior herausstellte, den der Weihnachtsmann mit seiner ganzen Klasse in sein Feriendorf holte ...
    Pekka schaffte es, sich als Erster anzustellen. Wir anderen stellten uns in einer Schlange hinter ihn. Der Weihnachtsmann sah uns freundlich an und tätschelte Pekkas Kopf.
    »Spricht der Weihnachtsmann eigentlich Finnisch?«, fragte Pekka über die Schulter nach hinten.
    »Wie?«, sagte der Weihnachtsmann.
    »Er will wissen, ob Sie Finnisch sprechen«, sagte Timo.
    »Ich denke schon«, sagte der Weihnachtsmann auf Finnisch, aber er sah ein bisschen verwundert aus. »Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du hier bist«, sagte er dann zu seinem Sohn, der gleichzeitig unser Lehrer war.
    »Ich auch nicht«, sagte der Lehrer.
    »Wir müssen den Kindern noch warme Unterwäsche und dicke Socken besorgen«, beschloss der Weihnachtsmann. »Auch Schals, Handschuhe und Schneestiefel.«
    »Ich hab’s gewusst«, schluchzte Mika. »Wieder nur weiche Päckchen.«
    »Ich hätte lieber einen eigenen Motorschlitten«, sagte Pekka.
    »Und ich eine neue Barbie. Die vom letzten Jahr hat keinen Kopf mehr«, sagte Hanna.
    »Ich wünsche mir einen CD-Spieler«, sagte Tiina.
    »Und ich wünsche mir, dass es auf der ganzen Welt keine Kriege mehr gibt«, sagte Timo, der nicht nur ein Genie, sondern auch ein besonders selbstloser Mensch ist.
    »Ich versprech dir eins auf die Mütze, wenn ich keine Boxhandschuhe kriege«, sagte der Rambo.
    »So, und jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr, was ich mir wünschen wollte, weil ihr alle so lang gebraucht habt«, sagte Mika. Dann verließ er seinen Platz in der Schlange und fing an zu weinen.
    »Kann ich noch tauschen?«, fragte Pekka. »Ich wünsche mir dieses Jahr doch lieber nur Geld.«
    »Verstehst du , wovon die reden?«, fragte der Weihnachtsmann seinen Sohn.
    »Ich verstehe genauso viel wie immer, also so gut wie gar nichts«, sagte der Lehrer.
    »In jedem Fall: herzlich willkommen!«, sagte der Weihnachtsmann.
    Wir zwinkerten dem Weihnachtsmann zu. Wir hatten verstanden. Er tat so, als würde er nichts verstehen, weil er das bei anderen Kindern, die zufällig vorbeischauten, auch so machen musste. Aber er konnte auf uns zählen. Wir würden anderen Kindern nichts verraten. Sein Geheimnis war bei uns gut aufgehoben.
    Dann sagte der Weihnachtsmann, wir dürften uns Schlafplätze in den

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