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Ellas geheime Träume – Ein riskantes Spiel (German Edition)

Ellas geheime Träume – Ein riskantes Spiel (German Edition)

Titel: Ellas geheime Träume – Ein riskantes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aurelia Oscuro
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herabstieg. Der Saal schien sich mit einem Mal zu drehen; die Lichter um sie herum wirkten heller als zuvor und mischten sich unter Ellas halb geschlossenen Lidern mit einem Nebel, der aus ihrem Inneren zu dringen schien. Ich habe doch nur ein Glas Sekt getrunken…
    Die Stufen vor ihr schienen endlos; in dem wirbelnden Chaos, das vor ihren Augen aufzog, konnte sie das Ende der Treppe nicht mehr erkennen. Was passiert mit mir?
    „Ist alles in Ordnung?” Direkt vor Ella stand eine hochgewachsene Frau in einem rostbraunen Seidenkleid. Honigblonde Locken fielen ihr über beide Schultern.
    „Nein, ich… mir geht es nicht gut”, erwiderte Ella. Ihre Beine schienen ihr nicht mehr gehorchen zu wollen.
    „Warten Sie, ich helfe ihnen.” Die Frau stützte Ella und half ihr, sich auf die Treppenstufen zu setzen, wobei ihre weichen Locken ihre nackte Schulter berührten. Ihr sinnlicher Duft nach erdiger Vanille und die weichen Berührungen ihrer Hände waren das letzte, was Ella wahrnahm, bevor das Grau in ihrem Kopf das Licht um sie herum verdrängte.
    Der Vanillegeruch gewann an Schwere, als Ella sich dicht neben der unbekannten Frau auf dem weichen Boden des Waldes wiederfand. Der Anblick der Schönheit im Seidenkleid, die mit aufgelösten Locken neben ihr zwischen herabgefallenen Blättern auf der moosigen Erde lag, hatte etwas Surreales. Kein Wunder, dachte Ella, dies ist ja auch nicht die Realität.
    Was gegen diese Feststellung sprach, waren allerdings die Berührungen der Frau, die sich nun langsam auf die Seite drehte und sie mit sinnlichem Ausdruck betrachtete. Sie streckte eine ihrer Hände aus, deren Finger Ella an feines Porzellan erinnerten, und strich Ella ganz leicht über den Oberarm. Die leichte Gänsehaut, die sich auf Ellas Körper ausbreitete, fühlte sich mehr als echt an.
    „Hab keine Angst“, sagte sie in beruhigendem Tonfall, während sie Ellas Hand berührte, die sich wie von selbst öffnete. Die Finger der Frau glitten zwischen ihre, und Ella ließ es geschehen. Der Duft der Frau hielt sie gefangen und strahlte eine Sicherheit aus, die sie in den letzten Stunden vermisst hatte. Unwillkürlich rückte sie so nahe an sie heran, dass ihre Brüste und Oberschenkel sich durch ihre Kleider hindurch berührten. Der Körper der Anderen war angenehm warm, und ihre Locken kitzelten Ellas Gesicht. Ella schloss die Augen, atmete tief ein und empfing den Kuss der Frau, deren Lippen die weichsten waren, die sie je berührt hatte. Ihre Haut schien zu kribbeln, während ihre Finger sich fester um die Hand der Unbekannten schlossen. Die Berührungen ihrer leicht geöffneten Münder waren voller Scheu, Neugier und Wildheit, und als sich ihre Zungen begegneten, steigerte sich das Kribbeln zu einer Vielzahl wonniger Explosionen. In dem Wissen, dass dies alles nur ein Traum war, wollte Ella noch mehr von dieser fremden Begierde kosten. Ihre Finger griffen nach den weichen Locken, gruben sich hinein und zogen den Kopf der Frau noch näher heran. Ihre Lust wuchs, und gerade als Ella ihre Hand befreite, um dieses verlockende Spiel noch weiter zu treiben, erklang aus dem Dickicht eine Stimme.
    „Überlass sie mir!“
    Ella wandte den Kopf. Dort in der Dunkelheit sah sie zwei glühende Augen, und eine unbestimmte Furcht ergriff sie, die sich ins Unermessliche steigerte, als sie dicke Äste brechen hörte. Eine Raubkatze mit massigem Körper bahnte sich ihren Weg durch das Unterholz und baute sich vor den beiden Frauen auf.
    „Du musst dich entscheiden, Ella“, sagte die Frau; merkwürdigerweise schien sie keinerlei Furcht zu verspüren. Habe ich denn eine Wahl? schoss es Ella durch den Kopf, bevor die Raubkatze mit einem Satz auf sie zusprang und das mit Reißzähnen bestückte Maul öffnete.
    Ihre wilden Augen funkelten – Augen, die Ella seltsam bekannt vorkamen.
    Dunkelblaue Augen.
    Ihr nächster Gedanke war: Ich lebe noch.
    Sie befand sich im Maul des Ungetüms, das sie überraschend sanft hochgehoben hatte, als sei sie eines seiner Jungen.
    „Ja, du hast eine Wahl!“ rief die blonde Frau ihr hinterher, während Ella durch die Dunkelheit davongetragen wurde.

-14-
    Langsam öffnete Ella die Augen. Ihr war, als schwebe sie über sich selbst, als sähe sie sich dort unten in den champagnerfarbenen Laken liegen. Ein starkes Schwindelgefühl überkam sie, so dass sie die Augen erneut schließen musste.
    Sie hätte nicht sagen können wie viel Zeit vergangen war, als sie sie wieder öffnete. Jedenfalls war bis auf

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