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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Abend auf Eel Pie Island verbracht hatte, war ich meist sturzbesoffen, aber ich erinnere mich, dass dieser Typ verdammt groß war, und deswegen ging ich auf seine Idee ein. Am nächsten Morgen, als ich wieder nüchtern war, fragte ich mich allerdings dann doch: ‚Ach du lieber Gott, worauf habe ich mich da bloß eingelassen?‘“ (33)
    Rod und Long John wurden enge Freunde, und es dauerte nicht lange, da sang Rod Stewart in Baldrys Band. Obwohl es viele Theo­rien darüber gibt, wie eng diese Freundschaft wirklich war, betonte Rod später, dass er und Long John nie miteinander ins Bett gingen, sondern sich wirklich nur platonisch sehr mochten.
    Der Schallplattenproduzent Jimmy Horowitz meinte dazu: „Ich kenne Rod recht gut, und ich kannte auch Long John sehr gut, und ich bin mir sicher, dass es zwischen den beiden nie etwas gab. Rod ist ziemlich hetero und zog immer mit langbeinigen Blondinen herum. Er ist sich seiner Heterosexualität so sicher, dass er solche Gerüchte einfach nur ziemlich lustig findet. Es wurde immer viel darüber geredet, aber das war kompletter Blödsinn.“ (34)
    Rod erinnerte sich belustigt: „John nannte mich auf seine schwule Tour gerne Phyllis. Später verpasste er Elton den Namen Sharon. Paul Jones [aus Manfred Manns Band] bekam den Spitznamen Pimply Pearl, weil er so furchtbar schlechte Haut hatte. Das war alles Johns Idee. Er war der große Boss.“ (35)
    Baldry versuchte den großen Durchbruch mit einer Reihe von Bands. Sein nächstes Projekt nannte er The Hoochie Coochie Men; hier teilte er sich den Leadgesang mit Rod. Dann stießen Brian Auger und Julie Driscoll dazu, und sie nannten die Band Steampacket. Als auch Steampacket nicht den Sprung in den Mainstream schaffte, löste Baldry die Gruppe auf und suchte sich neue Mitstreiter.
    Eines Abends erschien er im Cromwellian Club, und dort stand eine Band auf der Bühne, die sich Bluesology nannte und bei der ein strebsam wirkender Musiker namens Reginald Dwight am E-Piano saß. Reggie und seine Kollegen kannten Baldry zumindest vom Sehen, so wie man sich in der Londoner Clubszene eben kannte. Und ehe man sich versah, heuerte Baldry Bluesology als seine neue Begleitband an.
    Elton John erinnerte sich an den schicksalhaften Abend: „John Baldry tauchte auf und fragte: ‚Hättest du nicht Lust, bei mir einzusteigen?‘ Und ich erwiderte: ‚Na, zumindest ist es ein Schritt in die richtige Richtung.‘ Ein Jahr spielten wir mit John, und am Anfang hatten wir ziemlich viel Soul im Programm. Unser Sänger Stuart A. Brown, Marsha Hunt, noch ein Sänger namens Alan Walker und Baldry selbst übernahmen den Gesang.“ (36)
    Bluesology waren damals gerade wieder nach London zurückgekehrt, nachdem sie zuvor ein Konzert in Schweden gegeben hatten. „Nach unserer Rückkehr aus Stockholm taten wir uns mit Long John Baldry zusammen“, berichtete Elton. „Baldry hatte seit der Auflösung von Steampacket nichts mehr gemacht, und als er uns eines Abends im Cromwellian sah, bot er uns einen Job als Begleitband an. Er wollte wohl wieder etwas Ähnliches wie Steampacket auf die Beine stellen, mit Stuart A. Brown, Alan Walker und Marsha Hunt. Sie sang im alten Studio 51 Club vor und brachte eine A-capella-Version von ‚Love Is A Many Splendored Thing‘ – und sie war ziemlich übel. Baldry aber sagte: ‚Großartig, meine Liebe, du bist dabei.‘“ (37)
    Weshalb Baldry sie einstellte, obwohl sie beim Vorsingen nicht überzeugt hatte, war für Elton klar: „Sie sah gut aus, und Marsha ist auf den ersten Blick eine beeindruckende Person. Sie war hübsch, und Baldry reichte es, dass sie schwarz war und einigermaßen singen konnte. Das war’s, was er wollte: Ein schwarzes Mädel, zwei Jungs und er selbst am Mikrofon.“ (38)
    Natürlich stellt sich die Frage, weshalb Reggie Dwight, der ja immerhin auf der A-Seite der ersten Bluesology-Single selbst gesungen hatte, nicht ebenfalls in die erste Reihe drängte. „Ich wollte nicht der Leadsänger sein“, behauptete Elton allerdings. „Ich wollte die Backing-Vocals machen, die ‚Ooohs‘ und ‚Aaahs‘. Aber ich durfte nicht mal das. Als wir mit Baldry loslegten, gab es vier Leadsänger, von daher bestand absolut kein Bedarf an weiteren Stimmen.“ (39)
    Reggie mochte und bewunderte John Baldry, und die beiden blieben Freunde, solange Long John lebte. Es war damals nur dem innersten Freundeskreis des Bluesgitarristen bekannt, dass er homosexuell war. Eric Clapton erklärte: „Er war sehr

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