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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Songwriter war. Für mich war er der Typ in der Band, der den Sound zusammenhielt. Es gab ein paar Momente, in denen es nicht so gut lief, aber wir mussten ja durchhalten.“ (23)
    LaBelle und Bluesology traten nicht nur in der britischen Hauptstadt auf, sondern reisten im Zickzack durch ganz Großbritannien. „Wir spielten in zahllosen Clubs im Norden, und das war wirklich harte Arbeit“, berichtete Dash. „Weil wir so lange in England waren, mieteten wir uns eine Wohnung. Das erste Mal blieben wir für drei Wochen, und wir mussten immer Shilling-Münzen in die Gasuhr werfen, damit die Heizung lief. Für uns war das ein ganz schöner Kulturschock. Später hatten wir dann allerdings ein wenig mehr Luxus auf Tour.“ (24)
    Sarah, aber auch die anderen drei Bluebelles, freundeten sich eng mit Reggie Dwight an. „Wir trafen uns bei den Proben. Sie spielten ja für uns. Hinter der Bühne war es oft langeweilig, wenn wir in Orten wie Manchester festsaßen. Patti liebte damals Ingwerkekse, ebenso wie Elton, den wir damals noch Reggie nannten. Es gibt ein Foto von Patti und Elton, auf dem sie beide diese runden Ingwerkekse wie kleine Kreise im Mund haben. Elton war uns gegenüber immer sehr respektvoll. Es war eine schöne Zeit. Er war einfach ein rundlicher, aufgeweckter kleiner Bursche.“ (25)
    Auf die Frage, wie es war, Bands wie Patti LaBelle & The Bluebelles zu begleiten, meinte Elton: „Hart. Ich meine, wir waren zunächst mal nicht die beste Band der Welt. Damals brachten LaBelle langsame Sachen wie ‚Over The Rainbow‘ und ‚Danny Boy‘; Sachen, die in den Clubs die völlig falsche Auswahl waren. Am besten kamen Songs wie ‚I Sold My Heart To The Junkman‘, ‚Groovy Kind Of Love‘ oder ‚All Or Nothing‘ an. … Seien wir ehrlich, wir waren eine sehr durchschnittliche Begleitband, und wenn man Patti LaBelle heute fragen würde, dann würde sie sicher ebenfalls sagen, dass Bluesology nicht die beste Truppe war, als sie zum ersten Mal nach England kam. Und sie hätte Recht!“ (26)
    Dennoch hatte Patti nur lobende Worte für Elton übrig. „Zu Beginn der Tour taten wir uns mit der energiegeladenen englischen Band Bluesology zusammen, die damals viele amerikanische Künstler begleitete. Nach den Konzerten kamen sie oft mit zu uns, und wir betranken uns und spielten Karten. Der Pianist Reggie Dwight spielte Klavier wie kein anderer Weißer, den ich je gehört habe.“ (27)
    Vor und nach den Konzerten saßen die Musiker gern beim Kartenspiel zusammen. Patti spielte am liebsten Tonk, eine Abart von Rommé, für das man ein Standarddeck von 52 Karten benötigt. „Reggie dachte aus irgendeinem Grund, er sei mit den Karten genauso gut wie am Klavier“, berichtete Patti amüsiert. „Er gab nicht auf, bis ich das ganze Bisschen Geld gewonnen hatte, das er besaß. ‚Komm schon, Patti‘, sagte er immer mit seinem süßen britischen Akzent. ‚Noch eine Runde Tonk, und dann gewinne ich meine ganzen Scheine zurück.‘ Dabei hat er nie etwas gewonnen außer meiner Sympathie. Ich hätte ihn mit leeren Taschen nach Hause gehen lassen können, aber ich ließ nie zu, dass er hungern musste. Wenn ich sein ganzes Geld gewonnen hatte, kochte ich Reg das größte, schärfste Abendessen, das er je gegessen hatte. Anschließend saßen wir zusammen und unterhielten uns – über Musik, die USA, über seine Träume.“ (28)
    Einige Monate später gingen Patti LaBelle & The Bluebelles erneut auf Großbritannien-Tournee, und wieder waren Bluesology mit Reg Dwight ihre Begleitband. „Als wir zurückkamen, spielte er nicht mehr mit denselben Leuten, sondern hatte sich eine neue Besetzung gesucht“, sagte Sarah Dash. (29) Bluesology war im stetigen Wandel begriffen, und eine Weile sah es so aus, als ob Reggie das einzige Element war, das die Band zusammenhielt.
    Die dritte und letzte Bluesology-Phase wurde durch einen rockenden Bluesmusiker eingeläutet, der sich Long John Baldry nannte. Er hatte sehr großen Einfluss auf die Entwicklung, die aus Reg Dwight schließlich Elton John werden ließ. Baldry vermittelte Reg neue musikalische Erfahrungen, und er war der erste, der ihm in die Augen sah und rundheraus erklärte, er werde nie viel Glück bei Frauen haben – weil er schwul sei.
    Die Karriere von Long John Baldry verlief in vielen Phasen ähnlich wie die von Elton John. Viele Male legte er auf den Mainstream an, und seine Laufbahn verzeichnete zahlreiche Höhepunkte. Er wurde vom Bluesmann zur Rocklegende, hatte einen

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