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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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die Tasten herankommen konnte und dann selbst anfing zu spielen. Bei uns lief den ganzen Tag das Radio, und meine Mutter sammelte Schallplatten. Daher lernte ich schon früh die Musik von Nat ‚King‘ Cole, Kay Starr, Dean Martin, Rosemary Clooney und so weiter kennen. Es war ein ziemlich gutes Umfeld.“ (2)
    Seine Liebe und Begeisterung für die Musik begannen schon früh, sobald er alt genug war, um sich für Platten zu interessieren. Er berichtete: „Meine Mutter und mein Vater sammelten beide Schallplatten, und die ersten Songs, die ich hörte, waren von Kay Starr, Billy May, Tennessee Ernie Ford, Les Paul & Mary Ford und Guy Mitchell. Ich wuchs mit dieser Musik auf. Als ich diese Platten hörte, war ich drei oder vier, und offensichtlich hat mich Musik schon damals interessiert.“ (3)
    Als Reginald drei Jahre alt war, hörten seine Eltern eines Tages, wie er die Klaviertasten drückte, und sie erkannten, dass er klar und deutlich „The Skater’s Waltz“ spielte – ein Stück des französischen Komponisten Emile Waldteufel aus dem späten 19. Jahrhundert, das der Junge irgendwo einmal gehört hatte. Sheila erkannte sofort, dass ihr kleiner Sohn ein gutes Ohr hatte und die musikalische Begabung besaß, Lieder nachzuklimpern, die man ihm auf dem familieneigenen Klavier vorgespielt hatte.
    Seit diesem Augenblick betrachtete man Reggie als das musikalische Wunderkind in der Familie, aus dem noch einmal Großes werden würde. Seine Mutter behandelte ihn stets als etwas Besonderes, und sie brachte ihren Sohn gern dazu, sein Talent vor Freunden und Verwandten unter Beweis zu stellen. Oft, wenn sie abends Gäste hatte, schickte sie Reggie am Nachmittag für ein ausgedehntes Schläfchen ins Bett. Dann weckte sie ihn, wenn die Party in vollem Gange war, sodass der Junge die Gesellschaft mit seinen Tastenkunststückchen unterhalten konnte. Die meisten Vierjährigen wären sicher schüchtern oder verlegen gewesen, hätte man sie derart vor Publikum gestellt, nicht jedoch Reginald Dwight. Er war nicht nur wenig zurückhaltend oder befangen, er war richtiggehend selbstbewusst.
    Zunächst gefiel es Stanley, dass sein Sohn ein so großes Interesse an der Musik zeigte. Elton erzählte später über seinen Vater: „Er war Trompeter in einer Band. Natürlich hat er mich beeinflusst. Er hat mir Platten von George Shearing vorgespielt. Ein Vierjähriger, der George Shearing hört, das ist schon ein bisschen daneben.“ (4)
    Mit fünf Jahren bekam Reggie seine erste offizielle Klavierstunde: „Ich spielte zunächst nach Gehör, und irgendwann – ich weiß nicht mehr genau, wie alt ich war – beschlossen meine Eltern, dass ich Unterricht bekommen sollte. Ich ging zu einer gewissen Mrs. Jones, die wie meine Familie auch in Pinner wohnte.“ (5)
    Es dauerte nicht lange, und er hatte verinnerlicht, was ihm Mrs. Jones am Klavier beibringen konnte. Dabei stellte er fest, dass sein natürliches Talent durch ihre Anweisungen nur noch stärker hervor trat. Als er, inzwischen sechsjährig, gefragt wurde, was er später einmal werden wollte, antwortete er wie aus der Pistole geschossen, ihm sei es vorherbestimmt, Konzertpianist zu werden.
    Es gibt ein Foto des kleinen Reginald aus dieser Zeit, das im Booklet seines 1973 erschienenen Albums Don’t Shoot Me I’m Only The Piano Player abgebildet ist. Man hat ihn auf die Bank vor dem Klavier seiner Eltern gesetzt. Seine Hände liegen auf den Tasten, und er blickt über seine linke Schulter, den Kopf schmeichelnd der Kamera zugewandt. Schon am selbstbewussten und engelhaften Gesichtsausdruck kann man es ablesen: Er weiß, dass er einmal ein großer Starpianist werden wird.
    Mit sechs Jahren wurde eine weitere Leidenschaft im kleinen Reggie geweckt, die ihn sein Leben lang begleiten sollte. Sein Vater nahm ihn mit zu einem Spiel des örtlichen Fußballvereins FC Watford. Der Junge entwickelte nicht nur eine große Begeisterung für den Sport an sich, sondern auch für das Team.
    1953 wurde Stanley erneut befördert und hatte nun den militärischen Rang eines Geschwaderführers inne. Nun endlich konnte er mit Frau und Kind ein hübsches eigenes Haus mit vier Zimmern beziehen. Es befand sich in der Potter Street 111 in Northwood, nur drei Kilometer von Pinner entfernt.
    Elton klagte in der Öffentlichkeit oft darüber, dass er in seiner Jugend seinen Vater oft als kalt und lieblos erlebt habe. Vielleicht lag es daran, dass Sheila eine derart warmherzige und liebevolle Person war, dass

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